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Tourenwagen-WM: China

Huff hält Muller auf Distanz

Rob Huff hält mit einem Sieg über seinen Chevrolet-Teamkollegen Yvan Muller die Entscheidung offen, diese fiel schlussendlich im Finale.

Spannung pur in Macao: Rob Huff (Chevrolet) fuhr im ersten Rennen zu einem überaus wichtigen Sieg und hält die Fahrer-WM weiter offen. Der britische Rennfahrer ging von der Pole-Position aus an den Start und führte über die komplette Distanz. Es mangelte aber nicht an Gegenwehr, denn Yvan Muller (Chevrolet) setzte seinen einzigen Titelrivalen fortwährend unter Druck - aber ohne Erfolg.

Dahinter flogen - typisch Macao - zum Teil wieder recht heftig die Fetzen, doch die verunfallten Fahrer schienen bei den diversen Kollisionen allesamt nicht verletzt worden zu sein. Am meisten stand aber ohnehin das Führungsduo im Fokus der Aufmerksamkeit, denn Huff und Muller lieferten sich über weite Strecken des vorletzten Rennens ein überaus packendes und enges Duell um den Sieg.

Doch der Reihe nach: Weil der erste Startversuch misslang - die Autos fuhren nicht paarweise über Start und Ziel -, schickte die Rennleitung das Feld erneut in Schleichfahrt um den Kurs. In Runde zwei ging es in den Augen der Verantwortlichen etwas geordneter zu und die Ampeln über der Zielgerade erloschen. Huff und Muller kamen gleich gut los und bogen als Führende um die erste schnelle Ecke.

Wer würde in der Mandarin-Kurve nachgeben? Diese Frage wurde wenige Sekunden nach dem Start zugunsten von Huff beantwortet - Muller steckte zurück und Huff fuhr mit viel Risiko, aber souverän als Führender durch Mandarin. Dahinter klappte es nicht so harmonisch, denn Andre Couto (Sunred) und Alain Menu (Chevrolet) rutschten auf Bindemittel aus und krachten im Parallelflug in die Mauer.

Kurz darauf kam Couto quer, schleuderte zurück auf die Fahrbahn und hatte reichlich Glück: Die ihm nachfolgenden Piloten konnten dem Lokalmatadoren noch ausweichen. Couto selbst flog zurück an den Fahrbahnrand, wo der ebenfalls havarierte Menu entlang schleifte. Ein Crash der beiden Rivalen, die schon im Qualifying aneinander geraten waren, beendete das Sprintrennen für beide Beteiligten.

Um die Bergung der Fahrzeuge sicher zu gewährleisten, schickte die Rennleitung erst einmal ein Safety-Car auf die Strecke, welches das Feld bis einschließlich Runde vier langsam um den 6,117 Kilometer langen Guia Circuit führte. Danach gab Huff das Tempo vor und die WTCC begab sich erneut auf die Reise. Huff und Muller setzten sich noch auf der Zielgerade um einige Längen ab.

Prompt ging es hinter den Führenden wieder munter zur Sache: Tiago Monteiro (Sunred) verbremste sich im Duell mit Tom Coronel (ROAL) in der Lisboa-Kurve und fuhr geradeaus, wenige Meter danach knallten Darryl O'Young (Bamboo) und Mehdi Bennani (Proteam) zusammen. Wieder mussten die Streckenposten von Macao die gelben Flaggen zücken - das Safety-Car kehrte zurück auf den Kurs.

Inzwischen wurde weiter fleißig Bindemittel gestreut, das die Fahrbahn natürlich noch einen Tick rutschiger machte. In Runde acht lenkte Bruno Correia das Sicherheitsauto wieder zurück in die Boxengasse - und Muller hing Huff im Getriebe. Der WM-Spitzenreiter setzte seinen einzigen Rivalen massiv unter Druck und wagte vor Lisboa einen Angriff, doch Huff verteidigte sich und blieb vorne.

In der gleichen Runde landete Aleksei Dudukalo (Lukoil-Sunred) bei Moorish in den Banden, die Spitze erging sich indes in einem erneuten Duell: Wieder war Muller dicht dran an Huff, wieder fuhr er auf die Außenseite vor Lisboa, wieder blockte Huff - der Status Quo hatte sich nicht verändert. In Runde zehn das gleiche Spiel, erneut mit dem besseren Ende für den Verfolger in der Fahrer-WM.

Im letzten Umlauf hatte Muller endlich die Innenseite, aber nicht genug Schwung. Es blieb daher dabei: Huff fuhr als Sieger über die Linie und verwies Muller auf den zweiten Rang. Damit verkürzte der Brite den Abstand in der Gesamtwertung auf 13 Punkte. Die Entscheidung über die Titelvergabe in der WTCC fällt also im letzten Lauf des Jahres, wobei Huff deutlich vor Muller ins Rennen geht.

Doch zurück zum Zieleinlauf: Hinter dem souveränen Führungsduo rauschten Gabriele Tarquini (Lukoil-Sunred) und Coronel über die Linie. Dahinter landete Michel Nykjaer (Sunred) als Fünfter einen weiteren Klassensieg bei den Privatiers. Franz Engstler (Engstler) wurde Sechster vor Kristian Poulsen (Engstler), der damit den Titelgewinn bei den Privatpiloten der Tourenwagen-WM fixierte.

Norbert Michelisz (Zengö), Bennani und Pepe Oriola (Sunred) komplettierten die Top 10 des vorletzten Rennen des Jahres. Knapp leer aus gingen Javier Villa (Proteam) und Monteiro. Letzterer hatte im Verlauf der elf Runden auf dem Guia Circuit von Macao eine klasse Aufholjagd hingelegt, kam aber nicht wie erhofft in die Punkte. Insgesamt sahen nur 14 von 22 Autos die Zielflagge.

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