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WRC: Akropolis-Rallye 2013

Novikov/Minor verlieren 4,5 Minuten

Ein aus dem Schotter ragender Felsen kostete das Duo Novikov/Minor rund 4,5 Minuten und die Führung, diese übernahm Jari-Matti Latvala.

Michael Noir Trawniczek
Foto: acropolisrally.gr

Unbändige Freude und abgrundtiefe Enttäuschung liegen im Rallyesport nahe beieinander – und oft genügt ein kleines, aus dem Schotter emporstehendes, vielleicht auch noch scharfkantiges Stück Felsen….aber der Reihe nach:

Als Führende durften Evgeny Novikov und Ilka Minor als elftes World Rally Car losstarten, auf dem losen Untergrund bekanntlich eine gute Startposition.

Auf der 17,4 km langen SP 3 „Klenia Mycenae“ fuhren Novikov/Minor prompt eine weitere Bestzeit, allerdings mussten sie diese mit Volkswagen-Werkspilot Jari-Matti Latvala teilen, der exakt die gleiche Zeit in den Schotter hämmerte. So konnte Latvala Dani Sordo überholen und Platz zwei einnehmen, mit einem Rückstand von 39,1 Sekunden auf Novikov/Minor.

Sebastien Ogier, der am Freitag auf der langen Eröffnungs-SP zunächst einen Reifenschaden hinnehmen und hernach, wie man nun erfahren hat, wegen eines Benzindruckproblems aufgeben musste, setzte die Fahrt fort, kam aber über die achtschnellste Zeit nicht hinaus, ihm fehlten 22,8 Sekunden auf Novikov bzw. Latvala. Der Hintergrund: Ogier muss den „Straßenfeger“ spielen, also den losen Schotter zur Seite „schieben“. Der Franzose, der in der Gesamtwertung rund zehn Minuten zurückliegt, nahm es gelassen: „Es ist okay, aber die Prüfung war sehr rutschig. Ich hab es versucht, aber es ist nicht leicht.“

Die 17,6 km lange „Ghymno“-Prüfung war im Vorjahr jene Sonderprüfung, auf der die meisten Teams Probleme hatten - eine knüppelharte, die Autos extrem belastende Strecke…

Heuer jedoch hatte nur ein Team ein Problem auf dieser Prüfung – und das war leider das russisch-österreichische Duo Novikov/Minor. Auf einem Stein fuhr man sich den Reifen von der Felge, man musste stehenbleiben, um diesen zu wechseln. Auch wenn die beiden im Vorfeld der Rallye im Reifenwechseltraining ihre persönliche Rekordzeit sprengen konnten, verloren sie dennoch rund 4,5 Minuten.

Evgeny Novikov nahm es mit Fassung - und mit erhobenem Haupt sprach er: „So ist der Rallyesport. Die Rallye geht weiter, wir werden weiter attackieren.“ Novikov/Minor rutschten ab auf Rang acht. Besorgnis gibt es insofern, als dass auch die Radaufhängung beschädigt sein könnte – das wäre allerdings katastrophal, zumal vor dem nächsten Service noch zwei Sonderprüfungen zu absolvieren sind.

Die Führung übernahm Volkswagen-Pilot Latvala, Citroen-Pilot Dani Sordo liegt als Zweiter nur 15,6 Sekunden hinter dem Finnen zurück. Auf Platz drei liegt Thierry Neuville als nunmehr bestplatzierter M-Sport-Pilot, sein Rückstand beträgt 43,5 Sekunden.

Auf den Plätzen vier bis sieben folgen Andreas Mikkelsen, Nasser Al-Attiyah und Martin Prokop. Hinter dem achtplatzierten Duo Novikov/Minor liegen Khalid Al-Quassimi und Robert Kubica in den restlichen Punkterängen – der Pole weist in der WRC-2 bereits mehr als eine Minute Vorsprung auf Yury Protasov auf, der bereits den heißen Atem von Abdulaziz Al-Kuwari spürt.

Vor dem Mittagsservice sind noch zwei weitere Sonderprüfungen zu absolvieren: Die 18,4 km lange „Kefalari“-SP sowie die 21,3 km lange SP 6 „Ziria“.

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