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Rallye Dakar 2007: Mitsubishi will Sieg Nr. 12

Evolution MPR 13

Das Mitsubishi-Werksteam schickt vier brandneue Pajero Evolution der Baureihe MPR13 an den Start der Rallye Dakar 2007 – mit großen Zielen.

Kontinuität beim Fahrer-Quartett

Als erster Hersteller will es der seit Beginn des Millenniums bei der Dakar ungeschlagene japanische Autobauer schaffen, diesen extrem harten Langstreckenklassiker zum siebenten Mal in Folge zu gewinnen. Es wäre der zwölfte Dakar-Triumph insgesamt von Mitsubishi in 25 Jahren.

Die Rallye Dakar 2007 beginnt am 6. Januar in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon und endet am 21. Januar in Dakar, der Hauptstadt Senegals. Kontinuität bei der Fahrerbesetzung von Mitsubishi Ralliart: Das Quartett bilden erneut Stéphane Peterhansel und Hiroshi Masuoka, beide bereits zweimal mit Mitsubishi bei der Dakar erfolgreich, sowie Titelverteidiger Luc ALPHAND und Joan „Nani“ Roma, 2004 Sieger in der Motorrad-Wertung und 2006 Gesamtdritter im Pajero Evolution.

Peterhansel wird mit seinem Stammbeifahrer Jean-Paul Cottret antreten und hat in seiner langen Karriere als Motorrad-Pilot nicht weniger als sechs Dakar-Siege eingefahren. Mit seinem Mitsubishi Dakar-Triumph im Jahr 2004 schrieb der Franzose endgültig Motorsportgeschichte: Er ist einer von nur zwei Fahrern, die die Wüstenrallye sowohl auf zwei als auch auf vier Rädern siegreich beendet haben. 2005 durchquerte er dann die Sahara auf dem Weg nach Dakar erneut als Schnellster. Und auch 2006 lag er in Führung, bis ihn Fahrwerksprobleme auf den vierten Platz zurückwarfen.

„Ich bin sehr zuversichtlich für die Dakar“, verrät Peterhansel. „Der neue Pajero MPR13 ist fahrstabil und lässt sich gleichzeitig äußerst präzise lenken. Man hat in allen Situationen ein sicheres Gefühl mit dem Auto, das insgesamt einen großen Fortschritt gegenüber seinem bereits sehr guten Vorgänger darstellt.

Hiroshi Masuoka an der Seite des Franzosen Pascal Maimon, mit dem er bereits im Jahr 2002 die Dakar gewonnen hat, sagt: „Nachdem ich in diesem Jahr bereits früh ausgeschieden bin, ist es für mich umso wichtiger, 2007 gut abzuschneiden.
Die bisherigen Tests verliefen sehr viel versprechend, und ich bin beeindruckt von dem neuen Pajero Evolution. Er fährt sich wirklich sehr, sehr gut. Die Dakar ein drittes Mal zu gewinnen, muss einfach ein fantastisches Gefühl sein.“

Große Ziele, große Fahrer

Luc Alphand vertraut auf die bewährten Aussagen seines Copiloten Gilles Picard und war vor seinem Wechsel in den Motorsport ein erfolgreicher Skiläufer und Weltcupsieger. Bei der Rallye Dakar gelang ihm als erstem Fahrer ein Etappensieg mit einem Diesel-Auto. Seit 2004 startet er für Mitsubishi. Bei seiner ersten Dakar im Zeichen der drei Diamanten belegte er im Januar 2005 Platz zwei. Ein Jahr danach siegte er.

„Mit dem Dakar-Sieg ging ein Traum von mir in Erfüllung“, so Alphand. „Ich habe bei vielen wichtigen Skirennen gewonnen, aber das war etwas völlig anderes. Bei der Dakar triumphiert immer das ganze Team. Auch 2007 haben wir eine starke Mannschaft, was die Grundlage für einen erneuten Sieg von Mitsubishi ist.“

Das spanische Motorrad-Ass Nani Roma wird von dem spanischen Team-Neuling Lucas Cruz Senra navigiert und stieß im Herbst 2004 zum Team Mitsubishi Ralliart. 2005 wurde er bei seiner Dakar-Premiere auf vier Rädern Sechster. Seinen ersten Sieg als Auto-Pilot feierte er bei seinem Heimspiel, der Baja Spanien. 2006 bejubelte er den 3. Platz bei der Rallye Dakar. Sein spanischer Landsmann Lucas Cruz Senra startet seit sechs Jahren im Marathon-Weltcup und anderen internationalen Wettbewerben dieser Motorsportkategorie.

Nani Roma freut sich bereits auf seine erste Rallye im neuen Pajero MPR13: „Das Auto ist wie für mich gemacht, denn ich bin sehr groß und habe endlich genug Platz für meinen Kopf und meine Beine. Aber durch seinen abgesenkten Schwerpunkt ist er auch leichter zu fahren. Um in den Dünen, auf Schotterpisten und Kamelgras gleichermaßen schnell zu sein, bedarf es eines ausgewogenen Fahrwerks. Der MPR13 hat es, er ist sehr gut ausbalanciert.“

Einschätzung des Teamchefs

Wie seine Fahrer blickt auch Teamchef Dominique Serieys erwartungsvoll auf die Rallye Dakar 2007: „Wir haben zwei aufreibende Tests über insgesamt 11.000 Kilometer in Afrika durchgeführt, bei denen sich der neue Pajero Evolution ebenso gut bewährt hat wie bei seiner Wettkampfpremiere in Dubai im November. Das alles ist sehr viel versprechend. Ich glaube, dass der Pajero EVO MPR13 das Zeug hat, einen weiteren Dakar-Sieg für Mitsubishi zu erringen, auch wenn die Konkurrenz ebenfalls nachgelegt hat.“

Start der Rallye Dakar in Lissabon am 6. Januar, aber bereits an den beiden Tagen zuvor erfolgt die technische Abnahme der teilnehmenden Autos, Motorräder und Lkw. Die erste Etappe führt Richtung Süden nach Portimao an der Algarve. Dann geht es durch Spanien und per Fähre übers Mittelmeer nach Marokko. Die nächsten Stationen sind die mauretanische Sahara, Mali und erneut Mauretanien, bevor die PS-Karawane Sénégal erreicht. Dort endet die Rallye am 21. Januar am berühmten Lac Rose vor den Toren der sénégalesischen Hauptstadt Dakar.

Die meisten Etappen verfügen über eine begrenzte Anzahl an GPS-Navigationspunkten. Es gibt aber auch Prüfungen, auf denen ganz auf Satellitennavigation verzichtet werden muss. Eine weitere Herausforderung werden wie in den Vorjahren die so genannten Marathon-Etappen sein, bei denen im Tagesziel kein Service erlaubt ist. Die Organisatoren werden 2007 noch strenger auf die Einhaltung der Geschwindigkeitsvorgaben achten, um die Sicherheit sowohl der Teilnehmer als auch der Zuschauer zu erhöhen.

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