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ARC: Rallyesprint St. Veit

Rallye Sprint St. Veit ist startklar!

Mit dem Rallye Sprint St. Veit feiert die Austrian Rallye Challenge ihren lang ersehnten Saisonauftakt. Hermann Neubauer kommt als großer Topfavorit, doch „Highlander“ und St. Veit-Rekordsieger Alfred Kramer, Bernd Zanon, Dani Fischer, Gerald Rigler und die S2000-Lokalhelden Heinz (gibt Abschied als Rallyepilot) und Karl-Heinz Leitgeb wollen dagegenhalten. Kärntens Rallyefans erwartet ein Spektakel mit Kult-Sonderprüfung und echtem Rallyewetter - es ist angerichtet!

Foto: Harald Illmer

Mit dem Rallyesprint kehrt am kommenden Wochenende (19. Mai) der Rallyesport zurück in die Region rund um St. Veit, womit eine jahrzehntelange Tradition fortgesetzt wird. Zugleich bildet der von einem neuen Organisationsteam veranstaltete Sprint den lang ersehnten Saisonauftakt zur Austrian Rallye Challenge (ARC), zur Junior Austrian Rallye Challenge (JARC), zur Austrian Rallye Historic Challenge (ARCH) und zur Austrian Rallye Trophy (ART & ART 2WD). Zudem ist der Rallyesprint St. Veit der zweite Lauf zum Alpe Adria Rally Cup (AARC) und zur Alpe Adria Rally Trophy (AART), außerdem ist es bereits der dritte Lauf der Serienklasse M1 Rallye-Masters.

60 moderne und neun historische Rallye-Boliden werden den Rallyesprint St. Veit in Angriff nehmen, die PilotInnen kommen aus den Ländern Italien, Schweiz, Ungarn, Deutschland, Slowenien und natürlich Österreich. Dazu kommen elf Vorausfahrzeuge mit zum Teil höchst prominenter Besetzung, so werden auch Ford-Ikone Max Lampelmaier, Rallye-Legende Eric Wallner und auch der von 2007 bis 2016 tätige vorige Organisator der Rallye, Alpe Adria Rally Cup-Boss Wolfgang Troicher in den Vorausfahrzeugen erwartet.

Neubauer gibt Österreich-Comeback

Auch wenn er auf der Nennliste wegen seiner kurzfristigen Zusage ganz am Schluss auftaucht und natürlich in der Starterliste vorgereiht wird, zählt Hermann Neubauer zu den klaren Topfavoriten. Der Staatsmeister 2016 und Vize-Staatsmeister 2017, der heuer in der Rallye-Europameisterschaft antritt, nützt den Rallyesprint St. Veit, um sich weiter mit seinem Ford Fiesta R5 von ZM Racing anzufreunden, da sich beim Wechsel vom World Rally Car auf den R5 Umstellungsschwierigkeiten eingestellt haben: „Der R5 verlangt einen ganz anderen Fahrstil, zudem haben wir beim letzten ERC-Lauf in punkto Setup eine große Überraschung erfahren, außerdem fahren wir heuer mit Pirelli-Reifen - daher brauche ich derzeit jeden Kilometer.“ Was zur Win/Win-Situation für alle führt, denn so kommen die heimischen Rallyefans heuer erstmals in den Genuss seiner Fahrkünste.

Hermann gibt auch ganz offen zu: „Mir haben die heimischen Fans schon gefehlt - ich freue mich, dass ich wieder einmal in Österreich an den Start gehen kann.“ Auf dem „heißen Sitz“ wird jedoch nicht wie gewohnt Bernhard Ettel Platz nehmen (ist beruflich verhindert), sondern Gerald Winter, der gemeinsam mit Simon Wagner in der Junior-Europameisterschaft mit schnellen Zeiten für Aufsehen sorgt und zudem ein Lokalmatador ist. Einer von vielen...

