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Rallye-WM: Spanien

Sordo dominierte am Vormittag

Dani Sordo fuhr drei SP-Bestzeiten, Sébastien Loeb liegt 4,8 Sekunden hinter ihm. Mikko Hirvonen liegt als Dritter 19,1 Sekunden zurück.

Michael Noir Trawniczek

Als am Freitagmorgen die 20,48 km lange SP 1 „Mussara“ gestartet wurde, herrschten trockene Wetterbedingungen, der Himmel über Katalonien war klar, die Temperatur betrug 17 Grad Celsius. Allerdings hatte es in der Nacht heftig geregnet, sodass der Asphalt an einigen Stellen der Prüfung noch nass war. Die ersten zwei Kilometer der hyperschnellen Strecke waren trocken, doch dann kamen die nassen Passagen – was für einige Piloten Probleme bereitete.

Am schnellsten war Dani Sordo, der Citroen-Werkspilot erklärte: „Das war eine komplizierte Prüfung, es waren keine wirklich nassen Stellen, sondern feuchte Flecken, wo es jedoch sehr rutschig war.“

WM-Leader Mikko Hirvonen überraschte die Experten mit der zweitschnellsten Zeit. „Ich bin sehr glücklich, hatte keine Probleme und ich konnte auf dem ersten Streckenteil meine Reifen ausreichend aufwärmen.“

Sein Gegner im Kampf um den WM-Titel, Serienweltmeister Sébastien Loeb, berichtete: „Das war sehr knifflig, sehr schwierig. Ich tat mir schwer, die Reifen auf Temperatur zu bekommen, daher verhielt sich der Wagen sehr nervös. Ich habe zudem Untersteuern – was weder beim Test noch beim Shakedown der Fall war. Der harte Reifen war wohl nicht die beste Wahl.“ Loeb war als Drittschnellster exakt zwei Sekunden langsamer als Sordo und exakt eine Sekunde langsamer als Hirvonen.

Für Petter Solberg war es die erste Sonderprüfung im Citroen C4, der Norweger markierte mit 15,9 Sekunden Rückstand die viertschnellste Zeit und erklärte im Zielraum der SP 1 gegenüber dem WRC-Radio: „Es war vom Start weg sehr, sehr gut – aber als wir die nassen Stellen erreichten, habe ich Vorsicht walten lassen, da ich noch nicht so viel Erfahrung mit dem Auto habe, ich bin damit ja noch nie bei Nässe gefahren. Aber es ist okay, ich muss mich einfach daran gewöhnen und dann sehen wir, wie es läuft.“

Ganz und gar nicht problemlos lief es bei den Citroen Junioren. Sébastien Ogier berichtete: „Wir haben ein großes Problem – wir haben auf den Bergab-Passagen überhaupt keine Bremsen, das Pedal war irrsinnig lang.“ Dennoch konnte Ogier die fünftschnellste Zeit markieren. Evgeny Novikov war hinter Stobart Ford-Pilot Henning Solberg Achtschnellster – obwohl er in einer Haarnadelkurve einen Dreher fabrizierte.

SP 2 – Loeb geht es besser

Auf der 21,26 km langen SP 2 „Querol“ war Sordo erneut der schnellste Pilot. Der Spanier erklärte erfreut: „Wir haben etwas am Auto geändert und jetzt gibt es kein Untersteuern mehr.“

Loeb konnte mit der zweitschnellsten Zeit den zweiten Gesamtrang einnehmen und war entsprechend gut gelaunt: „Das war nicht schlecht, ich habe jetzt ein besseres Gefühl im Auto. Ich weiß eigentlich nicht warum, aber es läuft jetzt viel besser.“

„Ich wusste, dass das passieren wird – ich konnte es schon anhand der Splitzeiten sehen“, sagte dazu Mikko Hirvonen, der wie alle Piloten im Auto mit den Splitzeiten der Konkurrenz versorgt wird. Hirvonen war mit 6,6 Sekunden Rückstand Drittschnellster. Der Finne berichtete: „Es gab noch ein paar nasse Stellen - da ist es hart, den richtigen Bremspunkt zu finden.“

Petter Solberg war mit 9,9 Sekunden Rückstand erneut Viertschnellster, der Privatpilot erklärte: „Es wird jetzt immer besser, da mein Vertrauen immer größer wird. Ich habe wirklich viel Freude am Fahren und ich weiß, dass ich sehr viel schneller hätte fahren können, aber ich muss zuerst in den Rhythmus dieses Autos gelangen.“

Ogier haderte weiterhin mit seinen Bremsen, Jari Matti Latvala berichtete: „Ich habe noch kein richtiges Vertrauen, ich muss noch daran arbeiten.“

SP 3 – und wieder Sordo

Auch auf der letzte Prüfung vor der Mittagspause, der 24,14 km langen und abgetrockneten SP 3 „El Montell“ war Dani Sordo am schnellsten, sodass der Citroen-Pilot als Führender ins Mittagsservice geht. Sordo erklärte: „Es ist sehr schwierig zu fahren, aber ich versuche mein Bestes, alles ist okay.“

Der Spanier führt insgesamt nun 4,8 Sekunden vor seinem Teamkollegen Loeb, der auf SP 3 wieder die zweitschnellste Zeit markieren konnte. Völlig zufrieden war der WM-Zweite nicht: „Ich habe ein paar kleinere Probleme, da muss ich noch mit den Ingenieuren darüber sprechen.“

Mikko Hirvonen konnte mit der drittschnellsten Zeit seinen dritten Gesamtrang absichern, er liegt 19,1 Sekunden zurück. Der Ford-Werkspilot gab zu Protokoll: „Auf dieser Prüfung war es schwierig, die Motortemperatur war sehr hoch und ich hatte sehr viel Untersteuern.“

Mit 37,9 Sekunden Rückstand belegt Petter Solberg nach seinen ersten drei Prüfungen im C4 auf dem guten vierten Gesamtrang, der Norweger erklärte: „Als es trockener wurde, tat ich mir leichter. Auf dieser Prüfung lag ich bei der ersten Splitzeit gleichauf mit der Spitze. Es läuft alles exakt nach Plan.“

Sébastien Ogier konnte trotz seiner Bremsprobleme den fünften Gesamtrang belegen, der Citroen Junior liegt 59,2 Sekunden zurück. Nur acht Zehntelsekunden hinter ihm liegt Jari Matti Latvala auf dem sechsten Gesamtrang – der Ford-Pilot ist alles andere als zufrieden: „Ich habe kein gutes Gefühl, die hinteren Bremsen blockieren oft, was mich natürlich ziemlich stört.“

Mit 1:49 Minuten Rückstand liegt Citroen Junior Evgeny Novikov auf Rang sieben. Der junge Russe erklärte: „Es war sehr rutschig. Ich habe auch einen Fehler gemacht und mir ist in einer Kurve der Motor abgestorben.“ 4,1 Sekunden hinter ihm belegt Stobart Ford-Pilot Matthew Wilson den achten Gesamtrang, weitere 16,2 Sekunden liegt sein Teamkollege Henning Solberg auf Rang neun. Der mit Asphalt weniger gut befreundete Norweger gab zu Protokoll: „Ich fahre so schnell ich kann und ich bin glücklich mit dem Auto.“

In der Junioren-WM führt Hans Weijs exakt zehn Sekunden vor Martin Prokop, der bereits als JWRC-Champion feststeht. Auf Rang drei liegt Jordi Marko.

Die drei Prüfungen werden am Nachmittag ab 113.54 Uhr erneut absolviert.

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