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WEC: Bahrain

Lietz holt World Endurance Cup

Richard Lietz hat es geschafft: Nach einer Saison mit Höhen und Tiefen sicherte er sich beim Finale den Titel als bester GTE-Pro-Pilot.

Mit seinem Porsche 911 RSR musste er dabei nach seinen Siegen auf dem Nürburgring sowie in Austin und Shanghai nicht mehr alles auf eine Karte setzen. Am Ende des Sechs-Stunden-Rennens von Bahrain reichte ihm ein fünfter Platz in der Kategorie GTE-Pro zum Sieg im GT World Endurance Cup – die Motorsportbehörde FIA schreibt für die kleineren Klassen der Langstrecken-WM kein offizielles Weltmeisterprädikat aus.

Für den dreifachen Klassensieger bei den 24 Stunden von Le Mans, der am 17. Dezember seinen 32. Geburtstag feiern wird, ist dieser hart erkämpfte Titel dennoch der größte Erfolg seiner Karriere. Sein Teamkollege war auch beim Saisonfinale auf dem Bahrain International Circuit inmitten der Sakhir-Wüste der Däne Michael Christensen, der seit zwei Jahren in Wien lebt.

Richard Lietz: "Das war nicht nur ein aufregendes Rennen, sondern auch eine anstrengende Woche. Viele haben gemeint, ich könnte den Titel quasi im Schongang holen angesichts meines Punktevorsprungs, doch das waren heute sechs Stunden voller Anspannung, ein dauernder Kampf gegen Autos aller Klassen. Für viele ging es noch um die Meisterschaft, deshalb steckte auch keiner zurück. Unsere Strategie ist aufgegangen. Porsche hat auch heute alles richtig gemacht: Unsere Teamkollegen Patrick [Pilet, Anm.] und Fred [Makowiecki, Anm.] sind auf Sieg gefahren, wir auf Sicherheit."

"Dieser Titel ist für das gesamte Team der verdiente Lohn dafür, dass wir in dieser Saison auch nach Rückschlägen nie aufgehört haben zu kämpfen. Auch als wir in Le Mans auf einem Tiefpunkt waren, als uns viele schon abgeschrieben hatten, haben wir immer an uns geglaubt und weiter hart und fokussiert für unser gemeinsames Ziel gearbeitet. Wie wir dann in der zweiten Saisonhälfte zurückgekommen sind und plötzlich Rennen gewonnen haben, war grandios. So einen Titel kannst du gegen die starke Konkurrenz von Aston Martin und Ferrari nur holen, wenn du ein starkes Team hinter dir hast, das den Erfolg so sehr will wie du selbst. Ich bin stolz, ein Teil dieses Teams zu sein", so Lietz nach dem Rennen.

Michael Christensen: "Richard ist ein toller Teamkollege. Er hilft mir, wo er kann. Ich kann sehr viel von ihm lernen. Dank seiner großen Erfahrung weiß er genau, was es braucht, um erfolgreich zu sein. Für mich als jungen Fahrer ist es unheimlich wichtig, einen so schnellen Teamkollegen zu haben. Nur so kann auch ich selbst immer schneller werden. Auch privat treffen wir uns in Wien ab und zu auf einen Kaffee. Es macht einfach Spaß, mit Richard abzuhängen. Wir haben eine gute Zeit zusammen."

Porsche-Motorsportchef Walliser: "Er ist ein absoluter Teamplayer, der sehr analytisch denkt und stets über den Tellerrand hinausblickt. Für ihn hört die Welt nicht am Ende der Boxengasse auf. Er ist keiner, der sich scheut, den Mund aufzumachen und Verantwortung zu übernehmen – nicht in erster Linie zu seinem Vorteil, sondern vor allem im Interesse der Sache."

Rennergebnis Klasse GTE-Pro

1. Pilet/Makowiecki (FRA), Porsche, 173 Runden
2. Bruni/Vilander (ITA/FIN), Ferrari, 173
3. Turner/Adam (GBR), Aston Martin, 173
4. Nygaard/Sörensen/Thiim (DEN), Aston Martin, 173
5. Lietz/Christensen (AUT/DEN), Porsche, 172
6. Rigon/Calado (ITA/GBR), Ferrari, 172
7. MacDowall/Rees/Stanaway (GBR/BRA/NZL), Aston Martin, 171

Endstand FIA GT World Endurance Cup

1. Richard Lietz, Porsche, 145 Punkte
2. G. Bruni, T. Vilander, Ferrari, 131,5
3. Michael Christensen, Porsche, 127
4. D. Rigon, J, Calado, Ferrari, 123
5. Frédéric Makowiecki, Porsche, 118
6. Patrick Pilet, Porsche, 100

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