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...weil es das Geilste ist!

Alles, was unsere Leser schon immer wissen wollten: Raphael Sperrer gibt ausführliche Antworten!

Welches Auto fährt Raphael Sperrer privat? (von „JamesBond“)

Einen wunderschönen Peugeot 406 Coupè Pininfarina.

Warum fährt Raphael Sperrer, wenn er in der WM teilnimmt, immer in Finnland? Bei seiner Erfahrung und seinen guten Zeiten auf Asphalt hätte er in Spanien, Korsika, etc. sicher gute Chancen, ganz vorne dabei zu sein. (von „Walter II“)

Das ist so nicht ganz richtig. Ich bin vor den WM-Läufen in Finnland auch schon andere WM-Läufe gefahren, Portugal oder San Remo zum Beispiel. Aber in Finnland zu fahren erfordert einfach das größte Herz, die sauberste Linie und den dynamischsten Fahrstil. Es ist die schnellste und schwierigste Rallye und dementsprechend werden gute Leistungen von den großen Werken und deren Teamchefs auch honoriert. Und weil es einfach das Geilste ist, 40 oder 50 Meter kontrolliert über die Kuppen zu springen...

Welche Chancen hätte deiner Meinung nach die österreichische Rallye-Staatsmeisterschaft ohne World Rallye Cars, welche Auswirkungen hätte das auf den Sport? Welches Auto würdest du in diesem Fall wählen? (von „Andi Lugauer“)

Ich glaube nicht, dass irgendjemand von einer Meisterschaft ohne World Rallye Cars profitieren würde. Für die Zuseher wäre es nicht mehr so attraktiv. Die Sponsoren und die Importeure werden dann klarerweise nicht mehr so viel Geld zur Verfügung stellen und unterm Strich wird dann für die Teams und die Veranstalter noch weniger übrig bleiben. Und auch das sportliche Niveau wäre nicht mehr das gleiche.

Zwischenfrage der Redaktion: Viele würden ja Kit-Cars als billigere Alternative sehen.

Das ist leider ein Irrglaube. Abgesehen davon, dass genau dann alle oben genannten Argumente eintreffen werden: Viele verwechseln Asphalt mit Asphalt. Das mag jetzt komisch klingen, ist aber ganz einfach: Das Grip-Niveau, dass auf den Strassen in Italien oder Spanien herrscht, ist ein völlig anderes.

Unser Asphalt ist für diese Autos viel zu rutschig, viel zu wenig griffig. Und zudem kommt noch die kostspielige Wartung dieser Autos hinzu. Die hochdrehenden Saugmotoren müssen nach jedem Rennen gewartet werden, diese Kosten fressen die Ersparnisse der Anschaffung zum Teil wieder auf.

Wenn man Kosten reduzieren will, müsste man die Zahl der Läufe reduzieren, gleichzeitig müsste man die ÖM internationalisieren. Zum Beispiel zwei von sechs Läufen im Ausland fahren. Vielleicht einen Lauf in der Schweiz und einen in Deutschland. Dafür müssten jeweils zwei Läufe der dortigen Meisterschaften zusammen mit einem Lauf bei uns stattfinden.

Das würde die Konkurrenz und die Starterfelder vergrößern, noch mehr Zuseher anlocken, der Rallyesport würde für die Medien noch interessanter werden. Und vor allem würde sich damit auch die Attraktivität für die großen Importeure und Sponsoren steigern.

Wäre es möglich, mit einem von "Sperrer-Tuning" aufgebauten und betreuten S3 oder TT, oder vielleicht auch Golf, in Österreich gegen die WRC’s an den Start zu gehen? (von „Juha“)

Nein. Erstens beschränken wir uns auf das Tunen von Straßenautos und selbst wenn: Ohne Homologation nützt solch ein Auto gar nichts, man bekäme keine Zulassung und dürfte somit auch nicht in der Meisterschaft antreten. Ein konkurrenzfähiges Gruppe-N Auto aufzubauen und zu betreuen wäre hingegen kein Problem.

Wie siehst Du das Punktevergabesystem in der heurigen Meisterschaft? (von „Golf“)

Positiv. Es macht die Sache transparenter, vor allem für die Zuseher. So wie es jetzt ist, ohne Streichresultate, ist es eine gute Lösung. Vielleicht sollte man die Punktevergabe noch an jene der Weltmeisterschaft angleichen.

Welche wichtigsten Ratschläge bzw. welchen wichtigsten Ratschlag würdest du einem Rallyefahrer, der neu einsteigt, mit auf den Weg geben? (von „Andi Lugauer“)

Es einhundertprozentig zu machen, oder es bleiben zu lassen. Und sich dabei auf jedes Detail zu konzentrieren.

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Rallye-ÖM: Raphael Sperrer im Exklusiv-Interview

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