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ÖRM: Weiz-Rallye

Keferböck: Die totale Ereigniskette

Zunächst als Ersthelfer bei einem schweren Unfall, danach beinahe ein Abflug bei Höchstgeschwindigkeit: Keferböck und Minor mit Platz fünf zufrieden.

Fotos: Daniel Fessl

Die Rallye Weiz begann für Johannes Keferböck und Ilka Minor mit einem Shakedown, der "uns zuversichtlich für die Rallye gestimmt hat", wie Keferböck erzählt. Die Prüfung "Koglhof" war für Keferböck neu. "Außerdem sind wir da im Nassen mit Slicks unterwegs gewesen", fügt der Škoda FABIA R5-Pilot hinzu. So reichte es nur für Platz sechs, bei einem Rückstand von 24,1 Sekunden.

"Auf der zweiten Prüfung sind wir dann gut ins Fahren gekommen" - was sich umgehend am viel geringeren Rückstand ablesen lässt: Platz fünf mit 7,9 Sekunden Rückstand.

Auf der fünften Prüfung setzte man auf einen diagonal gekreuzten Reifenmix aus Regenreifen und Slicks. Johannes Keferböck ist überzeugt: "Die Reifen waren hundertprozentig die Richtigen."

Ersthelfer nach schwerem Crash

Doch dann kam der schwere Unfall von Rok Turk - und das Duo Keferböck/Minor als erstes Team an der Unfallstelle. Johannes berichtet: "Die Rettungskette hat gut funktioniert, die Einsatzfahrzeuge sind zügig hier gewesen - wir haben uns zunächst um die beiden gekümmert."

Wie geht es einem Rallyefahrer in solch einer Situation? Johannes gibt ganz offen zu: "Natürlich hat man das im Kopf - wenn man sieht, wie das ausschaut, wenn es einmal richtig kracht."

Highspeeddreher im Wald

Dennoch war klar, dass man am nächsten Morgen auf Angriff setzen will. Doch gleich auf der ersten Prüfung verliert Keferböck im Wald, auf einer Highspeedpassage das Auto, zwingt es in einen Dreher: "Wir waren im fünften Gang unterwegs, bei absoluter Höchstgeschwindigkeit - wenn wir da abgeflogen wären, hätte wäre es ein ziemlicher Schaden gewesen. Es war ein Fahrfehler, das gebe ich ganz offen zu."

Der Dreher selbst kostete rund 15 Sekunden - doch dabei dürfte auch einer der Reifen beschädigt worden sein, da sich rechts hinten ein schleichender Plattfuß einstellte. Keine zwei Kilometer später kam es bei einem Cut zu einem totalen Reifenschaden rechts vorne, bei dem weitere Zeit verloren wurde. Keferböck: "Wir hatten nur ein Ersatzrad mit und mussten so mit dem schleichenden Patschen rechts hinten weiterfahren. Dadurch haben wir auf den nächsten Prüfungen noch ein paar Mal beinahe das Auto verloren. Das alles hat uns dann schon die Schneid abgekauft - zumal wir bereits einen Rückstand von einer Minute hatten. So haben wir dann auf den viel zitierten Verwaltungsmodus umgestellt und uns darauf konzentriert, weitere Erfahrungen zu sammeln."

"Der Kurs stimmt"

Der Hintergrund: Johannes Keferböck und Ilka Minor fuhren erstmals einen Škoda FABIA R5 des Keane Teams mit dem auch Jan Cerny (CZ) unterwegs ist. Keferböck nickt: "Mit diesem Team sind wir sehr zufrieden - und wir konnten in Weiz super Erkenntnisse für die nächste Rallye erzielen. Ein paar Dinge müssen wir noch optimieren, aber der Kurs stimmt." Und mit dem fünften Platz konnte man auch Platz drei in der Meisterschaft absichern.

Zum Schluss möchte Johannes noch gratulieren: "Mein Markenkollege Julian Wagner hat in Weiz eine super Leistung gezeigt und einen fairen, spannenden Kampf gegen Hermann Neubauer gewinnen können. Dazu möchte ich ihm ganz herzlich gratulieren."

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