RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye-WM: Analyse

Kalender 2016 sorgt für Unklarheiten

Die geplante Aufstockung des WM-Kalenders auf 14 Rallyes hinterlässt einige Fragezeichen, vor allem hinter Monte Carlo und Korsika.

Basierend auf dem vom Weltrat der FIA vorgestellten Kalenderentwurf steht der Rallye-WM in der Saison 2016 eine umfangreichere Tournee bevor, als dies in der laufenden Saison der Fall ist. Weil der WM-Lauf in China zurückkehrt, soll die kommende Saison nicht 13, sondern 14 Stationen umfassen. Die Werksteams zeigen sich angesichts der zusätzlichen Belastung wenig begeistert.

"14 Rallyes könnten eine negative Auswirkung darauf haben, ob wir auch 2017 noch mitfahren", gibt Citroën-Teamchef Yves Matton klar zu verstehen. Beim französischen Automobilhersteller wird nach wie vor überlegt, welches der beiden Werksprogramme man Ende 2016 einstellt – jenes in der Rallye- oder Tourenwagen-WM.

Laut Volkswagen-Motorsportdirektor Jost Capito bedeutet eine zusätzliche Rallye im Kalender eine Million mehr im Budget. So gibt Capito zu bedenken: "Die Hersteller wollten das nicht, aber die Veranstalter und die FIA sind in der Überzahl, und so haben sie für 14 Rallyes gestimmt. Was wir sagen, spielt überhaupt keine Rolle."

M-Sport-Boss Malcolm Wilson hat nichts gegen die Rückkehr der China-Rallye in den Kalender, würde es im Gegenzug aber am liebsten sehen, wenn eine andere Rallye weichen müsste, sodass die Rallye-WM auch 2016 lediglich 13 Stationen umfasst. "Ich sehe China als echte Chance. Derzeit sind wir dort noch nicht sonderlich breit aufgestellt, aber das Potenzial ist riesig. 14 Rallyes wären aber ein echtes Problem", so Wilson.

FIA-Präsident Jean Todt ist sich keiner Schuld bewusst: "Die FIA ist die Regelbehörde des Motorsports, aber unterm Strich gibt es eine WRC-Kommission, die diesen Kalender mit 14 Rallyes vorgestellt hat. Der Weltrat hat diesem Vorschlag zugestimmt."

Das letzte Wort ist allerdings noch nicht gesprochen. Bis zum 30. November könnte es noch Änderungen am Kalenderentwurf geben. So sind die Rallye Monte-Carlo und die Frankreich-Rallye auf Korsika derzeit noch alles andere als sicher. Hintergrund des wackligen Status der beiden Events auf französischem Boden ist die Tatsache, dass die jeweiligen Veranstalter noch keine Vereinbarung mit der FIA getroffen haben.

"Wenn sie nicht unterschreiben, werden wir die Konsequenzen entsprechend kommunizieren", setzt FIA-Präsident Todt dem Automobilklub von Monaco (ACM) und dem französischen Motorsportverband FFSA das Messer an die Brust und schließt eine Streichung der Rallye Monte-Carlo oder der Korsika-Rallye aus dem WM-Kalender 2016 nicht aus.

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: Analyse

Weitere Artikel:

Lavanttal-Rallye: Bericht

Start-Ziel-Sieg für Simon Wagner

Der Topfavorit gewann die LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr – Wolfsberg nach den Jahren 2022 und 2024 zum dritten Mal / 50.000 Fans sorgten für ein einzigartiges Motorsport-Fest in Kärnten

Als nächste ARC-Rallye steht die slowenische Rally Vipavska Dolina auf dem Programm. Die Rallye hat seit 2019 einen Stammplatz im ARC-Kalender und gilt als ganz besonders anspruchsvoll. Schließlich werden da auch ehemalige Sonderprüfungen der früheren Saturnus-Rallye absolviert.

Kalle Rovanperä führt am Freitag bei der Kanaren-Rallye ein Toyota-Quintett an - Hyundai-Piloten suchen nach der richtigen Abstimmung. Schwarz/Ettel auf Platz 15 der WRC2.

ARC Lavanttal: Bericht Zellhofer

Doppeltes Pech für Christoph Zellhofer

Am 1. Tag kostet Reifendefekt 35 Sekunden, am 2. Tag streikt der Turbolader - damit beendet Niederösterreicher seinen Kampf um möglichen TopTen Platz

Lavanttal-Rallye: Bericht ORM3/Junioren

Stengg gelingt Revanche, Dirnberger Junioren-Sieg

Roland Stengg beendet bei der Lavanttal-Rallye die Siegesserie des bisherigen Saison Dominators Marcel Neulinger und lässt damit seine knappe Niederlage aus dem Vorjahr vergessen. Lukas Dirnberger & Lukas Martinelli siegen 2025 erstmals bei den Junioren.