
Formel 1: News | 13.06.2017
Keine großes Renault-Upgrade in Sicht
Bei Renault ist nun keine Rede mehr von einem grundlegenden Update der Formel-1-Aggregate, nur noch von konstanten Verbesserungen.
Auch im vierten Jahr des aktuellen Motorenreglements der Formel-1-WM haben die Aggregate von Renault gegenüber jenen von Ferrari oder Mercedes einen Leistungsnachteil. Daran dürfte sich kurzfristig auch nichts ändern, denn vom ursprünglich angekündigten und vor allem von Red Bull Racing für das Rennen in Baku erhofften Upgrade des Renault-Antriebs ist bei den Franzosen nun keine Rede mehr.
"Es wäre falsch, auf eine Art 'Wunderwaffe' zu hoffen, so als wäre eine neue Entwicklungsstufe in Vorbereitung", erklärte Renault-Sportchef Cyril Abiteboul auf Nachfrage. Vielmehr kündigte der Franzose nun eine Politik der kleinen Schritte an: "Es gibt ständig Upgrades, wir machen bei jedem Rennen kleine Fortschritte."
Ob das reicht, um die zuletzt wieder kritischeren Stimmen der unzufriedenen Verantwortlichen und Fahrer von RB Racing sowie Toro Rosso zum Verstummen zu bringen, wird sich zeigen. Vielmehr deutet die vorübergehende Abkehr von einem großen Upgrade darauf hin, dass Renault die Probleme mit der Zuverlässigkeit nach wie vor nicht in den Griff bekommt.
Damit sowie mit einsatztaktischen Überlegungen hatte Abiteboul Anfang Mai die Verschiebung der zunächst für Kanada, später für Aserbaidschan beabsichtigten Einführung einer neuen Ausbaustufe des Motors auf einen Termin kurz vor der Sommerpause der Formel-1-WM begründet. Nun erklärte er: "Nur konstante Verbesserungen werden unter dem Strich einen Unterschied ausmachen, aber es gibt keine Wunderwaffe. Mit jedem Rennen wird der Motor stets zuverlässiger."