Rallye-WM: Spanien | 03.10.2009
Loeb auf Kurs
Wenig überraschend haben die Citroen-Piloten auf der letzten Prüfung ihre Positionen getauscht. Hirvonen Dritter, Petter Solberg Vierter.
Michael Noir Trawniczek
Am Nachmittag wurden die drei Prüfungen vom Vormittag ein zweites Mal befahren. Dabei waren abermals Citroen-Piloten am schnellsten, nicht immer jedoch waren es die beiden führenden Werkspiloten Dani Sordo und Sébastien Loeb, die auf den schnellen Asphaltstrecken glänzen konnten. Auf SP 10 markierte Citroen Junior Sébastien Ogier die schnellste Zeit, auf SP 11 waren dann wieder Loeb und Sordo am Zug – und auf der den zweiten Tag abschließenden SP 12 konnte Petter Solberg seine erste Bestzeit als C4-Pilot feiern.
Nach der elften und vorletzten Prüfung führte Sordo 1,1 Sekunden vor Loeb – doch nach SP 12 erklärte Sordo spitzbübisch, nachdem er 1,5 Sekunden hinter Loeb zurückgefallen war: „Es war okay, aber ich habe am Ende dieser Prüfung sehr viel Zeit verloren, da lag sehr viel Schotter auf der Fahrbahn. Außerdem hatte ich Untersteuern und es war schwierig zu fahren. Ich hatte einen guten Kampf mit Loeb und uch hatte viel Freude daran – auch wenn wir nicht am Limit gefahren sind.“ Schließloch sagte Sordo offen und ehrlich: „Morgen werden wir die Positionen beibehalten.“
Loeb hat also seine Führung und wird sie auch nicht wieder hergeben, so ferne sich nicht ein Fehler in das System des Serienweltmeisters einschleichen sollte. Loeb sagte: „Ja, ich liege in Führung, aber der Vorsprung ist nicht groß. Die letzte SP war schwierig, aber am wichtigsten ist, dass wir keinen Reifenschaden hatten. Ich bin sehr froh mit dieser Führung, aber morgen ist noch ein langer Weg vor uns.“
WM-Leader Mikko Hirvonen beendet den zweiten Tag auf dem dritten Gesamtrang, sein Rückstand beträgt 48,5 Sekunden. Hirvonen scherzte: „Gegen die Citroen auf Asphalt scheine ich nicht mehr als Platz drei erreichen zu können. Der Tag verlief gut, besser als gestern – die Geschichte scheint sich zu wiederholen, wir verlieren in Spanien immer am Freitag zu viel Zeit, am Samstag können wir dann ein wenig aufholen. Mehr konnte ich nicht tun – wir sind näher dran, das ist immerhin erfreulich.“
22,4 Sekunden hinter dem Ford-Werkspiloten belegt Petter Solberg den vierten Gesamtrang. Der Norweger jubelte: „Der Tag lief wirklich gut – wir sind sehr viel schneller, als wir erwartet haben. Der C4 ist ein schnelles Auto – aber du musste lernen, ihn perfekt zu nützen. Aber ich komme immer besser damit zurecht.“
Weitere zwanzig Sekunden dahinter belegt Sébastien Ogier im Junioren-C4 den fünften Gesamtrang, etwas mehr als eine Minute dahinter Jari Matti Latvala im zweiten Werks-Ford sowie Matthew Wilson und Federico Villagra auf den restlichen Punkterängen. Auf Platz acht fehlen Henning Solberg rund 20 Sekunden.
In der JWRC verlor Martin Prokop auf einer schnellen Passage die Kontrolle über sein Fahrzeug, bei dem Crash wurde der Wagen zerstört, die Crew entstieg dem Wrack unverletzt. In Führung liegt Hans Weijs vor Jordi Marti.
Am Sonntag sind noch nahezu 100 Wertungskilometer zu absolvieren, die erste Prüfung, die 16,32 km lange SP „Riudecanyes“ wird um 8.05 Uhr gestartet. Abgeschlossen wird die Rallye um 13.58 Uhr mit der nur vier Kilometer kurzen SP 18.