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Rallye Dakar 2007

Mitsubishi neuerlich eine Klasse für sich

Mitsubishi feiert mit dem Doppelsieg durch Peterhansel und Alphand den bereits 7. Dakar-Triumph in Serie, alle vier Autos erreichten das Ziel.

Mitsubishi untermauert seine Vormachtstellung bei der härtesten Rallye der Welt. Zum 25. Mal trat der japanische Hersteller bei dem seit 1979 ausgetragenen Wüsten-Marathon an und feierte mit dem Doppelsieg durch Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret und Luc Alphand/Gilles Picard seinen zwölften Triumph. Keine andere Marke ist so erfolgreich.

Auch die seit 2001 ungebrochene Siegesserie mit sieben Erfolgen am Stück ist einzigartig. Gleiches gilt für die Bilanz des Pajero Evolution. 2003 startete der Geländewagen-Prototyp mit innovativer Coupé-Silhouette erstmals bei der Dakar und ist seitdem ungeschlagen. Der aktuell siegreiche MPR13 ist die vierte Pajero Evolution Entwicklungsstufe des 270 PS starken Allradlers.

Mitsubishi hatte auf der harten neunten Etappe in Mauretanien die Doppelführung übernommen, als der bis dahin führende Giniel de Villiers (VW) wegen Motorproblemen zurückfiel. Danach behaupteten sich die beiden Pajero Piloten souverän an der Spitze. Im Ziel lag Jean-Louis Schlesser (Schlesser-Ford) als Gesamtdritter mehr als anderthalb Stunden zurück.

„Es ist ein unglaubliches Gefühl, nach 2004 und 2005 nun ein drittes Mal in nur vier Jahren mit Mitsubishi die Dakar gewonnen zu haben“, jubelte Peterhansel nach 15 Etappen, 7915 Gesamt- beziehungsweise 4309 Wertungskilometern im Ziel.

Dass Mitsubishi zwar sieben Mal die zweitbeste Tageszeit fuhr, aber weder Peterhansel noch einer seiner drei Teamkollegen einen Prüfungssieg feierten, schmälerte die Freude keinesfalls.

„Als ich damals in Tunesien meine erste Marathon-Rallye als Motorradfahrer gewann, konnte ich auch keine Tagesbestzeit markieren. Aber das ist in unserem Sport auch nicht entscheidend.
Wichtig ist es, konstant schnell zu sein und eine zuverlässige Technik zu haben“, verriet der 42 Jahre alte Franzose.

Mit seinem diesjährigen Erfolg verbesserte er seine eigene Rekord-Bilanz. Es war sein neunter Dakar-Sieg, sechs Mal siegte er mit dem Motorrad und nun bereits das dritte Mal auf vier Rädern. Neben Hubert AURIOL ist er der einzige Pilot, der die Dakar in beiden Fahrzeug-Kategorien für sich entschieden hat.

Vorjahressieger Luc Alphand musste sich seinem Teamkollegen bei der 29. Dakar-Auflage um nur 7.26 Minuten geschlagen geben. „Natürlich hätte ich lieber gewonnen. Am wichtigsten ist aber, dass wir als Team erneut nicht zu schlagen waren. Wir haben wirklich eine unglaubliche Truppe. Die Stimmung heute bei der Abschlussprüfung am Strand von Dakar zwischen Atlantik und Lac Rose war unbeschreiblich.“

Hiroshi Masouka belegte zusammen mit Beifahrer Pascal Maimon Platz fünf der Gesamtwertung. Der Japaner wurde im Laufe der Veranstaltung immer wieder durch Reifenschäden sowie Kupplungsprobleme zurückgeworfen und unterstützte seine beiden führenden Teamkollegen in der zweiten Rallyehälfte als „schnelle Eingreiftruppe“.

Nani Roma war in der Anfangsphase der Rallye bester Mitsubishi-Pilot. Doch ein Überschlag in Mauretanien warf den ehemaligen Dakar-Motorradsieger bis auf Platz 30 zurück. Bis ins Ziel verbesserte sich der Spanier mit seinem neuen Beifahrer Lucas Cruz noch auf Rang 13. „Es hat dieses Jahr nicht mit einem Platz ganz vorne geklappt. Aber ich habe wieder viel gelernt und freue mich schon auf eine weitere Saison mit Mitsubishi und blicke schon jetzt auf die nächste Dakar.

Auch Teamchef Dominique Serieys blickt bereits voraus: „Wir haben mit unserem brandneuen Pajero Evolution MPR13 auf Anhieb gewonnen. Es gab ein paar kleinere Probleme mit Zulieferteilen, aber die Basis insgesamt stimmt. Darauf können wir unsere Entwicklungen für 2007 und 2008 aufbauen.“

Serieys weiter: „Die diesjährige Dakar war sicher nicht die schwierigste. Das sieht man auch an der recht geringen Zahl der Ausfälle. Immerhin sahen von 185 Autos 109 das Ziel. Das Team widmet den Sieg Henri Magne, den wir im letzten Jahr bei einem tragischen Unfall verloren haben.

Osama Nakayama, Motorsport-Entwicklungschef der Mitsubishi Motors Corporation, sagte: „Ich freue mich für das ganze Team, dass wir erneut gewonnen haben. Dieses Jahr war es besonders schwierig, weil Volkswagen große Fortschritte erzielt hat. Sie haben uns lange einen harten Kampf geliefert. Daher werden wir weiter intensiv arbeiten, um unsere Siegchancen bei der Dakar zu optimieren. Gleichzeitig werden wir beginnen, umweltfreundliche Technologien in unserem Marathon-Rallye-Sport-Programm zu entwickeln.“

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