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WRC: Deutschland-Rallye

Ogier zementiert seine Führung

In der Nachmittagsschleife war Sebastien Ogier eine Klasse für sich. Latvala fällt weiter zurück – Taktikgeplänkel im ganzen Feld. Kubica ausgeschieden.

Sebastien Ogier (Volkswagen) hat dem zweiten Tag der Deutschland-Rallye, dem neunten Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC), seinen Stempel aufgedrückt und fährt dem Sieg entgegen. Der amtierende Weltmeister baute seinen Vorsprung auf seinen Teamkollegen Jari-Matti Latvala bei den neun Sonderprüfungen des Samstags deutlich aus und geht mit einem Polster von 33,8 Sekunden in den Schlusstag der Rallye.

Damit rückt für Volkswagen eine erfolgreiche "Mission Heimsieg" in greifbare Nähe. Nachdem der deutsche Hersteller in den vergangenen beiden Jahren ausgerechnet die Heimrallye nicht gewonnen hatte, liegen 2015 vor den letzten vier Sonderprüfungen alle drei Werksfahrer auf den ersten drei Plätzen.

Ogier gewann sechs der neun Sonderprüfungen des zweiten Tages und verlor bei den drei anderen kaum Zeit auf Latvala. Die Vorentscheidung im Kampf um den Sieg führte Ogier bei der zweiten Durchfahrt der "Königsprüfung" Panzerplatte lang herbei. Der Franzose nahm seinem Teamkollegen auf den 45,61 Kilometern langen, von "Hinkelsteinen" gesäumten Straßen des Truppenübungsplatz Baumholder 15,3 Sekunden ab.

Latvala fährt auf Ankommen

"Das war ein perfekter Tag für uns, ich bin wirklich glücklich", sagt Ogier. "Wir haben den Vorsprung auf Latvala kontinuierlich ausbauen können, das war der Schlüssel. Ich hatte ein gutes Setup und habe mich wirklich wohl gefühlt."
Latvala gab am Ende des Tages zu, dass er nicht mehr mit vollem Risiko fährt, sondern im Sinne seines Arbeitgebers das Ergebnis absichern will. "Es war eine clevere Fahrt. Wir haben an diesem Wochenende nicht zu sehr gepusht und wollen es nach Hause bringen", sagt er. Spekulationen über eine Teamorder wies Latvala ebenso wie Teamchef Jost Capito aber zurück.

Hinter dem drittplatzierten Andreas Mikkelsen im dritten Volkswagen kämpfen die beiden Hyundai-Piloten Dani Sordo und Thierry Neuville um Platz vier. Nach mehreren Positionswechseln geht Sordo mit einem Vorsprung von 9,5 Sekunden auf seinen Teamkollegen in den Schlusstag. Allerdings fährt auch Neuville mittlerweile ein taktisches Rennen. "Ich bin mit meinem Tag recht zufrieden. Ich habe versucht, Dani zu folgen, muss aber auch an die Meisterschaft denken. Mads (Östberg; Anm. d. Red.) liegt hinter mir, und das Team braucht die Punkte", sagt der Belgier.

Skoda in der WRC2 auf Siegkurs

Ein spannender Kampf tobt auch noch um Platz sechs. Den hält nach Tag zwei Elfyn Evans (Ford), aber Mads Östberg (Citroen) liegt nur 3,2 Sekunden hinter ihm zurück. Ott Tänak (Ford), Hayden Paddon (Hyundai) und Stephane Lefebrve (Citroen) komplettieren die Top 10. Robert Kubica (Ford) schied beim ersten Durchgang auf der Panzerplatte aus, nachdem er sich an einem "Hinkelstein" das linke Hinterrad seines Autos abgerissen hatte.

In der WRC2 fährt Skoda-Pilot Jan Kopecky weiterhin klar dem Sieg entgegen. Er geht mit einem Vorsprung von fast vier Minuten auf Eric Camilli (Ford Fiesta R5) in den Schlusstag, Dritter der WRC2 ist Quentin Girodano (Citroen DS3 RRC). Skoda-Pilot Fabian Kreim fiel nach einem Reifenschaden bei der ersten Durchfahrt der Panzerplatte lang zurück, machte bei seinem WM-Debüt aber mit einigen Top-3-Zeiten in der Klasse auf sich aufmerksam.

Am Schlusstag der Deutschland-Rallye stehen vier Sonderprüfungen mit einer Gesamtlänge von 67,34 Kilometern auf dem Programm. Die Prüfungen Stein&Wein und Drohntal werden zwei Mal durchfahren. Der zweite Durchgang von Drohntal ist die Powerstage, bei der die schnellsten drei Fahrer Zusatzpunkte erhalten.

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