
Rallye-WM: Spanien | 21.10.2010
Loeb: „Werde Sordo nicht gewinnen lassen!“
Nach einem Überschlag beim Shakedown muss Kimi Räikkönen schon vor dem Start aufgeben. Schnellster war wieder einmal Sébastien Loeb.
Michael Noir Trawniczek
Fotos: Red Bull
Für den früheren Formel 1-Weltmeister Kimi Räikkönen ist die Spanien-Rallye schon vor dem Start wieder zu Ende: Der “Iceman” überschlug sich mit seinem Citroen C4 WRC während des Shakedown, der Schaden am Auto ist zu groß, der Überrollkäfig wurde beschädigt, Räikkönen kann nicht an den Start gehen.
„Ich habe ein bisschen die Böschung touchiert, dann ist das Auto auf das Dach geflogen und ich habe die Böschung gerammt. Dabei wurde der Sicherheitskäfig verbogen und das war es dann“, erzählte Räikkönen im Anschluss an das Missgeschick. Und: „Schade, denn ich habe mich auf diese Rallye gefreut.“
Das hat sich auch der frisch gebackene neue und alte Weltmeister Sébastien Loeb, der seine Motivation beim Shakedown gleich einmal mit einer klaren Bestzeit unterstreichen konnte.
In Spanien würde man gerne einen Sieger namens Dani Sordo sehen, der Teamkollege von Loeb würde bei seiner Heimrallye gerne den Sieg feiern, in manchen Medien wurde damit spekuliert, Loeb würde Sordo zu dessen erstem Sieg verhelfen. Loeb klärte auf: „Man hat mich gefragt, ob ich es hier langsam angehe – die Leute hier wollen wissen, ob ich Dani den Sieg überlasse. Natürlich werde ich das nicht machen! Wenn ich einsteige, dann fahre ich um den Sieg! Ich will Dani nicht gewinnen lassen – glauben Sie wirklich, dass es Dani wollen würde, unter solchen Voraussetzungen den Sieg zu holen?“
Sordo fehlten beim Shakedown 1,5 Sekunden auf Loeb – dieser wurde auf einer gemischten Sonderprüfung auf zwei Kilometern Asphalt und einem Kilometer Schotter absolviert, ähnlich wie es am ersten Tag der Spanien-Rallye der Fall sein wird.
Hoffnungen auf den Sieg macht sich auch Petter Solberg, dem privaten Citroen-Piloten fehlten beim Shakedown als Zweitschnellster bereits 1,1 Sekunden auf „Super-Séb“. Die Spanien-Rallye wird am Donnerstagabend mit dem zeremoniellen Start eröffnet, richtig los geht es aber am Freitagmorgen: Um 8.53 Uhr wird die 35,94 Kilometer lange Misch-SP „Terra Alta“ in Angriff genommen, danach folgen die 14,97 Kilometer lange Schotter-SP „La Ribera d’Ebre“ und die 12,07 Kilometer lange Misch-SP „Les Garrigues“, ehe es ins Mittagsservice geht. Am Nachmittag werden die drei Prüfungen erneut befahren.
Shakedown
1. Loeb Citroen 2:08.6 2. P. Solberg Citroen 2:09.7 3. Latvala Ford 2:09.8 4. Hirvonen Ford 2:09.9 5. Sordo Citroen 2:10.1 6. Villagra Ford 2:11.2 7. Wilson Ford 2:11.7 8. Ogier Citroen 2:12.1 9. Turan Peugeot 2:14.3 10. Block Ford 2:14.5