RALLYE

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Hauchdünne Entscheidung

Manfred Stohl und Ilka Minor verpassten den Sieg im Schneebergland um lediglich zwei Zehntel Sekunden, Stohlito war auf Schotter voll in seinem Element.

Das OMV CNG (compressed natural gas) Rallye Team feierte bei der Schneebergland Rallye, dem fünften Lauf zur Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft, den bislang größten Erfolg in der diesjährigen Saison. der zweite Gesamtrang ist zudem das beste Resultat mit einem gasbetriebenen Rallyefahrzeug, das nach dem Reglement der Division I eingesetzt wird. Der Erfolg kam jedoch nicht überraschend, da die Rallye im Schneebergland zu über 60 Prozent auf Schotter gefahren wurde.

Wenn Manfred Stohl die Chance bekommt auf Schotter seine Extraklasse zu zeigen, dann nutzt er sie auch. So geschehen bei der Schneebergland Rallye. Der OMV Pilot beeindruckte auf den spektakulären Strecken rund um Rohr im Gebirge sowohl Zuschauer als auch die Konkurrenz. Nach dem ersten Tag lag der Wiener im OMV CNG Mitsubishi Lancer Evo IX noch fast 45 Sekunden hinter Spitzenreiter Beppo Harrach (Mitsubishi Lancer Evo IX).

Doch nach den ersten drei Sonderprüfungen am Samstag, auf denen der WM-Vierte von 2006 jeweils die Bestzeit erzielte (die ersten in diesem Jahr) und einer Zeitstrafe gegen Harrach setzte er sich an die Spitze des Klassements. Auf der zweiten Runde des zweiten Tages musste er diese wieder an Raimund Baumschlager im WM-erprobten Skoda Fabia S2000 abgeben. Am Ende wurde es dann noch ganz knapp.

Stohl holte auf der letzten Sonderprüfung 15,2 Sekunden auf Baumschlager auf und musste sich um den Wimpernschlag von 0,2 Sekunden (!) geschlagen geben. Stohl: „Natürlich war mit klar, dass ich bei dem hohen Schotteranteil am zweiten Tag ganz vorne sein muss. Zum Glück haben wir am Freitag nicht zu viel Zeit verloren. Der zweite Platz ist eine schöne Bestätigung unserer Arbeit und tut dem ganzen Team sehr gut.“

Dennoch sieht das Team von Stohl-Racing Aufholbedarf. Die Schotterfahrkünste von Manfred Stohl täuschen nämlich über das noch vorhandene Leistungsmanko des gasbetriebenen Mitsubishis gegenüber den Benzinern hinweg. So wurden auch bei der Schneebergland Rallye öfters das Mapping verändert.

„Manchmal liegst du eben richtig und dann geht es wieder in die verkehrte Richtung. Wir befinden uns immer noch in der Entwicklungsphase, da es bei unserem Projekt keine Erfahrungswerte gibt. Doch das ist eine Herausforderung, der wir uns verschrieben haben. Ich bin noch immer felsenfest davon überzeugt, dass der Gasantrieb auch im Motorsport eine attraktive, umweltfreundliche und konkurrenzfähige Alternative ist“, erklärt der OMV Pilot.

In der Wertung des Innovations-Pokals der OSK konnte Manfred Stohl den Rückstand auf Gerwald Grössing (Bioethanol Mitsubishi Lancer Evo IX) auf acht Punkte verkürzen und liegt weiterhin auf dem zweiten Zwischenrang. In der Gesamtwertung der Division I verbesserte sich der Vizestaatmeister von 2009 vom elften auf den sechsten Platz.

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