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WEC: Interlagos

Beide Audis in der ersten Reihe

Beim Qualifying des WEC-Rennens in Interlagos gab es keine Überraschungen. Zwei Audis vorne, dann erst folgt der verbliebene Toyota.

Audi bleibt auch nach dem Le-Mans-Erfolg im Juni an der Spitze. Die Ingolstädter sicherten sich im Qualifying zum 6-Stunden-Rennen in Sao Paulo die ersten beiden Startplätze und verwiesen Toyota in die zweite Reihe. Die amtierenden WEC-Champions Marcel Fässler und Benoit Treluyer stellten den R18 mit der Startnummer 1, den sich sich im Rennen mit Andre Lotterer teilen, auf die Pole-Positon für das Rennen am Sonntag in Interlagos.

Die Qualifikation zum vierten Saisonlauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft hätte womöglich ein noch intensiveres Duell der Hersteller bringen können, doch ein kurioser Zwischenfall raubte den Teams wichtige Zeit. Ein an einem Ballon befestigtes Banner landete vier Minuten vor dem Ende der Session auf der Start-Ziel-Geraden. Rennleiter Edoardo Freitas ließ rote Flaggen schwenken, die Fahrzeuge kamen an die Box. Zwar gab man die Strecke noch einmal für drei Minuten frei, aber niemand wollte noch einen Versuch wagen. Die Pole für den Audi mit der Startnummer 1 stand somit fest.

Die Grundlage für den Start von Platz eins hatte Marcel Fässler mit zwei extrem schnellen Runden gelegt. Der Schweizer setzte in 1:20.784 und 1:20.868 Minuten den Maßstab - niemand sonst unterbot die 81-Sekunden-Marke. "Marcel hat auf frischen Reifen eine richtig gute Leistung gezeigt", lobt Treluyer seinen Kollegen. "Ich war nicht sonderlich zufrieden auf meiner ersten Runde. Es gab viel Verkehr, ich hatte ziemlich starkes Untersteuern. Aber insgesamt sieht es natürlich gut aus für das Rennen."

In der ersten Runde hatte sich im teaminternen Duell Fässler gegen Loic Duval im Auto mit der Startnummer zwei durchsetzen können. Der Franzose verlor im Schnitt seiner beiden Runden über zwei Zehntelsekunden auf Fässler. Diesen Rückstand verkürzte Tom Kristensen später im Fernduell mit Treluyer. Am Ende lagen nur noch 0,050 Sekunden zwischen den beiden Audis. Die Toyota-Piloten Sebastien Buemi und Anthony Davidson folgten mit einem Rückstand von 0,277 Sekunden auf Rang drei vor dem Rebellion (Heidfeld/Prost). Vor allem Ex-Formel-1-Pilot Nick Heidfeld zeigte sich extrem konstant. Seine beiden Rundenzeiten: 1:23.112 und 1:23.115 Minuten.

In der LMP2-Klasse geht es fast immer äußerst eng zu. Das Qualifying in Interlagos bildete eine Ausnahme. Der bärenstarke Mike Conway und der gut aufgelegte John Martin holten die Pole-Position für G-Drive mit einem Vorsprung von rund einer halben Sekunde auf Pierre Kaffer und Nicolas Minassian (Pecom). Die stark besetzten Oak-Autos landeten auf den Rängen drei und sechs. Dazwischen: Greaves-Zytek (Wirdheim/Jeannette) und der Lotus von Dominik Kraihamer und Thomas Holzer. Den zweiten Lotus setzte Kevin Weeda zwischenzeitlich in die Reifenstapel des Senna-S.

In der GTE-Szene setzte sich fast schon erwartungsgemäß ein Aston Martin durch. Jedoch war es nicht das Topauto von Turner/Mücke, das in der Zeitenliste ganz oben auftauchte, sondern der Vantage mit der Startnummer 98. Pedro Lamy hatte zum Start der Session zwei solide Runden absolviert, anschließend machte Richie Stanaway die Pole-Position mit zwei Runden in 1:32.992 und 1:33.102 Minuten perfekt. "Meine erste Pole-Position in der GTE-Klasse - super! Eine perfekte Runde habe ich nicht hinbekommen, aber egal", so der junge Neuseeländer.

"Richie hat tolle Zeiten realisiert", lobt Lamy seinen Kollegen. Der erklärt: "Es kommt letztlich immer auf den Schnitt der insgesamt vier Runden an. Unser Auto sollte im Rennen sehr gut sein." Hinter dem Aston Martin setzten sich Marc Lieb und Richard Lietz mit dem Porsche 911 RSR auf Platz zwei. Im Schnitt der gewerteten vier Runden lag das Duo am Ende um 0,121 Sekunden zurück. Lieb hatte seinen Versuch spät gestartet, aber mit einer sehr guten Rundenzeit. Lietz gab alles, zeigte herausragende Drifts, aber konnte die Pole nicht mehr angreifen.

Stefan Mücke und Darren Turner (Aston Martin) werden sich die zweite GTE-Startreihe am Sonntag mit Kamui Kobayashi und Toni Vilander (Ferrari) teilen. Deren AF-Corse-Kollegen Bruni/Fisichella konnten Rang fünf ergattern, der zweite Porsche mit Jörg Bergmeister und Patrick Pilet geht von Startplatz sieben ins Rennen. Die GTE-Am-Pole holten sich Marco Cioci und Matt Griffin im Ferrari F458 Italia von AF Corse. Im Schnitt über vier Runden hatten die Italiener 0,008 Sekunden Vorsprung auf den Aston Martin mit der Startnummer 95.

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