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Lauf, Quattro, lauf!

Natürlich wurde die Ostarrichi-Rallye von den Klausner-Fans mit sehr viel Vorfreude erwartet, aber die hat sich mehr als erfüllt.

Das hätten sich Ferdinand Piëch, Walter Treser und Roland Gumpert vor 27 Jahren wohl nicht gedacht, dass „ihr“ Auto 27 Jahre später noch immer unter die besten Sechs einer Rallye kommen würde. Natürlich verdanken sie das auch dem fahrerischen Genie eines Christof Klausner, der einfach ein Vollblut-Rallyefahrer ist, in jeder Hinsicht. Auch wenn ihn außerhalb von Oberösterreich kaum noch jemand kennt:

Man muss ihn einfach zu den besten Rallye-Teilnehmern des gesamten Bundes-(und nicht nur Landes-)Gebietes zählen. Das Ergebnis der Ostarrichi-Rallye beweist das ganz eindeutig, da braucht man gar nicht mehr viel nachzuforschen. Es ist einfach immer wieder eine Freude, zu sehen, wie sich Christof Klausner mit viel Herz in die Kurven wirft, und sportlich bringt er ebenfalls absolute Top-Leistungen. Diesmal übertraf er sogar noch sich selber.

Die erste Prüfung, ein mittelschneller Rundkurs, an dem sich auch schon der erste Schnee bemerkbar gemacht hatte, begann schon einmal mit sehr viel von dem, was man als „Spirit of Klausner“ bezeichnen könnte: Elfter gesamt. Nachdem die zweite Prüfung abgebrochen wurde, auf der unter anderem Raimund Baumschlager nach einem Ausritt ausgefallen war, war klar, dass der Sprung unter die besten Zehn nur Formsache sein würde, wenn Christof Klausner und Daniela Stummer selbst von Problemen verschont bleiben sollten.

Am zweiten Tag kam es noch besser. Die erste Prüfung Oberschlierbach fand nicht statt, da zu viel Schnee. Schade für das Team Klausner, das hier besonders gute Chancen gehabt hätte. Was sie auf der vierten Prüfung hingelegt hatten, war ohnehin beeindruckend genug: Viertschnellste Zeit, knappe zwei Sekunden nur langsamer als Andreas Waldherr mit dem VW Polo Super 2000. Und das nach bloß zwei Rallyes in diesem Jahr – und mit einem 24 Jahre alten Rallyewagen. Position in der Zwischenwertung: Platz Sieben!

Die sechste Prüfung endete mit einer sechstschnellsten Zeit für Christof Klausner und Daniela Stummer. Kris Rosenberger und Tina-Maria Monego mit ihrem VW-Kitcar, die knapp vor ihnen gelegen waren, waren nach einem Stoß gegen eine Mauer ausgefallen, daher kam nun der Quattro auf Platz Sechs. Von da an war es aber nicht mehr möglich, noch weiter nach vorne zu kommen. Um gegen Rallyewagen anzukommen, die um über zwanzig Jahre später gebaut wurden, hätte Christof Klausner zumindest eines gebraucht: Mehr Schnee. Nasser Asphalt alleine ist zu wenig.

Ein besseres Ergebnis als den sechsten Platz mit dem 24 Jahre alten Audi konnte man sich ohnehin nicht wünschen. Christof Klausner hat alles gegeben, vom Anfang bis zum Schluß, und es war auch wie immer ein Highlight für die Rallye-Besucher, wenn er vorbeigekommen ist. Trotzdem – und trotz der überdurchschnittlichen Zeiten – bewegte er sich auf der sicheren Seite, und auch der Quattro hielt hervorragend durch. Wie es aussieht, konnte die schwarze Serie des vergangenen Jahres erfolgreich abgeschüttelt werden. Zufall oder nicht – seit Freundin Daniela Stummer beifährt, funktioniert alles wunderbar.

Der sechste Platz in der Gesamtwertung eines Rallye-Staatsmeisterschaftslaufs ist auch in der bisher sehr beeindruckenden Laufbahn von Christof Klausner eine Ausnahmeerscheinung im positiven Sinn. Sie könnte aber durchaus richtungsweisend sein für das, was ihm in Sachen Rallye-Aktivitäten noch bevorsteht. Ein besonderer Dank gilt den Sponsoren; daran knüpft auch die Bitte, ihn und sein Team im kommenden Jahr mindestens genauso zu unterstützen, damit da vielleicht noch mehr geht. Und es geht mit Sicherheit noch mehr.

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