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Rallye-WM: News

FIA: Kein Tempolimit für WM-Prüfungen

Die Diskussionen über das Tempo auf Sonderprüfungen der Rallye-WM 2017 dauern an: Die FIA will es drosseln, ohne Limits einzuführen.

In der Diskussion um die Geschwindigkeiten auf den Sonderprüfungen der Rallye-WM 2017 hat FIA-Rallyedirektor Jarmo Mahonen (Bild oben) erklärt, dass es kein Tempolimit geben werde. Die immer wieder als Obergrenze diskutierte Durchschnittsgeschwindigkeit von 130 km/h sei lediglich eine interne "Warnschwelle" der FIA. "Wenn eine Prüfung schneller ist, schauen wir uns das an; nicht mehr und nicht weniger", stellte Mahonen gegenüber Autosport klar.

"Es gibt keine Regel die besagt, dass eine Prüfung im Durchschnitt nicht schneller als 130 km/h sein darf", sagte Mahonen. Rein faktisch mag das stimmen, allerdings hatte die FIA in der Vergangenheit mehrmals interveniert, sobald das Tempo über diesen Schwellenwert anstieg. So ist erst im Februar bei der Schweden-Rallye die zweite Befahrung der Sonderprüfung Knon abgesagt worden, nachdem Ott Tänak beim ersten Durchgang eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 137,81 km/h gefahren war.

"Wir hoffen, dass die Absage dieser Prüfung ein deutliches Signal an andere Rallyeveranstalter sendet, dass sie mit der Route vorsichtiger sind", hatte Mahonen damals noch gesagt und dies als Warnung an die Veranstalter in Polen und Finnland verstanden, wo das mittlere Tempo schon in den vergangenen Jahren mit den noch etwas leistungsschwächeren WRCs der vorherigen Generation den Wert von 130 km/h erreicht bzw. überschritten hat.

Mahonen wiederholte indes seine Forderung, dass die Prüfungen nicht durch die Errichtung künstlicher Schikanen, sondern durch eine generell langsamere Routenführung verlangsamt werden sollen: "Wir wollen keine Schikanen. Die machen die Prüfungen nicht sicherer, sondern bremsen die Autos nur auf den Geraden ein."

Die Fahrer der aktuellen WRCs hingegen fordern, sich von der Betrachtung der reinen Durchschnittsgeschwindigkeit zu lösen und von Fall zu Fall zu entscheiden, ob eine Prüfung verlangsamt werden muss. "Eine schnelle Prüfung muss nicht zwangsläufig gefährlicher sein", warf Sébastien Ogier gegenüber Autosport ein, und ein anderer Fahrer, der namentlich nicht genannt werden wollte, ergänzte: "Wenn eine langsame Durchschnittsgeschwindigkeit gleichbedeutend mit einer sicheren Rallye wäre, müsste Korsika die sicherste Rallye sein, aber das ist sie nicht."

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