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ARC: Rallyesprint St. Veit

Kogler erneut als "Allradschreck"

Sowohl im Alpe Adria Rally Cup als auch in der neuen ART2WD-Wertung siegte rund um Sankt Veit der Niederösterreicher Michael Kogler.

Bildquelle: Unior Racing Team Austria

Das Ableben von Angelika Kresch, einer guten Freundin und engen Vertrauten des Teams, versetzte das MIG Team Austria in Trauerstimmung. Michael Kogler wollte gerade deshalb eine weitere Maximalleistung abrufen. Zwar verpasste er das Gesamtpodium auf der letzten Prüfung, doch den ganzen Tag lang hatte er im 2WD-DS3 zahlreiche PS-stärkere Allradteams deklassiert. Im Alpe Adria Rally Cup siegte der Niederösterreicher erneut und konnte damit seine Tabellenführung ausbauen. Auch in der neuen ART2WD war kein Kraut gegen Kogler gewachsen, er siegte mit vier Minuten Vorsprung.

Am Freitag, dem Besichtigungstag des Rallyesprint St. Veit, musste die heimische Rallyeszene eine traurige Nachricht verkraften: Angelika Kresch (Remus/Sebring) hatte mit erst 59 Lebensjahren den Kampf gegen den Krebs verloren. Für das Team war diese Nachricht besonders erschütternd, wie Teamchef Gottfried Kogler erklärte: "Remus ist einer unserer Hauptsponsoren. Angelika war seit nunmehr 23 Jahren nicht nur eine gute und liebgewonnene Freundin unseres Hauses, sondern auch eine enge Vertraute unseres Teams. 23 Jahre sind eine lange Zeit, so was verbindet. Es ist einfach nur tragisch, dass sie den Kampf nun doch verloren hat."

Von dieser traurigen Botschaft wurde Michael Kogler, der wieder mit dem deutschen Profi-Co-Piloten André Kachel unterwegs war, offenbar angestachelt, denn wie so oft fuhr er in seinem Citroën DS3 R3T in einer eigenen Liga. Schon vor dem Start meinte Kogler kampfeslustig: "Ich möchte hier natürlich wieder den Alpe Adria Rally Cup gewinnen, bei dem wir heuer ja den Titel anstreben. Ich möchte aber auch unbedingt einen Podiumsplatz im Gesamtergebnis erringen." Mit dem frontgetriebenen DS3 gegen mindestens zehn PS-stärkere R5/S2000-Allradler Platz drei erobern – ist das realistisch? Kogler schmunzelte: "Man muss sich ehrgeizige Ziele stecken – und ich bin heute sehr motiviert."

Nach drei von vier Sonderprüfungen, vor dem zweiten Durchgang der 20-Kilometer-SP Schaumboden-Gradenegg, lag Kogler tatsächlich auf Rang drei der Gesamtwertung und ließ damit wie schon des Öfteren zahlreiche Allradboliden hinter sich. Allerdings kamen die nassen, rutschigen Bedingungen am Nachmittag naturgemäß den 4WD-Teams entgegen – Günther Knobloch schnappte sich im 4WD-Subaru Platz drei, so rutschte Kogler am Ende noch auf den vierten Gesamtrang ab. "Das ist schade! Es ist mir ein Rätsel, wie sich 'Knobi' im zweiten Durchgang dermaßen steigern konnte. Platz vier ist halt die 'goldene Ananas', aber wir konzentrieren uns heuer ohnehin auf den AARC."

In diesem konnte Kogler erneut die Maximalpunktezahl erobern. Er gewann die AARC-Wertung des Rallyesprints mit mehr als zwei Minuten Vorsprung auf Simone Boscariol, der wie Kogler einen DS3 R3T pilotierte. Die ARC kann der regierende Champion übrigens nicht mehr verteidigen, da seine Auto heuer zur ART2WD gezählt wird. In dieser siegte Kogler mit rund vier Minuten Vorsprung auf den nächstgelegenen 2WD-Piloten. So verwundert es nicht, dass Michael Kogler auch bei dieser Rallye am Ende einen Wunsch äußerte: "Jetzt würde ich wirklich gerne einmal so einen R5 ausprobieren. Ich denke, die Zeit wäre reif dafür."

Der zweite MIG-Austria-Pilot aus dem Hause Kogler Racing, Peter Schöller aus Marbach-Donau, konnte mit dem historischen Ford Escort (Baujahr 1972) den hervorragenden vierten Platz in seiner Klasse einfahren.

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