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Histo-Cup: Monza

325er Challenge: Klein ist Gruppe-N-Champ

Marko Klein kommt mit dem Meistertitel in der Gruppe N vom Finale der Challenge zurück – und mit Ärger über einige Konkurrenten.

Eigentlich sah es im freien Training so gar nicht danach aus, als könne der seit Beginn der Saison in Führung liegende, Marko Klein vorne mitmischen. Die Zeiten und vor allem der Top Speed so mancher Konkurrenten lagen auf trockener Strecke ziemlich nah an denen der stärkeren Gruppe A.

Marko Klein hatte daher auf den langen Geraden, trotz eines perfekt abgestimmten und auf regelkonforme Leistung optimierten Autos, im wahrsten Sinne des Wortes das "Nachsehen". Blieb nur auf ein Wunder zu hoffen….oder Regen…und der setzte dann, rechtzeitig vor dem Qualifying, auch ein! Der Steirer und „Techniker“ Marko Klein sicherte sich Position zwei für den Start in Rennen 1, knapp hinter Hauptkonkurrent Walleit.

Souveräner Sieg in Lauf 1

Auf Grund des knappen Vorsprungs in der Punktewertung war die Strategie diesmal klar, wenn auch nicht gerade einfach: Laufsieg und maximale Punkte holen und hoffen, dass der Regen hält! Gesagt getan! Die Strecke blieb nass und technisch extrem anspruchsvoll. Klein war in seinem Element auf dem traditionsreichen Kurs von Monza:

Bereits in der Anfangsphase des Rennens konnte er Walleit in der Parabolica „auf der Bremse“ überholen und ab dann deutlich auf Distanz halten um, mit sicherem Abstand, als klarer Sieger über die Ziellinie zu gehen und entscheidende Meisterschaftspunkte zu sammeln.

Lauf 2: Immer mit der Ruhe!

Wie in der BMW Challenge üblich, ging das Führungsfeld in gestürzter Reihenfolge an den Start. Marko Klein als Sieger des 1.Rennens startete somit von Position Acht, hinter Christian Walleit und Astrid Waldmann im VIP-Car auf P6.

Kleins Meinung zu den Vorfällen in diesme Rennen: "Dass man sich „unter Freunden“ gerne hilft, Waldmann Walleit vorbeiziehen ließ und Klein blockte mag zwar sportlich grenzwertig sein, aber noch einigermaßen verständlich. Was dann folgte hat im Motorsport absolut nichts zu suchen und sorgte für großes Unverständnis im Fahrerlager: Der im zweiten Lauf von Position zwei, im Leih-BMW von Michael Steffny, gestartete Gastfahrer Andreas Fojtik stieg nach der Parabolica plötzlich unmotiviert voll auf die Bremse, was in Kombination mit dem Umstand, dass die Bremslichter nicht funktionierten, in einen bösen Unfall hätte münden können."

Marko Klein konnte sein Auto auf der Strecke halten, er mutmaßt: "Möglicherweise hatte Fojtik, für den es in dem Rennen eigentlich um nichts ging, eine andere Mission zu erfüllen" – anders sei es schwer zu erklären, dass er Klein in der nächsten Runde nach der 1. Schikane von der Strecke zu drängen versucht habe, um letztendlich selbst im Aus zu landen.

Klein verlor dadurch zwar den Anschluss an die Führungsgruppe, konnte sich aber dann nach vorne kämpfen um letztendlich mit dem dritten Platz hinter Walleit und dem Überraschungssieger Sascha Halek die entscheidenden Punkte für den Meisterschaftsgewinn zu sichern.

Etwas unglücklich verlief die letzte Begegnung der Saison mit Hauptkonkurrent Walleit, der Marko Klein in der Auslaufrunde des 2.Rennens hinten auffuhr, als dieser gerade Sascha Halek zum Sieg gratulierte.

Mit Interesse wird auch das Ergebnis der Überprüfung des Fahrzeugs von Walleit abgewartet, das, nach Protest von Kleins sportfahrer.at-ZaWotec-Racing-Teams“, von der OSK verplombt wurde und im Laufe der nächsten Tage untersucht wird.

Marko Klein resümiert

Der BMW Challenge-Newcomer, der sich nach dem Rennen in Monza auch über den Meistertitel freuen durfte und die Gesamtführung seit dem ersten Rennen nie abgegeben musste:

“Es war eine spannende und auch sehr lehrreiche Saison 2010 für das Team und mich. Wir haben alle sehr hart und konsequent an dem Erfolg gearbeitet und trotz mancher Rückschläge hat es nie an der nötigen Motivation gefehlt, gemeinsam den Titel zu holen. Darüber freue ich mich sehr und ich möchte allen danken, die uns das ganze Jahr über so tatkräftig unterstützt haben, die dafür gesorgt haben dass ich mit einem siegtauglichen Auto an den Start gehen konnte; über das Team, das für einen professionellen Auftritt gesorgt hat und dass alles reibungslos funktioniert; bis hin zu Familie und Freunden, die mich schon seit Jahren unterstützen. Und natürlich auch bei den Sponsoren ohne deren Support Motorsport ein schwer finanzierbares Unterfangen wäre!“

Die Saison 2010 und der Gesamtsieg der Gruppe N der BMW Challenge ist sicher eines der motorsportlichen Highlights in der Karriere des Motorsportlers Marko Klein, aber sicher nicht das letzte wie es aussieht: “2010 haben wir gesehen, dass wir in der Lage sind, auch sehr ambitionierte Ziele zu erreichen; und wir freuen uns schon auf 2011! Pläne haben wir da schon einige!“

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