
WRC: Rallye Mexiko | 22.03.2020
„Wenn Fehler passieren, sind es auch meine Fehler"
Andrea Adamo analysiert die Probleme bei Hyundai während der Rallye Mexiko, scheut sich aber nicht, selbst Verantwortung zu übernehmen.
Auch wenn das sportliche Geschehen in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) aufgrund der Coronavirus-Pandemie derzeit auf unbestimmte Zeit stillsteht, stand bei Hyundai in dieser Woche die Aufarbeitung der Rallye Mexiko auf dem Programm. Und die war dringend nötig, denn dem zweiten Platz von Ott Tänak standen technische Pannen an den Autos von Dani Sordo und Thierry Neuville gegenüber.
"Wir haben bei dieser Rallye Fehler gemacht, die wir nicht hätten machen sollen. Ich muss verstehen, warum", wird Teamchef Andrea Adamo von 'DirtFish' zitiert. Am i20 WRC von Sordo hatte sich am Freitag ein Kühlschlauch gelöst, was in der Folge zu einem Motorschaden führte.
Neuville fiel am Freitag mit einem Elektrikdefekt aus. Am Samstag kehrte er zwar zurück und fuhr fünf SP-Bestzeiten, kam im Endklassement aber nicht über Rang 16 hinaus. Auf die äußeren, sehr anspruchsvollen Bedingungen in Mexiko will Adamo die Probleme nicht schieben. "Das hängt mit der Vorbereitungen für die Rallye zusammen", sagt er.
Bei einem Meeting in der Teamzentrale in Alzenau wurde das Thema in dieser Woche aufgearbeitet. Bei dem vor diesem Termin geführten Gespräch zeigte sich Adamo äußerst selbstkritisch und übernahm bereitwillig seinen Teil der Verantwortung.
"Wenn im Team Fehler passieren, dann ist das auch mein Fehler", sagt er. "Vielleicht habe ich sie nicht richtig arbeiten lassen oder nicht richtig organisiert. Bei Hyundai Motorsport arbeiten keine dummen Leute, sondere clevere. Manchmal bin ich der Schwachpunkt, derjenige, der am wenigsten clever ist."
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