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IMSA: 24h von Daytona

Ganassi will erneuten Ford-GT-Sieg

Motiviert bis in die Haarspitzen: Das Ganassi-Team will beim 24-Stunden-Rennen von Daytona den GTLM-Sieg des Vorjahres wiederholen.

Das Werksteam Ford Chip Ganassi Racing nimmt die 56. Ausgabe des 24-Stunden-Rennens von Daytona hochmotiviert in Angriff und will den Vorjahreserfolg des Ford GT in der GTLM-Klasse wiederholen. Der Langstreckenklassiker auf dem Daytona International Speedway im US-Bundesstaat Florida findet an diesem Wochenende statt und gilt dort als traditionelle Eröffnung der Rundstreckensaison. Ford schickt zwei Rennwagen an den Start: In der Startnummer 66 haben sich Sébastien Bourdais, Joey Hand und Dirk Müller die Verteidigung ihres Klassensiegs von 2017 auf die Fahnen geschrieben. Ihre Teamkollegen im Fahrzeug mit der 67 wollen genau dies verhindern und konnten bereits zeigen, dass sie dafür in Frage kommen: Ryan Briscoe und Richard Westbrook haben im Vorjahr mit 1:43,385 und 1:43,433 Minuten die zwei schnellsten GTLM-Rennrundenzeiten in Daytona markiert. Sie erhalten Unterstützung durch Routinier Scott Dixon. Beim den offiziellen Testfahrten Mitte Jänner setzte der Ford GT mit der #66 die schnellste Runde, das Schwesterauto die drittbeste Zeit.

Vor Jahresfrist konnte Ford auf der einzigartigen 5,7-km-Rennstrecke, die das Trioval mit drei überhohten Kurven mit dem Infield-Kurs kombiniert, bereits im Qualifying dominieren und die ersten drei Startplätze der GTLM-Kategorie erobern. Joey Hand und Richard Westbrook teilten sich damals die (virtuelle) erste Reihe. Die Ford-Werksfahrer nehmen dies als zusätzlichen Ansporn, zumal ihrem Teamchef bei der diesjährigen Ausgabe eine besondere Ehre zuteil wird: Als "Grand Marshall" des Rennens darf Chip Ganassi dem Teilnehmerfeld die traditionelle Ansage "Drivers, start your engines" zurufen.

"Die 24 Stunden von Daytona sind für mich immer etwas ganz Besonderes ~ nicht nur, weil sie die Rennsaison einläuten, sondern wegen der außergewöhnlichen Atmosphäre dieser Veranstaltung", so Ganassi, der 1985 erstmals mit diesem Rennklassiker in Berührung gekommen ist und gemeinsam mit Ford bereits Erfolge sowohl in der Prototypen- als auch der GTLM-Klasse gefeiert hat. Hinzu kommt: CGR könnte in diesem Jahr ausgerechnet in Daytona den 200. Sieg seiner Teamgeschichte feiern. "Es gibt nicht viele Rennen auf der Welt, die bei Fans und in der Autoindustrie so hoch im Kurs stehen wie das 'Rolex 24'. Wer hier gewinnt, dem ist etwas ganz Besonderes gelungen", so Ganassi.

"Wie cool wäre das denn: Erst von Chip die Aufforderung bekommen, den Motor anzulassen, und ihm anschließend den 200. Sieg seines Rennstalls schenken? Das wäre ganz bestimmt eine tolle Sache", sagte Joey Hand. "Die Geschichte von CGR zeigt, dass es in Daytona immer gute Rennwagen an den Start geschickt hat. Wir sollten also ein gute Chance bekommen. 2017 haben sechs oder sieben Autos fast bis zum Schluss um Platz eins gekämpft, was bedeutet: Du darfst dir 24 Stunden lang keinen Fehler erlauben. Wir haben uns bei den Testfahrten enorm hereingekniet, um eine gute Abstimmung zu finden, was uns mit der schnellsten Runde offensichtlich auch gelungen ist."

"Daytona ist eine einzigartige Rennstrecke, die du mit keiner anderen vergleichen kannst", erläuterte Richard Westbrook. "Auf der einen Seite kommt es auf optimalen Topspeed an, damit auf dem Oval das Überrunden leichter fällt. Auf der anderen benötigst du im Infield viel Abtrieb für die Kurven. Um konstant schnelle Runden fahren zu können, musst du den richtigen Kompromiss finden."

"Im vergangenen Jahr konnten wir mit den Ford GT in Daytona ein wirklich starkes Ergebnis einfahren", unterstrich Ryan Briscoe. "Wir waren schnell und haben klar unter Beweis gestellt, dass wir zu den Sieganwärtern gehörten. Wir glauben an uns und haben alles getan, um optimal vorbereitet zu sein – dennoch bleiben, aller Erfahrung zum Trotz, natürlich viele Unwägbarkeiten. Ein 24-Stunden-Rennen wie das in Daytona ist immer hart, vieles kann – und wird – passieren."

"Rückblickend betrachtet hat Ford in Daytona insbesondere mit Chip Ganassi Racing, schon viele Erfolge gefeiert, etwa in unserer gemeinsamen Zeit in der Prototypenklasse", betonte Mark Rushbrook, seit kurzem als Direktor von Ford Performance für die weltweiten Motorsportaktivitäten der Marke zuständig. "Wir können mit dem Erreichten sicherlich zufrieden sein, dennoch sind noch ein paar Rechnungen offen – so konnten wir zum Beispiel noch keine Meisterschaft gewinnen. Wir haben viel und eng mit dem Team und unseren Partnern zusammengearbeitet, um einen starken Start in die neue Saison zu erwischen. Aus unserer Sicht wären wir soweit."

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