RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Loeb: „Habe nichts zu verlieren, gebe Vollgas!“

Nach dem ersten Durchlauf von zwei Misch- und einer Schotter-SP führt wenig überraschend Loeb vor Ogier und Latvala. Sordo und Petter Solberg stagnieren.

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Red Bull

Am Donnerstag hat man im Rahmen der Spanien-Rallye die aktuellen WRC-Piloten in Rennkarts gesetzt, man gab ihnen drei Runden – wer war am Ende der Schnellste? Richtig, Sébastien Loeb knöpfte seinen Konkurrenten satte vier Zehntelsekunden ab. Platz zwei belegte Lokalmatador Dani Sordo.

Am Freitagvormittag, an dem erstmals wieder gemischte Sonderprüfungen auf dem Programm standen, war das Bild nicht wirklich anders: Gleich auf der ersten SP, der 36 Kilometer langen Misch-SP, bestehend aus drei Schotter- und zwei Asphaltstücken, fuhr
Loeb die schnellste Zeit, um 2,7 Sekunden schneller als der Zweitschnellste, Ford-Werkspilot Jari Matti Latvala.

Loeb erklärte im Ziel der langen Prpüfung, dass er die Konditionen schwieriger erwartet habe, räumte jedoch ein: „Es war ein bisschen feucht, vielleicht hat das geholfen. Aber ich bin auch Vollgas gefahren. Ich habe hier nichts zu verlieren – das ist kein Kampf mehr um den Titel.“

Während also Latvala überraschend Zweitschnellster wurde, stagnierten jene beiden Citroen-Piloten, welche unbedingt den Sieg erringen wollten: Lokalmatador Dani Sordo, der die fünftschnellste Zeit hinter Loeb, Latvala, Ogier und Hirvonen belegte, beschwerte sich: „Ich habe das falsche Setup, ich muss mit den Ingenieuren reden.“ Petter Solberg kam über Rang sechs und einen Rückstand von 20,5 Sekunden nicht hinaus und schüttelte ebenso den Kopf: „Ich habe alles probiert, aber ich hatte keine Traktion. So ist es. Ich bin mir nicht sicher warum, aber wir müssen etwas tun…“

Auf der rund 15 Kilometer langen reinen Schotter-SP konnte Petter Solberg die Bestzeit markieren, hier bezahlte Loeb wohl auch für seine Startposition als WM-Leader. Doch Loeb markierte hinter Sordo die drittschnellste Zeit und behielt die Führung.

Auf der 12 Kilometer langen Misch-SP „Les Garrigues“ war dann erneut Loeb am schnellsten unterwegs. Der bereits fixierte, nunmehrige siebenfache Weltmeister führt nach dem Freitagvormittag 11,9 Sekunden vor Citroen Junior Sébastien Ogier sowie 13,9 Sekunden vor Latvala.

Petter Solberg rückte vor auf Rang vier, sein Rückstand beträgt 23,8 Sekunden. Dicht gedrängt belegen dahinter Hirvonen und Sordo die Plätze fünf und sechs. Für Sordo eine herbe Enttäuschung, doch mit 25 Sekunden Rückstand befindet sich der Spanier noch in Schlagdistanz zur Spitze.

Bereits 1:23 Minuten zurück liegt Matthew Wilson, der auf Rang sieben die Armada der Nachzügler anführt, hinter ihm liegen Ken Bock, Federico Villagra und Friyes Turan auf den restlichen Punkterängen. Kimi Räikkönen musste nach einem Überschlag beim Shakedown schon vor dem Start aufgeben, sein Überrollkäfig wurde beschädigt.

In der JWRC führt Yeray Lems auf einem Renault Clio R3. 27,5 Sekunden dahinter belegt Hans Weijs junior den zweiten Platz, auf Platz drei Todor Slavov ebenfalls auf Renault Clio R3, Tabellenleader Aaron Burkart im Suzuki Swift S1600 belegt Rang vier, sein Rückstand beträgt rund 50 Sekunden.

Am Nachmittag werden die drei Vormittagsprüfungen erneut befahren.

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: Spanien

- special features -

Weitere Artikel:

Neue Regeln in der Rallye-Weltmeisterschaft ab 2027 wecken Interesse - Auch bei Herstellern ohne eigene Straßensportwagen

Interview mit Günther Knobloch

Das Interview mit dem ORM-Promotor

Die Rallyesaison geht ins letzte Drittel, die ET König Rallye war mit Stadtkurs und Live TV ein Highlight. Zeit für ein Interview mit dem ORM-Promotor.

ERC, Rallye Rom: Bericht

Glücklose Österreicher in Rom

Kein Glück für die Austro-Piloten in Rom: Ein sogenannter 10 Cent-Schaden wirft Wagner aus dem Rennen, Pröglhöf nach Überschlag out, Lengauer nur auf Platz zwölf der ERC4

WRC Akropolis-Rallye: Bericht

Ott Tänak beendet Hyundai-Durststrecke

Toyota verliert erstmals in dieser Saison - Tänak siegt im Hitzerennen von Griechenland: Dabei musste er auf der Zielprüfung sogar zittern. Schwarz/Ettel auf Platz 17 der WRC2.

AARC, Zagreb Delta Rally: Vorschau

3. Lauf des AARC - mit FIA European Rally Trophy

Mit über 150 Sonderprüfungskilometern und einer Gesamtlänge von etwas über 562 km, ist diese Rally eine Besonderheit im AARC-Kalender und auch eine besonders große Herausforderung für Mensch und Maschine.