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Rallye-WM: Wales

Der achte Streich ist perfekt!

Weil Hirvonen aufgeben muss, darf sich Loeb über seinen achten Titel freuen. In der Rallye konnte Latvala aufholen. Solberg/Minor auf Platz fünf!

Michael Noir Trawniczek

“Das war eine der schlimmsten Prüfungen, die ich jemals absolviert habe.” – diesen Satz hörte man in den Zielräumen den gesamten Freitag über – am Nachmittag noch öfter, zumal es heftig regnete und die Prüfungen zu bösartigen Schlammgruben mutierten und der Nebel die Sicht erschwerte und zum Teil bis auf null reduzierte.

Mikko Hirvonen hätte nach seinem Unfall auf SP 7 theoretisch am Nachmittag weiterfahren können, da sein Auto erst auf der Verbindungsetappe stoppte – doch die Mechaniker konnten den Wagen nicht so schnell wieder startklar machen.

Ein völlig geknickter Hirvonen erklärte gegenüber der offiziellen WRC-Website: „Die Bedingungen waren am Vormittag sehr schwierig. Das Griplevel hat sich ständig verändert. An einem der Bremspunkte war es extrem rutschig und ich fuhr zu schnell in die nächste Kurve. Nach einem Rutscher schlug das Auto mit dem Heck voran an einer Böschung an. Ich habe mich daraufhin gedreht, wodurch auch die Front an der Böschung anschlug. Leider befand sich dort ein Baumstumpf. Das Holz drang in den Kühler ein. Wir sind dann noch fünf oder sechs Kilometer gefahren. Das war es dann."

Der Kühler wurde bei dem Crash schwer beschädigt, der Motor lief danach lange Zeit ohne Wasser – zu lange. Daher bezweifelte Ford-Teamchef Malcolm Wilson, dass Hirvonen am Samstag die Rallye fortsetzen kann – letztendlich, am Freitagabend, musste man aufgeben, der Motor war nicht mehr zu reparieren…

Der schwer enttäuschte Mikko Hirvonen ahnte es bereits am späten Nachmittag: „Ich bin mir sicher, dass es vorbei ist.“

Sebastien Loeb darf damit seinen achten Weltmeistertitel bejubeln – selbst wenn er in Wales ausfallen sollte, da er mehr Punkte als Hirvonen auf seinem Konto hat…

Weil die Aufgabe von Hirvonen erst am Abend feststand, fuhr Loeb am Freitagnachmittag entsprechend vorsichtig – die Bestzeiten holten daher andere…

Drei Bestzeiten sicherte sich Jari Matti Latvala, der damit den Vorsprung von Loeb sukzessive reduzieren konnte.

Am Ende des Freitags beträgt dieser nur noch 1,1 Sekunden, zu Mittag waren es noch 17,7 Sekunden.

Latvala sagte: „Am Morgen habe ich mir schwer getan, ich hatte kein gutes Gefühl und bin schlecht gefahren – aber am Nachmittag war ich relaxed.“

Relaxed kann nun auch wieder Loeb an den Start gehen – jetzt kann er wieder angreifen. Mit Sicherheit wird er nun versuchen, seinen achten WM-Titel mit einem weiteren Sieg zu feiern…

Mit mehr als einer Minute Rückstand konnte Mads Östberg den dritten Platz halten, auch wenn hinter ihm Petter Solberg Druck macht, der nur noch sieben Sekunden hinter ihm liegt.

Östberg sagte: „Es ist eine dünne Grenze zwischen Spaß haben und im Graben auf dem Dach landen. Doch ich habe Spaß und habe Freude an unserer Position.“

Bravourös fuhren Henning Solberg und Ilka Minor – das Stobart Ford-Duo liegt auf dem guten fünften Platz – zugleich ein einsamer fünfter Platz: Auf Bruder Petter fehlen 1:30 Minuten, Ott Tänak liegt als Sechster fast eine volle Minute hinter Solberg und seiner österreichischen Teamkollegin zurück.

Dahinter folgen Ice 1 Citroen-Pilot Kimi Räikkönen und Mini-Pilot Kris Meeke, der auf der sechs Kilometer kurzen Sonderprüfung die Bestzeit markieren konnte. Matthew Wilson (Stobart Ford) und Dennis Kuipers (Ferm Ford) belegen die restlichen Punkteränge.

In der PWRC führt Patrik Flodin über 2,5 Minuten vor Michal Kosciuszko, Martin Semerad belegt Rang drei.

Noch sind zwei weitere Tage in Wales zu absolvieren – am Samstag sind je drei Sonderprüfungen geplant, auch am Sonntag stehen noch sechs Prüfungen auf dem Programm.

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