„Highlander“ kommt frisch erholt

Der in St. Veit bislang erfolgreichste Lokalheld wird gerne als der „Highlander“ bezeichnet, heißt Alfred Kramer und verweilt zurzeit noch in der Dominikanischen Republik, wo er seine „Batterien“ für den Rallyesprint St. Veit auflädt. An seiner Seite wird mit Michael Uschan einer der vier Organisatoren des Sprints Platz nehmen - ein guter Freund und Kenner des „Highlanders“, der mit ihm auch schon einige Rallyes absolviert hat, allerdings nicht bei einem seiner Siege in St. Veit. Ob das mit dem Mitsubishi Lancer Evo 6.5 diesmal nachgeholt werden kann? Uschan bleibt gelassen: „Gegen die R5-Autos sind wir mit dem Evo 6.5 dann doch im Nachteil - aber bei Alfred weiß man es nie, er wird bei seiner Heimrallye sicher alles versuchen.“

Einen dieser modernen R5-Boliden pilotiert der Südtiroler Bernd Zanon, der in seinem Peugeot 208 R5 auch die Wertung in der Alpe Adria Rally Trophy (AART) anführt, gefolgt von Gerald Rigler, der gemeinsam mit Katja Totschnig im zweiten ZM Racing-Ford Fiesta R5 starten wird. Dazu kommt Markus Steinbock in einem nagelneuen Hyundai New Generation i20 R5. Bereits ein gern gesehener Stammgast in der Austrian Rallye Challenge ist der Ungar Dani Fischer, der ARC-Champion 2016 wird wieder seinen bärenstarken Subaru Impreza CG8 zünden. Mit dem lauten „Brüllen“ eines Saugmotors werden die Fans diesmal gleich vier Teams erfreuen: Disco-Ketten-Besitzer Stefan Fritz, an seiner Seite diesmal Christoph Wögerer, und das steirische Duo Gernot Zeiringer und Bianca Maria Stampfl geben jeweils einem Skoda Fabia S2000 die Sporen.

Leitgeb: Abschied mit „Sauger-Brüllen“

Einen ganz besonderen Auftritt liefert das Kärntner Vater/Sohn-Duo Heinz Leitgeb sowie Karl-Heinz Leitgeb. Beide werden jeweils einen Peugeot 207 S2000 zünden. Für Vater Heinz ist es die letzte Rallye - bei dieser wollten Vater und Sohn zum ersten und letzten Mal einen direkten Wettbewerb mit „gleichenWaffen“. Leitgeb senior erklärt: „Ich bin jetzt 50 und ich finde das reicht nach 16 Jahren im Rallyesport. Natürlich freue ich mich auf den direkten Vergleich mit Karl-Heinz, aber ich bin mir sicher, dass er schneller sein wird.“ Als Co-Pilot konnte Heinz Leitgeb eine Kärntner Kultfigur engagieren: Kurt Jabornig, der selbst als Pilot umtriebig ist. Der Hintergrund: „Kurt ist mit mir meine allererste Rallye als Beifahrer gefahren - als ich ihn gefragt habe, ob er sich bei meiner letzten Rallye wieder neben mich setzen möchte, hat er sofort zugesagt. Mit ihm habe ich viele Klassensiege einfahren können.“ Als Ziel definiert Heinz Leitgeb einen Platz in den Top 10.

Sohn Karl-Heinz Leitgeb kommentiert die letzte Rallye seines Vaters salopp mit den Worten „Das sagt er halt“, ist also ungläubig, ob sein „alter Herr“ wirklich den Helm an den Nagel hängen wird. Auch dass er schneller als sein Vater sein würde, sei etwas, „das der Papa immer sagt“, kommentiert er lachend. Für Karl-Heinz, der wieder von seiner Schwester Jasmin Leitgeb navigiert wird, ist es der erste Auftritt in einem allradgetriebenen S2000-Boliden. Karl-Heinz scharrt bereits emsig in den Startlöchern: „Ich freue mich schon sehr auf meine Heimrallye im S2000.“ Ganz besonders angetan hat es dem Jungpiloten die am Nachmittag zweimal auf dem Programm stehende Sonderprüfung „SP Schaumboden-Gradenegg“. Die 20,2 Kilometer lange Kult-SP (war bereits Teil der legendären Alpenfahrt und später der Castrol-Rallye) würde „alle Stückl“ spielen: “Du hast enge Haarnadelkurven, Kuppen und Sprünge und auch selektive schnelle Passagen - das ist eine echte Fahrerprüfung.“

