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Exklusiv-Interview mit Manfred Stohl

Manfred Stohl spricht nach der Zypern Rallye über seinen Ausrutscher, wie es weitergeht und beantwortet die Fragen unserer Leser.

Manfred Wolf

Manfred, seit deinem Ausrutscher in Zypern ist jetzt schon einige Zeit vergangen. Ärgerst du dich noch?

Naja, was heißt ärgern. Natürlich ist es unangenehm, vor allem gegenüber meinem Team und meinen Sponsoren. So etwas sollte nicht passieren, aber es kommt halt leider vor.

Du hast nach der zweiten Etappe gesagt, du willst den dritten Tag ruhig angehen. Hast du dich daran nicht gehalten, hast du attackiert, oder warum der „Ausrutscher“?

Nein, ich habe überhaupt nicht attackiert. Ganz im Gegenteil. Wir hatten schon in der Früh Getriebeprobleme, haben das Getriebe dann auch getauscht. Am Start zur ersten SP hat die Hydraulik dann trotzdem ihren Geist aufgegeben und wir mussten auf Seilzug umschalten. Da war für mich klar, dass ich nur mehr locker durchfahren werde. Aber wie gesehen kann so ein Ausrutscher trotzdem passieren, leider.

Stehst du, vor allem auch im Hinblick auf die Österreichische Meisterschaft, nach deinen zwei „Rollen“ in Folge unter besonders großem Druck?

Nein, überhaupt nicht. Ich habe das Gefühl, dass das jetzt absichtlich hochgespielt wird. Das waren meine ersten beiden Überschläge seit 1997. Und ich bin ja nicht der Einzige, dem Überschläge passieren. Auch ein Raphael Sperrer hat sich beispielsweise schon des öfteren überschlagen, man denke an die Rallyes in Wolfsberg, im Burgenland oder Finnland. Ich weiß nicht, warum da ausgerechnet bei mir soviel Wirbel darum gemacht wird.

Wird sich die Reparatur deines Autos ausgehen?

Ich weiß es nicht genau, aber ich glaube schon. Wenn ich nicht daran glauben würde, könnte ich es ja auch gleich bleiben lassen.

Könntest du mit einem „Ersatz-Auto“ starten?

Ja, prinzipiell schon. Ich bin durch keinen Vertrag an eine bestimmte Automarke gebunden.

Du bist jetzt in Zypern auf die Autos der Werks-Teams getroffen. Kannst du in kurzen Worten erklären, wo die größten Unterschiede zu deinem Auto liegen?

Am ehesten beim Motor. Aber so groß sind die Unterschiede in den einzelnen Bereichen nicht. Den Unterschied machen viele Kleinigkeiten. Motorteile, Dämpfer, Reifen, es ist eine Kombination aus allem.

Stichwort Reifen: Wie bist du mit deinem Material zufrieden, bekommst du das gleiche wie ein McRae oder Sainz?

Also was die Reifen betrifft, kann ich mich nicht beklagen. Ich bekomme sehr, sehr gute Reifen, teilweise auch Werks-Material. Aber manchesmal fahren die Werksfahrer halt Reifen, die ich auch nie zu Gesicht bekomme.

Du kennst ja die meisten Sonderprüfungen der Dunlop-Phyrn-Eisenwurzen Rallye nicht. Ein großer Nachteil?

Sicher ein Nachteil, ich kenne die Prüfungen nur sehr vage, die meisten überhaupt nur vom Zusehen. Wie groß der Nachteil ist, weiß ich nicht genau. Ich habe ja auch die Burgenland-Rallye und die Pirelli-Lavanttal-Rallye nicht wirklich gekannt und es ist trotzdem ganz gut gegangen...

Die interessanten Antworten von Manfred Stohl auf die Fragen, die im Rahmen der Aktion "Fragen Sie Raphael Sperrer und Manfred Stohl" gestellt wurden, finden Sie in der rechten Navigation!

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