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Rallye Dakar 2007: Die Trucks

Heavy Duty

Spannung bei den Schwergewichten: Die Mehrzahl der LKW sind immer noch Team-Begleitfahrzeuge, es gehen aber immer mehr reine Renn-Trucks an den Start.

Johannes.Gauglica@motorline.cc

MAN ohne Johann-Peter Reif

Karl Sadlauer/Martin Mayer/Franz Maier bilden in einem Support-Truck des KTM-Werksteams die nunmehr einzige österreichische Abordnung in der Schwergewichtsklasse.

Die aus österreichischer Sicht schlechte Nachricht aus dem MAN-Team: Dr. Johann-Peter Reif fährt nicht, wie ursprünglich angekündigt, einen der beiden MAN TGA, die heuer aggressiv um den Sieg mitfahren sollen. Sie werden von von Hans Stacey (Niederlande) und Philippe Jacquot (Frankreich) pilotiert, dazu kommt ein langsamerer T4-Truck mit Werks-Testfahrer Franz Echter hinter dem voluminösen Lenkrad.

Die MAN sollen gleich als Beispiel für die Massen dienen, die hier bewegt werden: Die 700 Pferdestärken des 12,8l-Turbodiesels haben 8,5 Tonnen Fahrzeuggewicht zu schleppen, 800 Liter Kraftstoff schwappen in den Tanks.

Dynamo KAMAZ gegen Ajax GINAF

Die dominante Kraft in dieser Kategorie kommt aus Russland: KAMAZ baut in Tatarstan Allrad-Trucks für härteste Anwendungen. Kugelsicherheit statt Euro-4: Seit 1988 ist KAMAZ bereits im Offroad-Sport, anfangs waren die Dakar-Erfolge der Russen quasi ein Nebenprodukt der Militärfahrzeugentwicklung.

Sieben Mal ging der Gesamtsieg nach Russland, stets auch mit russischen Fahrern. Neben dem bereits viermal siegreichen Titelverteidiger Wladimir Tschagin starten Sergej Reschetnikov und Ilgisan Mardejev auf KAMAZ-Trucks. Wenn nichts schief geht (was man auf der Dakar allerdings nicht vorhersagen kann), wird einer dieser drei Herren wahrscheinlich der Sieger 2007 sein.

Der holländische Trucker-Clan De Rooy steht heuer wieder einmal hinter dem Einsatz der Marke DAF; die Fahrzeuge kommen allerdings vom Spezialhersteller GINAF, der seine Trucks mit DAF-Komponenten baut. Zwei X2222 als Rennfahrzeuge werden von Vater Jan bzw. dem 2006 etwas zu ehrgeizigen Sohn Gerhard de Rooy gesteuert, daneben fungiert ein X2222 als schneller Service.

GINAF selbst gönnt sich auch zwei Werksautos mit 950 PS starken Caterpillar-Motoren, es fahren Arjan Brouwer und Wuf van Ginkel. Ebenfalls mit DAF unterwegs: Hans Bekx, bei der 2006er-Dakar wegen fehlender Homologation seines Trucks noch vor dem Start nach Hause geschickt.

Krieg der Trucker-Familien

Noch eine Familienangelegenheit: Teruhito und Yoshimasa Sugawara heißen die Fahrer der beiden vergleichsweise kompakten Hino Ranger, ein Vater-Sohn-Team; der Herr Papa hat 25 Jahre Dakar-Erfahrung und war bisher sechsmal Truck-Zweiter. Den bisher einzigen Sieg für Hino holte aber eine "Langnase", nämlich Johann-Peter Reif 1997.

Seit damals tun sich die Japaner gegen die Euro- und vor allem Ost-Konkurrenz etwas schwer. Neben KAMAZ hat auch Tatra gewisse Chancen. Trucker-Legende Karol Loprais hat sechsmal gewonnen, heuer überlässt er seinem Neffen Aleš das Gouvernal des Tatra 815 4x4. Tomáš Tomeček und der Brasilianer André de Azevedo steuern ebenfalls Tatra-Trucks.

Ein weiteres unverwüstliches Produkt aus Tschechien: Martin Maciks Truck der bereits vom Markt verschwundenen Marke LIAZ ist Baujahr 1989...

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