RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Waldviertler im Mühlviertel

Daß das Waldviertel immer wieder sehr fähige Rallyepiloten hervorbringt, zeigte sich vor allem in den letzten Jahren sehr häufig. Einer von ihnen ist Wilfried Ohrfandl.

Obwohl schon lange kein Unbekannter mehr, stand er doch als Sportler lange Zeit im Schatten von Local Heroes wie Erwin Franz, Johann Holzmüller oder selbst Rudi Pfeiffer.

Der Grund hierfür mag wohl hauptsächlich daran liegen, dass Wilfried Ohrfandl bisher vorrangig im Hintergrund tätig war, wie etwa als eifriger Schrauber für Christian Lippitsch oder Christoph Weber, und zugunsten dieser Tätigkeiten seine eigenen Rallye-Einsätze jahrelang auf ein Minimum beschränkt hatte. Auch an den erfolgreichen Aktivitäten des MSV Litschau ist er umfassend beteiligt.

Nun aber, genau gesagt: seit Beginn dieses Jahres, ist Wilfried Ohrfandl regelmäßig in der Austrian Rallye Challenge am Start, und sofort hat sich einiges geändert. Auf einmal findet man ihn unter den Besten in der Challenge-Wertung. Keine Rede mehr von „Dabeisein ist alles“: Zum ersten Mal in seiner langen Laufbahn, die von vielen und teilweise langen Unterbrechungen gekennzeichnet war, fährt Wilfried Ohrfandl auf der Straße des Erfolges. Jetzt zeigt sich erst, was er wirklich kann. Übung ist eben das halbe Leben.

Der Saisonstart verlief zwar nicht besonders glücklich – ein Ausfall bei der Triestingtal-Rallye kostete wertvolle Punkte – aber die schon bei der Waldviertel-Rallye des Jahres davor gezeigte Schnelligkeit konnte fortgesetzt und sehr überzeugend weiterentwickelt werden. Beim zweiten Challenge-Lauf in Tschechien, der Eurostroj-Tisnov-Rallye, verloren Wilfried Ohrfandl und Manuel Schalko ihr Klassen-Duell gegen die Manhart-Brüder, als sie bei einem turbulenten Reifenpoker den Kürzeren gezogen hatten, doch ihre Gesamtleistung wusste zu gefallen. Obendrein profitierte das Punktekonto.

Weiter mit Riesenschritten vorwärts ging es bei der Castrol Pölstal Judenburg-Rallye, wo Wolfgang Franek erstmals einen Gruppe A-Honda einsetzte. Trotz des erfahrenen Klassenkonkurrenten, wenn auch mit einem ungewohnten Fahrzeug, ging der Klassensieg an das Waldviertel, genau gesagt, an Oedt an der Wild (Philipp und Stefan Manhart hatten diesmal große Schwierigkeiten mit den Reifen). Somit stimmt auch die Bezeichnung „Der Wilde von der Wild“, wobei wild hier nicht für einen Bruchpiloten steht, sondern für extreme Schnelligkeit, die aber auch bestens beherrscht wird. Die Handschrift eines Siegfahrers eben.

Dies konnte Wilfried Ohrfandl anhand einiger sportlicher Sonderleistungen eindeutig unterstreichen: So etwa durch den zweiten Gesamtrang in der Challenge-Wertung, gleich hinter Wolfgang Schmollngruber. Die wahre Spezial-Einlage war aber die Prüfungs-Bestzeit innerhalb der Challenge auf der Prüfung Gaberl, erbracht mit einem Fronttrieb-Fahrzeug auf einer regennassen Strecke. Ein eindeutigeres Signal des Aufstiegs kann man als Sportler eigentlich gar nicht mehr setzen.

Klar ist somit, dass sich sämtliche Klassengegner, auch Manhart und Franek, bei der IPZ-Mühlviertel-Rallye ganz warm anziehen werden müssen. Auch wenn das aufgrund der zu erwartenden Hitze eher unangebracht erscheinen mag. Denn nun sind Wilfried Ohrfandl und Manuel Schalko wirklich zu allem entschlossen. Gnade für die Gegner gibt es da nicht.

Sportlich betrachtet, wird die Entscheidung um den Klassensieg in der Gruppe A bis 2.000 cm³ ganz klar zwischen Wolfgang Franek, Wilfried Ohrfandl und Philipp Manhart fallen. Für Wilfried Ohrfandl wäre eine Verbesserung in der Challenge-Meisterschaft auf den zweiten Platz schon nach der IPZ-Mühlviertel-Rallye theoretisch möglich. Umso wichtiger ist es für ihn, von Anfang an maximal Stoff zu geben.

Die Waldviertler im Mühlviertel – möglicherweise heiße Anwärter auf ein ebenso heißes Match.

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-Challenge: Mühlviertel-Rallye

Weitere Artikel:

Kostengünstiger Rallye-Einstieg

Rally6 als neues, günstiges Einstiegsmodell

Die Stellantis-Gruppe stellt mit Rally6-Fahrzeugen günstige Einstiegsmodelle auf die Räder - Wurmbrand Racing hat den ersten Opel Corsa Rally6 nach Österreich geholt.

Beim finalen österreichischen Rallyestaatsmeisterschaftslauf, der OBM Land der 1000 Hügel Rallye rund um Krumbach kam es zur vielbeachteten Premiere eines reinen „Easy Drivers" Fahrlehrerteams.

ORM/ARC, OBM Rallye: Fotos SP7-12

Die besten Bilder aus Krumbach - SP7-SP12

motorline.cc-Fotograf Daniel Fessl präsentiert seine besten Bilder von der OBM Land der 1.000 Hügel Rallye - Samstag SP7 bis SP12.

ARC, OBM Rallye: Bericht Zellhofer

Zellhofer feiert ORM2- und ARC-Sieg

Zum Erfolg beigetragen haben Beifahrer Andre Kachel u. der SUZUKI ZMX - Bilanz: Als 5.ter unter Top 10, ORM2 u. Klassensieger sowie ARC-Gesamtsieger

WRC Rallye Paraguay 2025: Bericht

Sebastien Ogier feiert Karrieresieg Nummer 65

Sebastien Ogier gewinnt die Premiere der Rallye Paraguay und mischt munter im WM-Kampf mit - Adrien Fourmaux verliert Podiumsplazt in letzter Prüfung