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ARC: Schneerosen-Rallye Gebetsberger, Reiterer, VW Golf GTI 16V, Schneerosen-Rallye, ARC 2015

RC Perg: Auftakt nach Maß

Mit sechs Teams und einer Co-Pilotin war der Rallye Club Perg rund um Raabs/Thaya abermals der am stärksten vertretene Club im Feld.

Fotos: Marco Mayrhofer

Auf dem fünften Gesamtplatz und als schnellstes 2WD-Team kamen die Rallye-Club-Perg-Co-Pilotin Ursula Mayrhofer und ihr "Chauffeur" Simon Wagner ins Ziel. Mit einer durchgehend fehlerfreien Leistung und von Anfang an hohem Speed konnten sie mit ihrem Peugeot 208 R2 von der ersten Sonderprüfung an vorne bei den bedeutend stärkeren Autos mitmischen. Für die erfahrene Co-Pilotin war hier vieles neu.

Neben dem für sie neuen Fahrer, bei dem sie für den verhinderten Stamm-Co-Piloten eingesprungen war, fuhr sie auch erstmals in einem zweiradgetriebenen Fahrzeug mit. Für den Fahrer findet sie nur lobende Worte. "Das Gespür, welches er alleine für die Reifen hat, ist unglaublich. Wir haben nur wenig Zeit gebraucht um uns aneinander zu gewöhnen, und das Ergebnis zeigt, glaube ich, deutlich, dass wir im Cockpit schnell gut zusammengearbeitet haben", freut sich Mayrhofer.

Gleich dahinter kam das Rigler Racing Team ins Ziel. Bei ihrem Debut auf dem Peugeot 207 S2000 dauerte es naturgemäß etwas, bis man sich an das Auto gewöhnte. Der Vormittag war noch eher zum Kennenlernen, jedoch schon mit gutem Speed. Unter anderem war ein Dreher, nach dem man nur mit Hilfe der Zuschauer wieder aus dem Graben kam, für einen Zeitverlust von etwa zwei Minuten verantwortlich. Auf den letzten drei Sonderprüfungen konnten Gerald Rigler und sein Co-Pilot Martin Roßgatterer jeweils die Bestzeit markieren, was die Ambitionen des Teams deutlich machte, mit dem neuen Auto im Spitzenfeld mitzukämpfen.

Gerade noch rechtzeitig konnten die Umbauarbeiten am VW Golf GTI 16V von Bernd Gebetsberger fertiggestellt werden. Mit wie immer beherzter Fahrweise und auch immer größer werdendem Vertrauen ins Fahrzeug sowie der Co-Pilotin Daniela Reiterer konnte Gebetsberger den großartigen 13. Gesamtplatz sowie den Sieg in seiner Klassenwertung einfahren. Bis auf einen Highspeed-Dreher, der mit einem Abflug in eine Wiese glimpflich verlief, kann Gebetsberger zufrieden auf eine reibungslose Rallye zurückblicken und freut sich schon auf seinen nächsten Einsatz bei der Rebenland-Rallye.

Die Liste der Ausfälle führt Franz Sonnleitner an, welcher ansonsten durchaus die Rallye anführen hätte können. Nach einer hervorragenden zweiten Gesamtzeit auf der ersten Sonderprüfung musste er seinen Mitsubishi Evo IX bereits auf der zweiten SP mit einem geplatzten Ladeluftschlauch abstellen. Nach der noch absolvierten zweiten Sonderprüfung war die Rallye auch für Alfred Glaser und seinen Co-Piloten Max Pötscher zu Ende. Die Ursache konnte noch nicht genau erörtert werden, jedenfalls lieferte der Motor des Lancia Delta Integrale plötzlich keine Leistung mehr.

Manfred Hinterreiter und Christian Tinschert fanden nach anfänglichen Gripproblemen schnell zu ihrer gewohnten starken Performance und konnten, obwohl sie noch mit dem alten Motor (der neue wurde letztlich nicht ganz fertig) fahren mussten, erneut zeigen, dass man sie und ihr nicht mehr ganz junges Auto keinesfalls unterschätzen darf. Letztlich führte ein Konzentrationsfehler (Hinterreiter hatte eine wesentliche Information in der Ansage seines Co-Piloten nicht wahrgenommen) zu einem Ausritt in ein Feld, welcher zunächst harmlos erschien. Es stellte sich jedoch heraus, dass dabei die Lenkung gebrochen war, und an eine Weiterfahrt nicht zu denken war.

Auf der vorletzten Sonderprüfung mussten Karl Raab und Martin Fürntratt ihren BMW 2002tii abstellen, nachdem sie mit einigen sehr guten Sonderprüfungszeiten ihr Können unter Beweis stellen konnten. Infolge eines Ausrutschers, bei dem der BMW einen Erdwall touchierte, verbog sich ein Teil der Hinterachse, was zwar vorerst wieder ausgebogen werden konnte, jedoch das Radlager beschädigte, welches dann nach einigen Kilometern den Dienst verweigerte.

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