
WRC: Akropolis-Rallye 2013 | 04.06.2013
"Das war eine fantastische Rallye für uns"
Nasser Al-Attiyah gilt seit dem Sieg bei der Rallye Dakar als Offroad-Spezialist. Doch auch bei der WRC schüttelt er konstant Top-Platzierungen aus dem Ärmel.
Dass Nasser Al-Attiyah ein schneller Offroad-Pilot ist, muss er seit seinem Sieg bei der Dakar niemandem mehr beweisen. Dass der Mann aus Katar jedoch auch in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) konstant an der Spitze mitfahren kann, zeigt er 2013 mit Nachdruck. In Griechenland erreichte er am Wochenende bei seiner dritten Teilnahme in diesem Jahr zum dritten Mal eine Top-5-Platzierung. Der Ford-Pilot ist zufrieden und resümiert breit grinsend: "Das war eine fantastische Rallye für uns."
Al-Attiyah schaffte es, seinem Beifahrer Giovanni Bernacchini ein Präsent zur 100. Teilnahme an einem WRC-Lauf zu bescheren, die dieser auf dem Peloponnes feierte. Einziges Manko: Am Schlusstag verlor der Ford-Pilot den vierten Rang an Volkswagen-Konkurrent Andreas Mikkelsen und lag in der Endabrechnung 17,5 Sekunden hinter dem Norweger. "Schade, aber Andreas ist sehr gut gefahren. Für uns war es wichtig, ins Ziel zu kommen und ein weiteres Resultat unter den Top 5 zu erreichen", meint Al-Attiyah.
Dabei hätte die Rallye für den M-Sport-Finanzier schon nach dem ersten Tag beendet sein können. Im Laufe der Auftaktprüfung hätte er seinen Fiesta RS WRC um ein Haar zerstört, als er beinahe in das mit einem technischen Defekt liegengebliebene Auto Mikko Hirvonens gekracht wäre. "Das hat uns rund zehn Sekunden gekostet", legt Al-Attiyah nahe, dass es ohne das Malheur vielleicht sogar noch gegen Mikkelsen gereicht hätte. "Unsere Autos haben sich sogar berührt und es war eine Schrecksekunde."
"Ich habe mich bei Mikko entschuldigt, weil ich nicht wusste, dass er dort stand und wir eine Menge Glück hatten", erinnert sich der 42-Jährige, der nach eigener Aussage von der Robustheit der Michelin-Reifen auf steiniger Piste profitierte. Seinen Erfolg führt er auch darauf zurück, mit der richtigen Einstellung ans Werk gegangen zu sein. "Auf einer Rallye wie dieser ist das Auto schnell beschädigt", weiß Al-Attiyah, der nicht sofort auf die Tube drückte. "Deshalb haben wir es locker angehen lassen."