
ARC: Kärnten-Rallye | 11.06.2015
Erst Seiten-, dann Reifenwechsel
Das Unmögliche möglich machen, so lautete die Devise von Horst Höllwirth nach seiner Rekonvaleszenz – und dem Wechsel hinters Lenkrad.
Foto: Matthias Österreicher
Der erfahrene Beifahrer Horst Höllwirth hatte Anfang November letzten Jahres einen sehr schweren Unfall bei der Waldviertel-Rallye. Zum Glück erholte sich die Kämpfernatur rasch und beschloss, bei der Kärnten-Rallye die Seiten zu wechseln und sich selbst ans Steuer zu setzen. Deshalb mietete er sich einen top-vorbereiteten Mitsubishi Evo V von einer Firma aus Schenkenfelden.
Am 4. Juni war es endlich so weit, und es ging ab nach St. Veit an der Glan, wo Höllwirth und sein Co-Pilot Lukas Holzer am 6. Juni bei 38°C im Schatten die hoffentlich nicht letzte Kärnten-Rallye bestritten. Die Gewöhnung ans neue Gerät bzw. der Umstieg vom Beifahrersitz hinters Lenkrad erfolgte rasch, und man konnte auf den ersten vier Sonderprüfungen schon ganz beachtliche Topzeiten fahren. Im Mittagsservice fand man sich dann auf dem zweiten Platz in der Klasse 10.5.
Auf Sonderprüfung 5 mussten die Beiden feststellen, dass sehr viel Splitt und bei den letzten Kurven sogar grobe Steine auf der Straße lagen. So waren sie gezwungen, ein bisschen von Gas zu gehen. Auf Sonderprüfung 6 wurde kurz nach dem Start klar, dass man sich einen Reifenschaden eingefahren hatte. So mussten Höllwirth und Holzer den kaputten Reifen wechseln und verloren dadurch einige Minuten.
In den letzten beiden Sonderprüfungen fuhren sie auf Sicherheit und freuten sich umso mehr auf die Zielankunft und den erreichten zweiten Platz in der Klasse 10.5. Nach diesem Tag bei schweißtreibenden 60°C im Auto war das eingespielte Team auf der Zielrampe sehr froh über die erfrischende Sektdusche.