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Rallye-WM: Wales

„Ein weiteres Podium wäre eine Überraschung“

Weil man sich zuletzt auf die Entwicklung des Asphalt-Setups konzentriert hat, rechnet das Mini Werksteam in Wales nicht mit einem Podiumsplatz.

Foto: Mini WRT

Für das Finale der FIA World Rally Championship 2011 tritt das Mini WRC Team bei der Wales Rally GB vor heimischer Kulisse an. Die Waldprüfungen, die beim sechsten Auftritt der Mannschaft auf die Fahrer warten, sind weltberühmt und bereits seit 1973 ein fester Bestandteil des WRC-Kalenders.

Nicht nur für das Mini WRC Team und den Mini John Cooper Works WRC ist die Wales Rally GB ein Heimspiel. Dasselbe gilt auch für Kris Meeke (GB) und Paul Nagle (IR). Dani Sordo (ES) und Carlos del Barrio (ES) haben ebenfalls gute Erinnerungen an diese Veranstaltung.

Meeke feierte in Wales 2005 sein Debüt in der FIA WRC und trat auch im folgenden Jahr bei diesem Event an. Sordo startete seit 2006 bei jeder Wales Rally GB und stand 2008 sowie 2009 auf dem Podest. Bei seinen bisherigen fünf Starts in der Saison 2011 hat das Mini WRC Team die Erwartungen übertroffen, erreichte zwei Podiumsplätze und mehrere Bestzeiten. In dieser Woche absolvierte das Team einen Test in der „Walters Arena“ in Südwales, um sich optimal auf die letzte Rallye des Jahres vorzubereiten.

Anlässlich seines 125-jährigen Bestehens wird Bosch das Mini WRC Team bei der Wales Rally GB als Partner unterstützen. Viele Schlüsselkomponenten des Mini John Cooper Works WRC stammen aus dem Hause Bosch. Dazu gehören das Hochdruck-Einspritzsystem, die Drosselklappe sowie zahlreiche Druck- und Temperatursensoren. Sowohl die ausgefeilte Hochdruck-Benzinpumpe als auch die Drosselklappe sind Standardteile, wie sie auch bei Straßenautos zum Einsatz kommen.

David Richards, Teamchef: „Wir haben in unserer ersten Saison deutlich besser abgeschnitten, als wir es uns selbst erhofft hatten. Da unser Fokus in den vergangenen Monaten auf der Entwicklung für Asphalt gelegen hat, wäre ein weiteres Podium eine Überraschung. Insgesamt haben wir in diesem Jahr sämtliche Erwartungen übertroffen. Die Fahrer werden bei der Premiere des Mini WRC Teams in Großbritannien vor unseren heimischen Fans noch einmal alles geben.“

Dani Sordo (Mini John Cooper Works WRC Nr. 37): „Ich mag diese Rallye sehr, obwohl sie wirklich extrem anspruchsvoll ist. Normalerweise ist es dort nass, und wir sind auf schlammigen Wegen unterwegs. Daran ändert sich auch kaum etwas, wenn das Wetter zur Abwechslung einmal gut ist. Ich muss mich auf einige neue Prüfungen einstellen und deshalb einen besonderen Fokus auf den Aufschrieb legen. Daran werde ich gemeinsam mit Carlos arbeiten. Das Auto sollte gut funktionieren. Unsere Tests sind positiv verlaufen, so dass ich zuversichtlich in die Rallye gehe.“

Kris Meeke (Mini John Cooper Works WRC Nr. 52): „Da wir ja in Irland keine Rallye bestreiten, ist diese Veranstaltung für mich so etwas wie ein Heimspiel. Ich habe in Wales an meiner ersten Rallye überhaupt teilgenommen und wuchs in britischen Meisterschaften auf. Deshalb fühle ich mich dort zu Hause und komme mit den Gegebenheiten recht gut zurecht. Die Fans werden uns sicher toll unterstützen, aber wir sollten dennoch nicht zu viel erwarten. Positiv ist, dass die Ausgangslage für alle Fahrer ähnlich sein wird. Schließlich werden viele neue Wertungsprüfungen gefahren, die auch die erfahrenen Piloten noch nicht kennen. Natürlich wäre es klasse, die Saison mit einem Erfolgserlebnis abzuschließen.“

Robert Fouquet (Präsident Robert Bosch UK): „Bosch Original Equipment, Bosch Motorsport und Bosch Engineering freuen sich darauf, das 125-jährige Bestehen des Unternehmens Bosch gemeinsam mit seinen Kunden BMW und Mini bei der Rally GB zu feiern. Bosch liefert seit langem Technologie, Teile und Systeme an das BMW Motorenwerk in Hamms Hall sowie das Mini Werk Oxford. Die Bosch Ingenieure erhalten direktes Feedback der Kunden zu unseren Komponenten, die bei dieser Rallye ein echter Härtetest erwartet.“

Geschichte und Hintergrund

Namen wie Clocaenog, Gartheiniog, Dyfi und Myherin erweisen sich zwar für alle Nicht-Waliser immer wieder als regelrechte Zungenbrecher. Dennoch sind diese Wertungsprüfungen untrennbar mit dem Rallyesport in Wales verbunden und überaus populär. Einige dieser berühmten Teilstücke gehören auch in diesem Jahr wieder zum Programm, während gleichzeitig zahlreiche neue Wertungsprüfungen ihre Premiere feiern.

Seit 2000 wird bei dieser Rallye ausschließlich in Wales gefahren. Zuvor führte die RAC Rally durch England, Schottland und Wales. Was die Wetterbedingungen bei der Wales Rally GB im November angeht, gibt es nur eine Konstante: Sie sind unberechenbar. Von warmen Herbsttagen bis zu Schnee und Eis ist bei dieser Veranstaltung alles möglich. Die Rallye führt die Fahrer quer durch Wales. Das Hauptquartier ist im Süden des Landes, in Cardiff, angesiedelt, während sich der permanente Servicepark im „Royal Welsh Showground“ von Builth Wells im Zentrum befindet. Der Start sowie die erste Wertungsprüfung rund um den „Great Orme“ werden in Llandudno im Norden ausgetragen.

Der „Ceremonial Start“ in Llandudno ist für Donnerstag um 14.30 Uhr vorgesehen. Es folgen drei Prüfungen über 25,25 Kilometer, ehe die Autos ab 18.55 Uhr im „Parc Femé“ erwartet werden.

Bereits um 5.30 Uhr beginnt der Freitag für die Teilnehmer der Wales Rally GB. Nach vier Teilstücken erreichen die Autos um 12.00 Uhr den Service in Builth Wells und absolvieren am Nachmittag vier weitere Wertungsprüfungen. Danach folgen ein weiterer Service und die Rückkehr nach Cardiff. Wenn die Fahrzeuge dort ab 20.47 Uhr eintreffen, liegen 142,87 Wertungskilometer hinter ihnen.

Tag drei beginnt um 6.00 Uhr in Cardiff, die Fahrer legen im Tagesverlauf sechs Prüfungen und weitere 128,06 Kilometer zurück. Am Schlusstag verlassen die Autos das Hauptquartier in Cardiff bereits um 4.55 Uhr, absolvieren erneut sechs Prüfungen – darunter die 4,36 Kilometer lange „Power Stage“ mit dem Namen „Monument“ – und erreichen nach 84,04 Wertungskilometern das Ziel.

Im Anschluss an den letzten Service in Builth Wells wird das erste Auto um 14.52 Uhr in Cardiff erwartet. Insgesamt bewältigen die Crews 354,97 Wertungskilometer und legen eine Gesamtdistanz von 1860,60 Kilometern zurück.

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