Formel Masters: Spielberg | 13.08.2011
Kristensen gewinnt nach Wehrlein-Strafe
Die Österreich-Premiere der Formel Masters endete nach einem Fehlstart des Polesitters mit dem Premiensieg des Dänen Kean Kristensen.
Das erste Rennen der Formel Masters in Spielberg endete mit einem Sieg für Kean Kristensen. Der 16jährige Däne profitierte bei seinem Triumph von der Bestrafung des Tabellenführers Pascal Wehrlein, der als Erster abgewinkt, aber nachträglich zurückversetzt wurde.
Wehrlein beim fliegenden Start zu forsch
Nach vorangegangenen Regenfällen war der Ring zwar größtenteils abgetrocknet, dennoch stufte die Rennleitung den 13. Saisonlauf als "Wet Race" ein und ließ das komplett auf Slick-Bereifung setzende Feld hinter dem Safety Car starten. Als das Führungsfahrzeug nach zwei Umläufen den Weg freimachte, trat Polesitter Wehrlein zu früh aufs Gas seines 145 PS starken Formel-Masters-Boliden und überholte das Auto noch vor der Safety-Car-Linie. Dafür wurde er nach Rennende mit 30 Sekunden bestraft. Damit fiel der bisherige Tabellenführer bis auf Platz 13 zurück.
Nutznießer der Strafe war Kean Kristensen, der mit seinem ersten Podesterfolg in der Formel Masters gleichzeitig seinen ersten Sieg verbuchte. "Nach Oschersleben stand ich hier zum zweiten Mal auf dem zweiten Startplatz, aber der fliegende Start hinter dem Safety Car gelang mir deutlich besser, und ich folgte Pascal. Ab der dritten freien Runde setzte er sich ein bisschen ab. Erst gegen Rennende kam ich ihm wieder näher, für eine Attacke hat es aber nicht mehr gereicht", gab der Däne zu, der sich schließlich doch über 25 Punkte freuen durfte und so perfekt in die zweite Saisonhälfte startet.
Farnbacher und Bernstorff komplettieren Podium
Die Plätze zwei und drei gingen an Kristensens Teamkollegen Mario Farnbacher und Emil Bernstorff. Sie rückten im Nachhinein gleich zwei Plätze auf, weil nicht nur Wehrlein bestraft wurde, sondern auch der ursprüngliche Dritte Sven Müller. Der 19jährige Deutsche hatte etwas zu vehement ans Heck des vor ihm fahrenden Roy Nissany "angeklopft". Der Israeli kam daraufhin von der Strecke ab und schlug heftig in Leitplanke und Reifenstapel ein.
Die Sportkommissare schlossen Müller wegen der Attacke nach Rennende aus der Wertung aus. Für Bernstorff waren die 15 Punkte für den dritten Platz eine schöne Belohnung: Der Brite hatte sich von Startplatz 13 nach vorn gekämpft. Nach Wehrleins zweiter Nullnummer in Folge hat Bernstorff weiter Boden auf den Spitzenreiter gutgemacht. 221 zu 206 lautet der aktuelle Punktestand zu Gunsten Wehrleins. Müller ist Dritter mit 185 Punkten.
Lokalmatador Coleselli mit bestem Saisonergebnis
Die Farben Österreichs wurde von Marc Coleselli würdig vertreten. Der 17jährige belegte Rang acht hinter seinem Teamkollegen Jeffrey Schmidt, der Vierter wurde, sowie Jason Kremer, Artem Markelov und Lucas Wolf auf den Positionen fünf bis sieben. Coleselli zeigte damit pünktlich beim Heimspiel seine bisher beste Saisonleistung. Erste Punkte strich auch Toni Koitsch ein, er wurde Zehnter.
Kristensen am Sonntag Morgen auf Pole
Analog zum Ergebnis des Samstagsrennens startet Kean Kristensen im zweiten Lauf des Wochenendes am Sonntag Morgen (ab 10.30 Uhr) von der Pole Position. Das finale dritte Rennen wird dann am Nachmittag um 16.30 Uhr gestartet.