ARC-Champion Kogler kommt als AARC-Leader

Als Rallyefahrer konnte sich Motorrad-Ass Günther Knobloch bei seinem Rallyedebüt im Jahr 2014 in St. Veit gleich einmal gehörig Respekt verschaffen, als er in einem pechschwarzen Mitsubishi Lancer Evo IX bei der damaligen Kärnten-Rallye gleich einmal zwei Bestzeiten in den Asphalt brannte, lediglch von einem Defekt gestoppt werden konnte und schon beim damaligen Rallyesprint am Tag davor mit Platz drei aufhorchen ließ. Heuer pilotiert „Knobi“ einen Subaru Impreza WRX nach M1-Serienreglement und gilt bei den M1 Rallye-Masters als klarer Topfavorit. Ein M1-Comeback gibt Reini Sampl in seinem Audi TTS M1, an seiner Seite wird die Deutsche Tina Annemüller aus dem „Gebetsbuch“ lesen.

Der regierende ARC-Meister, Michael Kogler, dem dieses Kunststück im Vorjahr in einem zweiradgetriebenen Citroen DS3 R3T gelungen ist, kommt als aktueller AARC-Leader nach St. Veit und wird gemeinsam mit dem Deutschen Andre Kachel wieder seine „rasende Werkzeugkiste“ pilotieren. Messen kann er sich mit internationalen 2WD-Größen, wie etwa dem Italiener Simone Boscariol, der ebenfalls einen Citroen DS3 R3T pilotiert oder dem Ungarn Martin Laszlo auf Peugeot 208 R2.

Historische eröffnen

Traitionsgemäß eröffnen in der Austrian Rallye Challenge die legendären Fahrzeuge der ARCH die Prüfungen. Hier zählt der Vizemeister des Vorjahres, Gerhard Fragner im Mazda 323 BG-4WD zu den Topfavoriten. Es wird in gestürzter Reihenfolge gestartet, der ARCH-Dritte des Vorjahres, Markus Oßberger im Audi Coupe quattro wird also vor Fragner als Vorletzter der neun „Historischen“ auf die Prüfungen stürmen.

Eröffnet wird der Rallyesprint St. Veit mit dem Start um punkt 11 Uhr in St. Veit an der Glan - um 11.20 Uhr wird die 11,52 Kilometer lange SP „Rastenfeld-Strassburg“ zum ersten Mal absolviert, nach einem Regrouping in Strassburg erfolgt ab 13.05 Uhr der zweite Durchgang. Zu Mittag treffen die Autos wieder im Servicepark in St. Veit (Blumenhalle) ein. Am Nachmittag steht ab 16.20 Uhr die legendäre SP „Shaumboden-Gradenegg“ zum ersten Mal auf dem Programm, nach einem Regrouping in Liebenfels steigt ab 18.15 Uhr der zweite Durchgang. Ab 18.55 Uhr wird in St. Veit über die Zielrampe gefahren.

Die Wetterwarten prophezeien neben Sonnenschein auch stellenweise Regenschauer mit einer Wahrscheinlichkeit zwischen 50 und 80 Prozent - da es im Rallyesport bekanntlich kein „schlechtes Wetter“ gibt, sondern lediglich eine schlechte Ausrüstung bzw. Kleidung darf man sich, ausgerüstet mit Regenjacken, auf ein echtes Rallye-Spektakel freuen. Viele Piloten und auch Fans lieben gerade solch schwer vorauszusagende Bedingungen, denn hier kommt das Wesen des Rallyesports voll zu seiner Geltung...

Live-Timing & Live-Stimmen

Das Zeitenservice zum Rallyesprint wird über folgenden Link zur verfügung stehen:
www.rallyesprint-stveit.at/2018/results.html

Zudem gibt es wieder Live-Stimmen der Piloten, die über folgenden Link live zu hören sein werden:
mixlr.com/michael-noir-trawniczek/

Wenige Minuten nach Ende der Live-Übertragungen sind die Live-Stimmen über folgenden Link abrufbar:
mixlr.com/michael-noir-trawniczek/showreel/

Live-Stimmen Einstiegszeiten:
11:00 Uhr: Stimmen der Top-Piloten vor dem Start
12:00 Uhr: Stimmen der Top-Piloten nach SP1
14:00 Uhr: Stimmen aller Piloten nach SP2
17:00 Uhr: Stimmen der Top-Piloten nach SP3
18:50 Uhr: Stimmen der Top-Piloten vor dem Ziel

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