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WRC: Deutschland-Rallye

Ogier und Latvala schenken sich nichts!

In einer klaren VW-Dreifachführung trennen Latvala und Ogier nur eine Zehntel - Mikkelsen auf Rang drei. Dahinter formieren sich Meeke und Sordo.

Fabian Bonora
Fotos: Photo4, VW-Twitter

Lange musste man auf die erste Asphalt-Rallye warten. Nach der erfolgreichen Generalprobe gestern prästentierte sich gewiss ein klares Favoritenbild. Die Gewinner des Vormittags in Deutschland fahren heute Volkswagen. Jari-Matti Latvala und Sebastien Ogier liefern sich auf den ersten Kilometern ein wahres Hunderstelduell. Nach vier von 21 Sonderprüfungen trennt die Markenkollegen gerade einmal eine einzige Zehntel. Das VW-Trio führt allerdings auch geschlossen, mit Andreas Mikkelsen auf dem dritten Platz mit 15,9 Sekunden Rückstand.

Bei trockenen Bedingungen und mit harten Reifen starteten alle Piloten am Vormittag in die Etappen. Ogier legte gleich stark mit einer Bestzeit vor, Latvala blieb dicht dahinter. Die besten acht Piloten blieben innerhalb von zehn Sekunden. Ogier sorgte mit einer beschädigten Front-Stoßstange nach SP1 früh für Aufsehen: "Viele Heuballen auf der SP. Wir haben einen getroffen, aber alles okay“. Auch Ott Tänak touchierte ein Heu-Hindernis, der Este verlor dabei über 20 Sekunden.

Die Pace von VW konnte schon nach der ersten Sonderprüfung kein anderes Team mehr mitgehen. Es kristallisierte sich eine deutliche VW-Führung mit Sebastien Ogier als Spitzenreiter heraus. Doch in SP3 „Moselland“ entriss Jari-Matti dem Franzosen die Führung. 2,3 Sekunden fuhr der Finne schneller als sein Teamkollege und hatte schließlich eine halbe Sekunde Vorsprung. Erinnerungen an das Vorjahr bremsten Ogier wohl ein bisschen ein: "Ich war an einigen Stellen zu vorsichtig". Doch auf Latvala war nicht zufrieden: "Ich habe ein paar Fehler gemacht und brauche beim Bremsen noch ein besseres Gefühl.“ Auf SP4 verlor Latvala dann zwar 0,4 Sekunden, sodass nur noch eine Zehntel vom Vorsprung übrig blieb, doch der Finne resümierte: "Es wird immer besser. Diese SP war gut, die Abstimmung hat besser gepasst. Ich bin recht zufrieden mit der Schleife."

Alle Verfolger dahinter verloren nur mehr Zeit auf das VW-Triumvirat. Mit den Wolfsburger WRC-Boliden konnte nur Kris Meeke einigermaßen mithalten und konnte als einziger Fahrer unter einer halben Minute Rückstand bleiben. Der Ire beschädigte in SP3 allerdings sein rechtes Hinterrad, konnte auf der Verbindungsetappe aber einen Reparaturversuch wagen. Citroen-Teamkollege Östberg ist unterdessen ratlos: "Ich bin mit meiner Fahrt recht zufrieden, wenn ich aber die Zeiten im Ziel der Prüfung sehe, ist das alles andere als lustig. Wir kommen einfach nicht ran. Ich weiß nicht, was ich machen soll."

Dani Sordo und Thierry Neuville haben bereits über eine halbe Minute Rückstand, die beiden Hyundai-Piloten kommen nicht wirklich in Fahrt. Nach den Vormittags-Prüfungen heißt das nur Rang fünf und sechs. Citroen-Junior Stephane Lefebrve lieferte einen bemerkenswerten WRC-Einstand ab, zeitweise fuhr der junge Franzose schneller als Werkspilot Östberg.

Einen ordentlichen Dämpfer kassierte Robert Kubica. Beim Ford Fiesta WRC des Polen musste nach dem Shakedown ein Motorwechsel vollzogen werden, eine Strafzeit von fünf Minuten war die Folge. Ohne diese Strafe wäre Kubica auf dem soliden neunten Platz mit 44 Sekunden Rückstand, so liegt der Pole weit abgeschlagen auf Rang 22.

In der WRC2 liegen zwei Skoda-Piloten an der Spitze des Klassements. Der Tscheche Jan Kopecky führt 21,2 Sekunden vor Armin Kremer, der mit einem Skoda Fabia R5 des Teams von Raimund Baumschlager an den Start geht. Craig Breen fährt momentan auf Rang drei. Roman Dumas führt die RGT-Wertung in einem Porsche GT3, vor Francois Delecour (ebenfalls Porsche GT3) an.

Um 14:45 startet dann die Deutschland-Rallye mit SP5 „Sauertal 2“ in die zweite Schleife. Spannender könnten die Voraussetzungen nicht sein!

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