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WRC: Wales Rally GB

Tänak jagt Ogier - Probleme bei VW

Sebastien Ogier bestimmt den ersten Tag in Großbritannien: Ott Tänak jagt den Weltmeister – Große Probleme bei Andreas Mikkelsen und Jari-Matti Latvala.

Fotos: VW

Sebastien Ogier führt die Wales Rally GB nach den ersten acht Sonderprüfungen (SP) an. Der Volkswagen-Pilot liegt am Freitagabend 37,3 Sekunden vor seinem engsten Verfolger Ott Tänak. Der Ford-Pilot konnte immerhin zwei Prüfungen für sich entscheiden. Eine Prüfung ging an Thierry Neuville (Hyundai), die anderen fünf Bestzeiten am ersten Tag in Wales sicherte sich allesamt Ogier. Dass der Weltmeister erneut als Erster auf die Strecke gehen musste, bezeichnet er dieses Mal sogar als "leichten Vorteil", weil es ungewöhnlich trocken war.

Allerdings verlief der Tag für den Franzosen nicht komplett nach Plan. Nach SP8 (Dyfnan 2), der letzten Prüfung des Freitags, berichtet er: "Ich bin wirklich froh, dass der Tag vorbei ist, denn ich glaube, dass die Antriebswelle gebrochen ist. Daran müssen wir auf jeden Fall arbeiten, denn es ist noch nie zuvor passiert, dass drei Autos an einem Tag das gleiche Problem hatten."

Denn auch bei Ogiers Volkswagen-Kollegen trat im Laufe des Tages der gleiche Defekt auf. Bei Andreas Mikkelsen ging bereits in der vierten Prüfung am Vormittag die vordere Antriebswelle kaputt. "Den Schaden im Antrieb kann ich nicht selbst reparieren, er wird mich also auch noch am Nachmittag bremsen", kündigte er bereits in der Mittagspause an. Letztendlich beendete er den Tag mit satten 8:58.8 Minuten Rückstand nur auf Platz 18.

Wer nutzt die Volkswagen-Probleme?

In SP7 (Hafren 2) erwischte das gleiche Problem auch noch Jari-Matti Latvala. Der Finne lag an dritter Position, bevor der Defekt auftrat. Letztendlich beendete er den Tag nur auf Platz acht. Sein Rückstand auf Ogier liegt bereits bei 3:43.6 Minuten. Durch die Probleme bei Volkswagen, die an diesem Wochenende theoretisch bereits zum vierten Mal in Folge den Herstellertitel eintüten können, liegt Neuville (+1:09.0 Minuten) nach dem ersten Tag auf dem dritten Platz.

Dahinter lauert sein Hyundai-Teamkollege Hayden Paddon (+1:12.8). Der Neuseeländer erklärt, dass er mit seinem Setup am Nachmittag in die falsche Richtung gegangen ist. Außerdem wurde er in SP8 gleich zu Beginn von einem Reifenschaden eingebremst. Kris Meeke (Citroen/+1:14.8) rutschte in SP8 noch von Platz drei auf Rang fünf ab. Dani Sordo (Hyundai/+2:07.2) ist aktuell Sechster.

Mads Östberg (Ford/+2:37.3) liegt auf Rang sieben und Stephane Lefebvre (Citroen/+4:31.6) auf Position neun. Für den Franzosen ist es an diesem Wochenende der erste WRC-Start seit seinem schweren Unfall bei der Rallye Deutschland im August. Citroen-Junior Quentin Gilbert feiert in Wales sogar seinen ersten Start in der Rallye-Weltmeisterschaf überhaupt. Nach den ersten acht Prüfungen liegt er mit einem Rückstand von 7:04.2 Minuten auf Platz 15.

"Idiot" Breen fliegt am Nachmittag ab

Den heftigsten Abflug des Freitags legte Craig Breen (Citroen) hin. Sein DS3 WRC überschlug sich in der fünften Wertungsprüfung (Myherin 2), woraufhin sein Freitag bereits vorzeitig beendet war. "Jemand da oben hat auf mich aufgepasst, ich fuhr wie ein Idiot", erklärte Breen bereits nach SP1 (Myherin 1) selbstkritisch. Am Nachmittag verließ ihn an gleicher Stelle sein Glück. Er hofft nun darauf, am Samstag wieder ins Geschehen eingreifen zu können.

In der WRC2-Wertung konnte Skoda-Werkspilot Esapekka Lappi den Tagessieg für sich verbuchen. Nach den ersten acht Prüfungen, die er auf dem zehnten Platz der Gesamtwertung beendete, hat er 46,7 Sekunden Vorsprung vor seinem Markenkollegen Teemu Suninen. Kurios: Bereits in SP1 beschädigte Lappi das Heck seines Fabia R5 bei einer Berührung mit einem Baum. Einbremsen konnte ihn aber auch dieser kleine Ausrutscher nicht.

Insgesamt stehen auch am Samstag wieder acht Prüfungen auf dem Plan, SP9 (Pantperhog 1) beginnt dabei um 9:18 Uhr MESZ (8:18 Uhr Ortszeit). Abgeschlossen wird der zweite Tag in Wales ab 16:41 Uhr MESZ von der lediglich 1,80 Kilometer langen Zuschauerprüfung vor dem Cholmondeley Castle.

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