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24h-Rennen Nürburgring

Ausfall für Siedler

Das 24 Stunden-Rennen auf der Nordschleife lief für Norbert Siedler nicht nach Plan. Bereits nach fünf Stunden musste man aufgeben.

Foto: Jörg Herlein

Schon der Start in das Wochenende verlief holprig. „Leider sind wir in den freien Trainings und den Qualifyings nicht so viel zum Fahren gekommen, wie wir es uns erhofft haben. Probleme mit Teilen des Antriebsstrangs haben uns immer wieder zurückgeworfen“, so Norbert Siedler. „Meinem Team ist aber kein Vorwurf zu machen. Die Jungs mussten schon vor dem Rennen viel schrauben und haben einen exzellenten Job gemacht. Bis zum Top-30-Qualifying war das Auto dann wieder perfekt.“

Für das Einzelzeitfahren der schnellsten 30 Fahrzeuge hatte sich die Haribo Mannschaft schon im Vorfeld qualifiziert. Norbert Siedler wurde ausgewählt, um mit dem Goldbären-SLS um die Pole-Position zu kämpfen. „Da ich im Vorfeld nur die Pflichtrunden absolviert hatte, waren das meine ersten richtigen Runden am Wochenende“, berichtete der Tiroler. Am Ende reichte es für den 17.

Startplatz. „Wir hatten uns natürlich mehr erhofft, aber mehr war nicht möglich. Rund um diese Position befanden sich drei weitere SLS im Abstand von weniger als einer Sekunde. Die Stärken unseres Fahrzeugs sollten im Rennen liegen.“

Startfahrer Uwe Alzen, Marco Holzer und Maximilian Götz konnten den Flügeltürer in den ersten Rennstunden in die Top-10 bringen, als Norbert Siedler in den frühen Abendstunden das Steuer übernahm. „Die Bedingungen waren zu diesem Zeitpunkt sehr chaotisch. Es hatte gerade begonnen, an manchen Stellen zu regnen“, schilderte der 32-jährige Nordschleifen-Spezialist seine Eindrücke.

Zunächst war es trocken, in einigen Passagen leicht feucht. Im Bereich nach dem Karussell war es eigentlich trocken, auf der hohen Acht wurde ich dann von der nassen Fahrbahn überrascht. Ich hatte schon das Tempo herausgenommen, aber auf Slicks habe ich mich beim Herausbeschleunigen gedreht.“

Beim Einschlag wurde der knapp 500 PS starke Haribo-Mercedes so stark beschädigt, dass Siedler zwar den Weg zurück zur Box antreten konnte, das Rennen aber beendet werden musste. „Das ist natürlich extrem ärgerlich, weil es bis dahin sehr gut gelaufen ist. Es wäre viel möglich gewesen, aber solche Gedankenspiele haben keinen Zweck.“

Volle Konzentration auf Ferrari-Einsätze

Zeit für eine Pause bleibt Norbert Siedler ohnehin nicht. Bereits am nächsten Wochenende sitzt der Familienvater wieder im Rennfahrzeug. Im britischen Silverstone steht dann der zweite Saisonlauf der Blancpain Endurance Series auf dem Programm.

Gemeinsam mit Rinat Salikhov und Marco Seefried wird er den giftgrünen Ferrari 458 Italia von Rinaldi Racing steuern. „Rinat und ich konnten beim Saisonstart in Monza den Gesamtsieg holen“, erinnert sich Siedler. „Die Strecke in Silverstone kommt dem Ferrari vielleicht nicht so entgegen wie Monza, trotzdem möchten wir in der Spitzengruppe mitfahren.“

Insgesamt stehen für Siedler und die Rinaldi Mannschaft noch acht Rennwochenenden auf dem Programm. „Darauf liegt jetzt mein Fokus“, betont der Tiroler. „Vielleicht kommt noch der ein oder andere Gaststart dazu, aber das steht noch nicht fest.“

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