RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye-WM: Spanien

Taktisch kluge Entscheidung

Was ihm zuvor Manfred Stohl via motorline.cc-Interview geraten hat, zog Ford-Pilot Mikko Hirvonen in Spanien auch durch…

Mit einer taktisch klugen WM-Rallye in Spanien haben sich Mikko Hirvonen und Beifahrer Jarmo Lehtinen eine gute Ausgangsposition für das Saisonfinale in Wales gesichert. Auf den Asphaltstraßen in den Bergen rund um den Mittelmeer-Küstenort Salou verteidigten die Werkspiloten des Ford-Teams mit Rang drei ihre Führung in der Fahrerwertung und reisen nun mit einem Punkt Vorsprung auf Sébastien Loeb zur Titelentscheidung auf die britische Insel. Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila belegten mit ihrem rund 300 PS starken Ford Focus RS WRC Platz sechs.

Hirvonen, der sich auf Schotterpisten deutlich wohler fühlt als auf den an Rundstreckenkurse erinnernden Wertungsprüfungen in Katalunien, hatte seine Chancen auf einen fünften Sieg in Folge bereits im Vorfeld der Rallye Spanien realistisch eingeschätzt. Als sich bereits am Freitagmorgen herauskristallisierte, dass er Loeb und dessen Teamkollegen Dani Sordo kaum gefährden kann, konzentrierte sich der 29-Jährige clever auf eine Podiumsplatzierung und sechs Zähler für sein WM-Konto.

„Dennoch bin ich etwas enttäuscht“, gestand Hirvonen im Ziel des elften von zwölf Saisonläufen. „Ursprünglich hatten wir gehofft, um den zweiten Rang kämpfen zu können. Aber mit diesem Ergebnis besitzen wir immer noch eine sehr gute Ausgangsposition für das Finale. Leider dauerte es etwas länger als erwartet, bis ich mich auf Asphalt eingeschossen hatte. Aber wir haben viel gelernt und ich denke, für das kommende Jahr bin ich jetzt besser gerüstet. Auf den letzten beiden Etappen sind wir nur noch so schnell gefahren, um Petter Solberg auf Platz vier zu halten – dies war im Hinblick auf den Titel unsere wichtigste Aufgabe.“

Der Wales-Rallye Großbritannien blickt der Tabellenführer jetzt mit großen Erwartungen entgegen. „Ich kann an nichts anderes mehr denken“, so Hirvonen, der für sein äußerst strapazierfähiges Nervenkostüm bekannt ist. „Der Titelkampf zwischen mir und Sébastien wird super spannend – wer vor dem anderen ins Ziel kommt, ist Weltmeister. Die Fans können sich auf ein faszinierendes Duell freuen.“

Eine solide, sehr konstante Leistung lieferten auch Latvala und Anttila ab. Das finnische Duo fuhr auf 14 der insgesamt 18 Wertungsprüfungen (WP) die sechstschnellste Zeit und gewann die letzte WP sogar. „Meine erste Bestzeit in Spanien und ein guter Abschluss dieser Rallye“, resümmierte Latvala, der unterschiedlichste Set-up-Abstimmungen ausprobierte. „Allerdings war ich nicht so schnell, wie ich das im Vorfeld erwartet habe. Dafür ließen wir Vorsicht walten und verbesserten uns Tag für Tag, Kilometer für Kilometer immer weiter. Jetzt freue ich mich darauf, dass es in Wales wieder auf Schotter geht – ich liebe diese Rallye und hoffe, Mikko dort in der WM-Entscheidung helfen zu können.“

„Mit diesem Podiumsergebnis für Mikko Hirvonen bei dieser schwierigen Rallye können wir sehr gut leben“, bilanzierte Malcolm Wilson, der Direktor des Ford-Teams. „Er reist als Führender der Fahrerwertung nach Wales, wo uns eine faszinierende WM-Entscheidung bevorsteht. Auch Jari-Matti Latvala hat unsere Erwartungen erfüllt; er wurde konstant schneller und konnte die letzte Prüfung sogar gewinnen.“

Gerard Quinn, Motorsportchef von Ford Europa, zeigte sich ebenfalls zufrieden: „Vergangenen Monat konnten wir in Australien den fünften WM-Lauf in Folge gewinnen – dennoch haben wir uns keine falschen Hoffnungen gemacht, diese Serie hier auf den spanischen Asphaltstraßen fortzusetzen. Im Mittelpunkt unserer Strategie stand es, Hirvonens Tabellenführung zu sichern. Dies ist uns gelungen. Jetzt freuen wir uns auf ein höchst spannendes WM-Finale in Großbritannien und ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen zweier begnadeter Ausnahmefahrer.“

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: Spanien

- special features -

Weitere Artikel:

AARC: Quattro River Rallye

Alpe Adria Cup feierte Saisonstart

4. QUATTRO RIVER RALLY in Kroatien - 22 AARC/AART Teams aus 8 Nationen, trafen sich am 5./6. April in Karlovac südlich von Zagreb.

ARC Lavanttal: Bericht Zellhofer

Doppeltes Pech für Christoph Zellhofer

Am 1. Tag kostet Reifendefekt 35 Sekunden, am 2. Tag streikt der Turbolader - damit beendet Niederösterreicher seinen Kampf um möglichen TopTen Platz

Lavanttal-Rallye: Bericht ARC

Dirnberger und Maier teilen sich den ARC-Sieg

Titelverteidiger Lukas Dirnberger und sein Herausforderer Max Maier holen beim Saisonauftakt im Lavanttal je 40 Punkte. Großartiges Debüt der Lavanttal-Rallye als selektiver Saisonauftakt der Austrian Rallye Challenge 2025.

Lavanttal-Rallye: Bericht

Start-Ziel-Sieg für Simon Wagner

Der Topfavorit gewann die LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr – Wolfsberg nach den Jahren 2022 und 2024 zum dritten Mal / 50.000 Fans sorgten für ein einzigartiges Motorsport-Fest in Kärnten

Rallye in Tennessee geplant

WRC kehrt 2026 in die USA zurück

Das USA-Comeback der Rallye-WM ist in trockenen Tüchern: Mehrjahresvertrag über Schotterrallye im Bundesstaat Tennessee wurde unterschrieben