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Rallye-WM: Wales

Dramatisches Finish in Wales

Nachdem Sebastien Loeb auf der Verbindungsetappe von einem PKW abgeschossen wurde, siegte Latvala vor Östberg und dem Duo Solberg/Minor.

Michael Noir Trawniczek

Ein spannender Kampf hätte es werden können zwischen Ford-Werkspilot Jari Matti Latvala und dem frisch gekrönten Serienweltmeister Sebastien Loeb – die beiden lagen am Ende des dritten Tages nur wenige Sekunden auseinander…

Auf der ersten Prüfung des Sonntagvormittags konnte Latvala mit einer weiteren Bestzeit seinen Vorsprung erhöhen..

Doch dann passiert etwas Unvorhersehbares: Auf der Verbindungsstrecke kollidierte Loeb mit einem PKW, der Citroen DS 3 war dermaßen beschädigt, dass Loeb aufgeben musste. Loeb erklärte nachher: „Der Wagen ist auf meiner Straßenseite entgegen gekommen – ich konnte den frontalen Zusammenstoß nicht verhindern. Es war kein harter Aufprall, aber der Wagen war zerstört.“

Der Verschulder des Unfalls, ein Spanier, hatte offenbar ein schlechtes Gewissen. Loeb nickt: „Ja, er hat geweint, es ging ihm nicht so gut.“

Für Latvala bedeutete dies, dass er am restlichen Sonntagvormittag nur noch ins Ziel kommen musste – denn der zweitplatzierte Mads Östberg hatte bereits einen Riesenrückstand.

Doch die Sensation schlechthin, aus österreichischer Sicht, war das Vorrücken von Henning Solberg und Ilka Minor auf Platz drei!

Allerdings mussten der Norweger und seine österreichische Co-Pilotin noch zittern – denn von hinten näherte sich in Windeseile der britische Mini-Werkspilot Kris Meeke. Vor der Powerstage hatten Solberg und Meeke nur noch 1,6 Sekunden Vorsprung…

Doch dann hatte Meeke auf der letzten SP einen Dreher – somit konnten Solberg und Minor jubeln: Endlich das ersehnte Podium! Und das an dem Wochenende, an dem Ilka Minor mit dem Michael Park Trophy ausgezeichnet wurde – was für ein Wochenende für die in Wien lebende Kärntnerin!

Der Norweger jubelte, und auch Ilka sagte im Rallyradio: „Es ist unglaublich – das ist ein total schönes Ende für diese Saison! Ich stand zuletzt 2006 mit Manfred Stohl auf dem Podium.“ Solberg, der zuletzt 2009 ein Podest besteigen durfte, erklärte noch, dass er auch 2012 dabei sein werde…

Für Stobart ein unglaubliches Ergebnis – schließlich standen mit Solberg und dem jungen Norweger Mads Östberg gleich zwei Teams auf dem Siegerpodest.

Jari Matti Latvala schließlich darf als Sieger auf die oberste Treppe des Stockerls steigen. Latvala jubelte: Es ist ein großartiges Gefühl und ein großartiger Weg, die Saison zu beenden. Nächstes Jahr müssen wir um den Titel fighten!“ Ein guter Schlusssatz…

Das komplette Ergebnis und die WM-Endstände in WRC, SWRC und PWRC finden Sie in der Navigation oben rechts.

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