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Rallyesprint 2005

Auf den Spuren von Manfred Stohl

Andy Hulak startet beim Rallyesprint erstmals mit einem Mitsubishi EVO III, er will für das Publikum fahren und gleichzeitig die Konkurrenz fordern.

Neuland wird Andreas Hulak beim 21. BRK-Rallyesprint, dem bekannten Challenge-Klassiker bei Bruck an der Leitha, betreten. Zwar kennt er die Sprint-Strecke schon seit vielen Jahren, und er hat sich dort auch durch unzählige starke Auftritte mit unterlegenen Wagen einen Namen bei alteingesessenen Käshof-Pilgern gemacht, aber fahrzeugmäßig wagt er sich in ein Feld vor, das er bis dato nie betreten hat: Andreas Hulak fährt erstmals einen Gruppe N-Mitsubishi.

Zwar ein etwas betagteres Modell, aber immerhin ein Auto, mit dem Manfred Stohl einige erfolgreiche WM-Schlachten geschlagen hat.

Konkret ist das Fahrzeug ein Mitsubishi Lancer Evo III. Mit diesem wird Andreas Hulak zwar in der Gruppe A starten, doch technisch entspricht es weitgehend dem Standard der Gruppe N (Leistung: ca. 250 PS). Dass man das Auto keinesfalls unterschätzen darf, auch wenn es im Entwicklungsstand und in den Leistungsdaten schon deutlich überholt ist, haben die letzten, noch nicht weit zurückliegenden Einsätze von Ernst Haneder gezeigt, der auch in der Endphase mit dem alten Auto noch das eine oder andere Mal einen Stockerlplatz erklommen hat.

Und gerade der Rallyesprint mit seinen hundert Prozent Schotter ist eine Strecke, wo es nicht unbedingt auf viele PS ankommt, ein beherzter, routinierter Fahrer wie Andreas Hulak kann da sehr viel wettmachen. Seine ersten Fahreindrücke mit dem Mitsubishi lassen einiges erwarten, das Auto zeigt gute Fahrleistungen und läßt sich leicht kontrollieren. Und „quer fahren kann man damit auch“. Womit auch dieses sehr wichtige Thema, das bei Hulak-Fans große Aufmerksamkeit genießt, fürs Erste erledigt wäre.

Dennoch wird man den Verlauf der Rallye abwarten müssen, um Aufschlüsse über das Ergebnis zu bekommen. Die große Klasse der Allradwagen ist hochkarätig besetzt, unter anderem werden Vorjahressieger Georg Reitsperger, Gerwald Grössing, Ruben Zeltner und Toto Wolff um den Gesamtsieg kämpfen, ein jeder davon mit einem Gruppe A-Mitsubishi der neueren Evolutionsstufe ausgestattet.

Auch Michael Sares mit dem Subaru von Christoph Weber und Vermieter Johann Grabner mit einem Proton Wira, der ziemlich baugleich ist mit dem Mitsubishi von Andreas Hulak, könnten entscheidend eingreifen. Gleiches gilt für einige hochrangige Gruppe N-Kings, angefangen bei Walter Kovar, Richard Lietz und Mario Hell, die fahrzeugmäßig ebenfalls hervorragend ausgestattet sind.

Eine gewaltige Herausforderung, die hier auf den Mechaniker aus Baden wartet. Allerdings ist bekannt, daß Andreas Hulak in der Vergangenheit schon öfter beinahe Wunderdinge vollbracht hat und bisweilen sogar mit ganz kraß unterlegenem Material Spitzenleistungen gezeigt hat, die kaum jemand für möglich gehalten hätte.

Seine Fähigkeit, sich innerhalb kürzester Zeit auf die Eigenheiten eines Autos einzustellen, hat ihm im Wettkampf schon oft viel genützt, und Eigenheiten hatten der nicht ganz ausgereifte Fiat Stilo und der Jahrzehnte alte Escort sicher mehr als das bewährte Gruppe N-Siegerauto, das in den Händen zahlreicher Privatfahrer unzählige Pokale eingefahren hat. Und eine Garantie für Erfolg hat Andreas Hulak noch: Beifahrer Markus Wagner, der auch in Bruck an der Leitha wieder mit dabei sein wird.

Man kann gespannt sein, wie gut das bewährte Rezept von Andreas Hulak, für das Publikum zu fahren und nebenbei die Favoriten herauszufordern, beim diesjährigen Rallyesprint aufgehen wird. Alles ist möglich, jetzt mehr denn je.

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