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ARC: Herbstrallye Leiben

Die ARC-Champions stehen fest

Franz Sonnleitner und Elke Aigner konnten das Finale der ARC - die Herbstrallye Leiben vor Michael Kogler und Gerald Rigler gewinnen.

Foto: Harald Illmer

Die erste Remus Herbstrallye Leiben als „the final rallydays“ der Austrian Rallye Challenge war ein voller Erfolg – strahlenden Sonnenschein gab es zumindest bis zum frühen Samstagnachmittag. Rund 10.000 begeisterte Rallyefans erlebten am Vormittag ein spannendes Duell zwischen Vorjahressieger Franz Sonnleitner und Philipp Lietz – erst ein defekter Nockenwellensensor sorgte am Nachmittag dafür, dass Lietz nach einigen Reparaturversuchen schlussendlich wegen eines durchgebrannten Starterkabels aufgeben musste.

Zum ersten Mal wurden bei der Herbstrallye Leiben Warenpreise im Wert von insgesamt 8.000 Euro vergeben – die ergingen an die Top drei der Kategorien Allrad, 2WD und Historisch.

Obwohl Franz Sonnleitner (Mitsubishi Lancer Evo IX) seit seinem Vorjahressieg in Leiben nicht mehr in einem Rallyeauto saß, konnte er gemeinsam mit seiner neuen Co-Pilotin Elke Aigner erneut den Gesamtsieg und damit auch den Sieg in der Kategorie Allrad bejubeln: „Ich freue mich sehr über diesen Sieg, das hätte ich nach der langen Pause nicht erwartet. Am Vormittag, als ich noch gegen Philipp gekämpft habe, fiel es mir leichter, denn da konnte ich meinen Speed fahren. Am Nachmittag wollte ich dann nur noch den Sieg heimfahren – und das ist oft schwieriger, als voll zu attackieren.“ Ob er auch bei der Waldviertel-Rallye antreten wird, konnte Sonnleitner noch nicht sagen, doch wenn, dann würde er gerne wieder mit Elke Aigner fahren: „Sowieso! Sie hat einen ganz tollen Job erledigt.“

2WD-Sieg für Kogler

Auf Platz zwei landete Lokalmatador Michael Kogler bei seiner ersten Rallye im Citroen DS3 R3, der von Jaga Motorsport eingesetzt wurde. Kogler und sein kurzfristig für den verletzten Leopold Welsersheimb eingesprungener früherer Co-Pilot Jürgen Heigl konnten mit dem zweiten Gesamtrang auch einen überlegenen Tagessieg in der Kategorie 2wd sowie den Sieg in der ARC-Tageswertung feiern. Somit konnte sich Kogler hinter dem bereits feststehenden, in Leiben abwesenden Champion Simon Wagner zum neuen Vizemeister der ARC krönen.

Entsprechend gut gelaunt erklärte der Melker: „Ich möchte mich bei allen Leuten bedanken, die ermöglicht haben, dass es diese Rallye weiterhin gibt. Ich habe die Fahrt mit dem Citroen sehr genossen – am Vormittag fuhr ich aggressiv, am Nachmittag war es dann fast schon Routine.“ So sehr, dass Kogler auf den letzten Prüfungen gleich drei Bestzeiten in den Asphalt brennen konnte. Hannes Jagarinec, der Teamchef des Jaga Motorsport Teams, das den DS3 eingesetzt hat, war voll des Lobes: „Es hat richtig Spaß gemacht, mit Michael zu arbeiten – je mehr er gefahren ist, desto schneller ist er gefahren.“

Gesamtrang drei belegte Gerhard Rigler auf einem Mitsubishi Lancer Evo III, der damit auch Zweiter der Kategorie Allrad und auch Zweiter in der Tageswertung der ARC wurde. „Das hätte ich wirklich nicht geglaubt“, lachte der Teamchef jenes Teams, das auch den Mitsubishi von Sieger Sonnleitner eingesetzt hat.

Einen grandiosen vierten Gesamtrang belegte Patrick Breitender im BMW E36 M3, der damit auch den Tagessieg in der Junior Austrian Rallye Challenge sowie Platz zwei in der Kategorie 2wd bejubeln konnte. Sein Co-Pilot Pirmin Winklhofer kürte sich damit zum neuen ARC-Champion der Co-Piloten.

Reinhold Neulinger gewann als Gesamt-Fünfter die Tageswertung der Austrian Rallye Trophy nur 5,7 Sekunden vor seinem Konkurrenten Roman Mühlberger.

In der der Kategorie 2WD gab es den gesamten Tag über ein heißes Duell um den dritten Platz hinter Michael Kogler und Patruck Breiteneder Daniel Wollinger und Christoph Leitgeb kämpften zugleich auch um den Sieg im Opel Corsa OPC Rallye Cup – am Ende setzte sich Daniel Wollinger durch, der sich zugleich ein zweites Mal zum großen Champion des Opel Corsa OPC Rallye Cups küren konnte.

Wollinger jubelte: „Am Schluss musste ich noch einmal kräftig auf den Stempel drücken, da mir ein Zuschauer ein Absperrband über die Stracke spannte, ich blieb kurz stehen. Das erinnerte mich an den Vorfall von Ogier.“ - der Lohn war der Sieg und der erneute Titel im Opel Corsa OPC Rallye Cup, Platz drei in der 2WD und Platz sieben gesamt, so weit vorne war ich überhaupt noch nie.“

Historische: Tagessieg für Jürgen Aigner

Den Tagessieg bei den Historischen feierte ein überlegener Jürgen Aigner in seinem pechschwarzen Porsche 944 Turbo. Er musste am Nachmittag ein wenig um den Sieg zittern: „Wir haben einen der Kanister getroffen, welche die Piloten am Cutten hindern sollen und uns dabei den Sturz verstellt. Zum Glück hatten aber auch meine Konkurrenten Probleme, sodass wir den Sieg feiern können.“ Zugleich feierte Aigner auch den Tagessieg im Historic Rallye Pokal der OSK.

Den zweiten Tagesrang bei den Historischen schnappte sich Thomas Nemeth im Ford Escort RS2000, Platz drei erging an Alfons Nothdurfter im Ford Sierra Cosworth 4x4. Der lange Zeit in den Top 3 fahrende Kurt Göttlicher schleppte seinen „Cossie“ mit einem gebrochenen Differenzial über die Prüfungen und wollte nur noch das Ziel erreichen. Mit einem spitzbübischen Lachen erzählte er: „Auf dem Rundkurs haben wir immer eine Runde zu wenig gedreht, um das Diff zu schonen – so haben wir zunächst immer die Gesamt-Bestzeit gutgeschrieben erhalten.“

Die erste Remus Herbstrallye Leiben ging erfolgreich über die Bühne. Veranstalter Gottfried Kogler zog eine positive Bilanz: „Wir wollten, dass es diese Rallye weiterhin gibt – dank der vielen Helfer, der Sponsoren und der Fahrer, die uns vertraut haben, konnten wir gleich bei der ersten Remus Herbstrallye Leiben einen tollen Erfolg erzielen. Ich hatte in den letzten Tagen sehr wenig Schlaf, aber ich hatte auch ein tolles Team hinter mir, das kräftig angepackt hat. Ich möchte mich bei allen sehr bedanken.“

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