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Titelhoffnung dahin, Zukunftshoffnung intakt

Nach zwei Siegen in der Dieselklasse und einer durch Pech verloren gegangenen Klassenführung war nun zur Abwechslung etwas Ernüchterung angesagt.

Die von sehr viel Nässe, schlammverschmiertem Asphalt und auch einigen Schneefahrbahnen gekennzeichnete Ostarrichi-Rallye 2007 im oberösterreichischen Gebiet Bad Hall hatte auch bei den Routiniers und langjährigen Stars einige Opfer gefordert (Raimund Baumschlager, Kris Rosenberger, Franz Wittmann Junior,...), da ist es nur allzu verständlich, wenn Willi Rabl Junior in seiner erst zweiten vollen Rallye-Saison einige Schwierigkeiten hatte, das richtige Tempo zu finden.

Schon die erste Prüfung lieferte einen Vorgeschmack für das, was Willi Rabl und Uschi Breinessl im weiteren Verlauf der Rallye noch erwarten würde: Naßkaltes Niederschlagswetter unweit des Gefrierpunktes und dementsprechend nicht sehr vertrauenerweckende Bodenhaftungswerte. Die viertschnellste Diesel-Zeit war für das in der letzten Zeit sehr erfolgsverwöhnte VW-Austria-Team Rabl/Breinessl ebenfalls eine etwas kalte Dusche, aber es ging halt nicht mehr.

Die zweite Prüfung wurde wegen des Baumschlager-Unfalls neutralisiert, auch auf der dritten Prüfung, der ersten des zweiten Tages, fand keine sportliche Entscheidung statt: War der Schnee zu hoch oder die Reifenausrüstung der Teilnehmer zu ungeeignet – riskieren wollte man nichts. Die vierte Prüfung brachte für Willi Rabl aber auch keine Platzverbesserungen: War er auf der ersten Prüfung noch knapp am Diesel-Dritten Martin Fischerlehner (Skoda Fabia) dran (lediglich sieben Zehntelsekunden Zeitunterschied), so enteilte der Vorjahres-Dieselsieger nun völlig. Es folgte eine weitere SP-Absage und gleich darauf eine Neutralisation, aber das schien eher irrelevant. Auf den noch stattgefundenen letzten beiden Prüfungen bestätigte sich, was zu erwarten war: Der vierte Platz in der Dieselwertung wurde festgefroren, es war schlichtweg das Maximum.

Willi Rabl Junior hatte in dieser Saison schon einige Erfolge und machte eine gute Figur, wo immer er antrat. Er hatte sich auch diesmal wieder sehr bemüht, wirkte von außen sogar sehr schnell. Aber um bei einer so extrem schwierigen Rallye, die selbst langjährige Profis aufs Äußerste forderte und teilweise sogar überforderte, richtig zu brillieren, fehlte ihm schlichtweg die nötige Erfahrung. Und das macht sich besonders bei einem so schwierig zu beherrschenden Wagen wie dem VW TDI-Kitcar bemerkbar.

Damit sind nun auch die rechnerischen Chancen auf den Division III-Titelgewinn für Willi Rabl Junior und Uschi Breinessl dahin, was aber an ihrem prinzipiell hohen sportlichen Niveau in keiner Weise zweifeln läßt. Es hat etwas gebracht, nämlich ein bißchen was von der Erfahrung, die bisher noch fehlte. Nebst einiger Punkte, aber das ist jetzt nicht mehr so wichtig. Und wieder einmal hat ein Auto von Hofbauer Motorsport wunderbar gehalten (wie übrigens auch beim Sieger Michael Kogler – irgendein VW gewinnt eben fast immer).

Ob Willi Rabl auch bei der OMV-Waldviertel-Rallye wieder dabei sein wird (wenn, dann sicher mit Uschi Breinessl) und wie überhaupt die Zukunftsgestaltung in Sachen Rallye-Plänen aussehen wird, darüber muß zur Zeit erst beraten werden. Aber wer ihn heuer fahren gesehen hat, gleichgültig bei welcher Rallye, der wird sich wünschen, daß er auch im nächsten Jahr wieder dabei ist. Die Titelhoffnung ist zwar dahin, aber nicht die Zukunftshoffnung!

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