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Rallye-WM: Analyse

Kalender 2016 sorgt für Unklarheiten

Die geplante Aufstockung des WM-Kalenders auf 14 Rallyes hinterlässt einige Fragezeichen, vor allem hinter Monte Carlo und Korsika.

Basierend auf dem vom Weltrat der FIA vorgestellten Kalenderentwurf steht der Rallye-WM in der Saison 2016 eine umfangreichere Tournee bevor, als dies in der laufenden Saison der Fall ist. Weil der WM-Lauf in China zurückkehrt, soll die kommende Saison nicht 13, sondern 14 Stationen umfassen. Die Werksteams zeigen sich angesichts der zusätzlichen Belastung wenig begeistert.

"14 Rallyes könnten eine negative Auswirkung darauf haben, ob wir auch 2017 noch mitfahren", gibt Citroën-Teamchef Yves Matton klar zu verstehen. Beim französischen Automobilhersteller wird nach wie vor überlegt, welches der beiden Werksprogramme man Ende 2016 einstellt – jenes in der Rallye- oder Tourenwagen-WM.

Laut Volkswagen-Motorsportdirektor Jost Capito bedeutet eine zusätzliche Rallye im Kalender eine Million mehr im Budget. So gibt Capito zu bedenken: "Die Hersteller wollten das nicht, aber die Veranstalter und die FIA sind in der Überzahl, und so haben sie für 14 Rallyes gestimmt. Was wir sagen, spielt überhaupt keine Rolle."

M-Sport-Boss Malcolm Wilson hat nichts gegen die Rückkehr der China-Rallye in den Kalender, würde es im Gegenzug aber am liebsten sehen, wenn eine andere Rallye weichen müsste, sodass die Rallye-WM auch 2016 lediglich 13 Stationen umfasst. "Ich sehe China als echte Chance. Derzeit sind wir dort noch nicht sonderlich breit aufgestellt, aber das Potenzial ist riesig. 14 Rallyes wären aber ein echtes Problem", so Wilson.

FIA-Präsident Jean Todt ist sich keiner Schuld bewusst: "Die FIA ist die Regelbehörde des Motorsports, aber unterm Strich gibt es eine WRC-Kommission, die diesen Kalender mit 14 Rallyes vorgestellt hat. Der Weltrat hat diesem Vorschlag zugestimmt."

Das letzte Wort ist allerdings noch nicht gesprochen. Bis zum 30. November könnte es noch Änderungen am Kalenderentwurf geben. So sind die Rallye Monte-Carlo und die Frankreich-Rallye auf Korsika derzeit noch alles andere als sicher. Hintergrund des wackligen Status der beiden Events auf französischem Boden ist die Tatsache, dass die jeweiligen Veranstalter noch keine Vereinbarung mit der FIA getroffen haben.

"Wenn sie nicht unterschreiben, werden wir die Konsequenzen entsprechend kommunizieren", setzt FIA-Präsident Todt dem Automobilklub von Monaco (ACM) und dem französischen Motorsportverband FFSA das Messer an die Brust und schließt eine Streichung der Rallye Monte-Carlo oder der Korsika-Rallye aus dem WM-Kalender 2016 nicht aus.

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