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Wer nie verliert…

…hat den Sieg nicht verdient: für Philipp und Stefan Manhart brachte ein Überschlag das „Aus“ bei der Mühlviertel-Rallye.

Heuer schon zweimal siegreich, waren die beiden bisher ohnehin sehr manierlich, was Ausfälle durch Fahrfehler betrifft, und das, obwohl sie sich aufgrund ihrer Schnelligkeit öfter in kritische Bereiche begeben. Und auch, wenn sie schnell gelernt haben, damit umzugehen: Unfehlbar ist niemand. Bei der IPZ-Mühlviertel-Rallye kam es nach einigen sehr erfolgreichen Rallyes in der letzten Zeit zu einem Überschlag.

Diesmal fanden die Horner Brüder mit ihrem Peugeot 306 auch nicht auf Anhieb ihren gewohnten Speed und mussten die Spitze in ihrer Klasse Wilfried Ohrfandl (Opel Astra) und Wolfgang Franek (Honda Civic) überlassen. Auch das ist völlig normal, vor allem bei Neueinsteigern: Daß es Leistungsschwankungen gibt. Und wenn man dann versucht, etwas mit dem Holzhammer zu erzwingen, geht das sehr oft daneben. Probiert man’s nicht, ärgert man sich im Nachhinein leicht darüber, dass man nicht gekämpft hat. Vor allem dann, wenn es um Meisterschafts-Positionen geht.

Daß diesmal der Kampf um die Führung in der Gruppe A bis 2.000 cm³ zwischen Wilfried Ohrfandl und Wolfgang Franek laufen würde und Philipp und Stefan Manhart dies eher aus einer gewissen Distanz verfolgen müssten, hatte sich schnell abgezeichnet. Wahrscheinlich haben sie selbst geahnt, daß sie sich diesmal, wenn überhaupt, mit einem etwas schwächeren Ergebnis begnügen müssten, und fuhren etwas mehr auf Show als sonst.

Ganz zum Erliegen kam der Ehrgeiz jedoch nicht, außerdem könnte ja auch bei den Führenden Ohrfandl und Franek ein größeres Problem auftreten. Beinahe wäre es auch dazu gekommen, denn beide Wagen krankten an der Technik.

Doch dann kam Allerheiligen-Schwertberg. Eine jener Prüfungen, von denen man sagt, dass sich auf ihr die Männer von den Buben trennen. Was nicht heißt, dass ihr nicht auch Männer zum Opfer fallen könnten.

Philipp und Stefan Manhart, oder besser gesagt, ihr Wagen (der eindeutig positivste Aspekt bei dem Ganzen), fielen ihr zum Opfer, als sich der Peugeot 306 auf den Kopf stellte und auf dem Dach liegen blieb. Eine Bergung war zunächst nicht möglich, zugleich lag das Fahrzeug sicher genug, dass ein SP-Abbruch nicht in Betracht kam. Dies bedeutete den Ausfall, der wahrscheinlich sowieso unvermeidbar gewesen wäre, da zu viele wichtige mechanische Teile zerstört wurden.

Natürlich ergeben sich daraus einige Auswirkungen, durchgehend der unerfreulichen Art. Daß der zweite Platz in der Meisterschaftswertung der Austrian Rallye Challenge vorerst einmal dahin ist, zählt hier noch zu den geringeren Übeln. Viel schlimmer ist, dass die nächste geplante Rallye in Bruck an der Leitha auf jeden Fall flach fällt, wenn es dumm läuft, wahrscheinlich auch die Niederbayern-Rallye. Denn den ramponierten Peugeot wieder in einen fahrtauglichen Zustand zu versetzen, kostet Zeit und Geld. Und im Überfluß vorhanden ist weder das eine noch das andere.

Doch Philipp und Stefan Manhart sind jung und stehen erst am Beginn ihrer Laufbahn. Sie werden wieder kommen und wieder gewinnen. Auch im kommenden Jahr ist dazu noch reichlich Gelegenheit.

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