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ÖRM: Weiz-Rallye

Toller Zweikampf an der Spitze

Julian Wagner liegt bei der Rallye Weiz nur zwei Sekunden hinter Spitzenreiter Hermann Neubauer. Ein brennend heißer Nachmittag wartet auf die Piloten und Zehntausende Fans an den Strecken...

Foto: Harald Illmer

Mit gleich 18 Schrecksekunden begann der zweite Tag der 11. Rallye Weiz heute in der Früh für Spitzenreiter Hermann Neubauer. Genau so viel Zeit kostete den Salzburger nämlich ein Ausrutscher mit seinem Ford Fiesta R5 in einen Strohballen auf der ersten Prüfung in Thannhausen.

Ein Präsent, das Verfolger Julian Wagner im Skoda Fabia R5 dankbar annahm. Er kam fehlerfrei durch den Wertungsabschnitt und machte so seinen Rückstand vom Vortag nahezu gänzlich wett. Und als der Oberösterreicher auch noch die nächste Prüfung am Gollersattel knapp für sich entschied, war damit sogar der überraschende Führungswechsel vollzogen, wenngleich dieser nur 2,5 Sekunden an Vorsprung ausmachte.

Zu wenig, wie sich zeigte. Denn schon eine Prüfung später schlug Neubauer zurück, absolvierte Thannhausen II um 3,3 Sekunden schneller als Wagner und übernahm mit 0,8 Sekunden Guthaben seinerseits wieder die Spitze. Ein Zehntelsekundenkrimi, der Zehntausende Fans an den Strecken von ihren nicht vorhandenen Sesseln riss, war spätestens jetzt eröffnet.

Doch dem war noch nicht genug: SP 10 Gollersattel II: Nach den 12,7 Kilometern lagen zwischen Sieger Neubauer und dem Zweitem Wagner nur 1,2 Sekunden. Womit Neubauer mit lediglich zwei Sekunden Vorsprung in die Mittagspause geht und auf Fahrer und Fans nicht nur von den Temperaturen her ein brennend heißer Nachmittag wartet.

Als sicherer Dritter hat sich mittlerweile der Steirer Günther Knobloch (Skoda Fabia R5) etabliert. Nach vorne fehlt ihm zwar eine Minute, nach hinten zu seinem Verfolger, dem Tschechen Ondej Bisaha (Ford Fiesta R5), hat er jedoch ebenfalls eine Minute Luft.

Nicht mehr im Bewerb ist der Niederösterreicher Hermann Haslauer. Er „parkte“ seinen Subaru WRX auf dem Gollersattel ungewollt in einem Bachbett ein und musste aufgeben.

Erfreuliches von der Verletztenfront. Der befürchtete Wirbelbruch des Slowenen Rok Turk nach seinem Unfall am Freitag erwies sich doch nicht als solcher.

In der 2WD-Wertung liegt noch immer Hermann Gassner (Toyota) in Führung. Weil er aber als Deutscher in der ORM nicht punkteberechtigt ist, könnte der momentan Zweite Roland Stengg (Opel Adam R2) volle Punkte abkassieren.

Zwischenstand nach 10 von 14 Sonderprüfungen:

1. Hermann Neubauer/Cristina Ettel A/A Ford Fiesta R5 1:10:26,0 Std
2. Julian Wagner/Anne Katharina Stein A/D Skoda Fabia R5 +2,0 Sek
3. Günther Knobloch/Jürgen Rausch A/A Skoda Fabia R5+ 1:10,9 Min
4. Ondrej Bisaha/Petr Tesinsky CZ/CZ Ford Fiesta R5 +2:09,4 Min
5. Johannes Keferböck/Ilka Minor A/A SkodaFabia R5 +3:10,3 Min
6. Gernot Zeiringer/Bianca M. Stampfl A/A Skoda Fabia S2000 +3:38,9 Min
7. Kevin Raith/Christoph Wögerer A/A Peugeot 208 R5 +4:13,1 Min
8. Hermann Gassner/Ursula Mayrhofer D/A Toyota GT 86 R3 +6:25,5 Min
9. Daniel Fischer/Zoltan Buna H/H Skoda Fabia R5 +6:50,1 Min
10. Roland Stengg/Alessandra Baumann A/D Opel Adam R2 +7:37,4 Min
11. Robert Zitta/Peter Stemp A/A Subaru WRX +8:03,8 Min
12. Roman Mühlberger/Katja Totschnig A/A Mitsubishi Evo VI +8:07,6 Min
13. Martin Laszlo/Viktor Ban H/H Peugeot 208 R2 +8:24,1 Min
14. Egon Smekal/Ivo Vybiral CZ/CZ Citroen DS3 R3 +8:59,5 Min
15. Daniel Mayer/Jürgen Klinger A/A Opel Adam R2 +9:29,3 Min


FIA European Historic Sporting Rally Championship

In der Historischen Europameisterschaft liegt nach wie vor der Italiener „Lucky“ in Führung. Zwar musste er heute eine Sonderprüfung (Thanhausen II) seinem ersten Verfolger „Zippo“ überlassen, doch sonst gab sich der Lancia-Pilot keine richtige Blöße. Nach mittlerweile 10 von 14 Abschnitten beträgt der Vorsprung noch immer komfortable eineinhalb Minuten.

Aus österreichischer Sicht geht erfreulicherweise die Aufholjagd von Karl Wagner munter weiter. Schon nach der zweiten Prüfung des heutigen Tages war sie auch von Erfolg gekrönt. Auf dem Gollersattel nahm der Europameister aus Wien seinem direkten Porsche-Konkurrenten Anders Johnsen gleich 28 Sekunden ab und holte den Schweden damit von Platz drei in der Gesamtwertung.

Den Vorsprung auf Johnsen hatte Wagner schon auf über 40 Sekunden ausgebaut, ehe der Skandinavier sein Fahrzeug dann auf SP 10 mit einem technischen Defekt abstellen musste. Das gute Niveau vom Vortag konnte auch das Tiroler Brüderpaar Alois und Alfons Nothdurfter halten. Sie liegen mit ihren Ford-Sierra-Cosworth-Boliden mittlerweile auf den tollen Top-ten-Plätzen 5 und 6.

European Historic -Gesamtwertung nach 10 von 14 Sonderprüfungen:

1. „Lucky”/Fabrizia Pons IT/IT Lancia Delta 1:16:19,7 Std
2. „Zippo”/Denis Piceno IT/IT Audi Urquattro +1:32,2 Min
3. Karl Wagner/Gerda Zauner A/A Porsche 911 +3:57,0 Min
4. Paolo Pasutti/Giovanni Campeis IT/IT Porsche Carrera RS +6:17,3 Min
5. Alois Nothdurfter/Thomas Zuppardi A/D Ford Sierra 2WD +6:52,3 Min
6. Alfons Nothdurfter/Andreas Bartel A/A Ford Sierra 4x4 +7:06,8 Min
7. Carlo Mylle/Steven Vyncke BEL/BEL Porsche 911 +7:12,5 Min
8. Pentti Veikkanen/Timo Jaakkola FIN/FIN Porsche 911 +7:18,7 Min
9. Will Graham/Michael Johnston GB/GB BMW E30 M3 +8:32,7 Min
10. Esa Peltonen/Jyrki Saarto FIN/FIN Toyota Starlet +9:14,5 Min

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