RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
ARC: Rallyesprint St. Veit

Knobloch: Erstes Podium mit M1-Subaru

Erstes Gesamtpodest im seriennahen Subaru WRX STI und M1-Sieg Nummer sieben in Folge in St. Veit für Günther Knobloch/Jürgen Rausch

Fotos: Harald Illmer

Fünf Starts, vier Podiumsplatzierungen in der Gesamtwertung und ein technisch bedingter Ausfall – so lautet die beindruckende Bilanz des Steirers Günther Knobloch bei Rallyes im Raum Sankt Veit nach dem 1. Rallyesprint. Das vierte Podium war mit dem seriennahen Subaru WRX STI jedoch alles andere als Routine, bei dem für einen ARC-Lauf enorm starken Starterfeld hatten weder Günther Knobloch noch sein Wolfsberger Co-Pilot Jürgen Rausch damit gerechnet. Neben den vier aktuellen, rund fünf Mal so teuren Topfahrzeugen der R5-Kategorie, pilotiert unter anderem von Rallyestaatsmeister Hermann Neubauer und ART-Sieger Gerald Riegler, waren auch vier S2000-Fahrzeuge mit teilweise sehr erfahrenen Piloten am Start, darüber hinaus einige gut vorbereitete Mitsubishi Evos von Race Rent, Daniel Fischer im Gruppe-A-Subaru sowie Michael Kogler im Citroën DS3 R3-Max.

Dennoch wäre nach Rang acht beim noch stärker besetzten ÖM-Lauf im Lavanttal ein Top-10-Ergebnis wohl als zu wenig ambitioniertes Ziel einzustufen gewesen, die Devise lautete daher: Attacke auf die Top 5 gesamt sowie den siebenten M1-Sieg in Folge. Auf SP 1 zeigten Knobloch/Rausch mit einer fünften Gesamtzeit und der ersten von vier M1-Bestzeiten einen souveränen Start in die Rallye. Bei den schnellen Passagen wagte sich das Duo noch nicht ganz ans Limit, der zweite Durchlauf hingegen war schon wesentlich ambitionierter: sechs Sekunden und somit fünf Zehntel pro Kilometer schneller waren eine erste Ansage in Richtung des erklärten Zieles. Neun Sekunden hatte das Duo nach SP 2 auf den ARC-Sieger 2016, Daniel Fischer im Gruppe-A-Subaru, herausgefahren, die Basis war gesetzt.

Auf den Viertplatzierten Michael Kogler verloren die beiden 5,6 Sekunden – keine unlösbare Aufgabe für die noch ausständigen, sehr selektiven 40,4 SP-Kilometer. Die folgende SP 3 – selbst im Vergleich zu Sonderprüfungen in der Rallye-ÖM eine Königsprüfung – wurde bei Regen zu einer wirklichen Herausforderung. Das Duo meisterte diese ohne einen einzigen "Big Moment"; weil der zu diesem Zeitpunkt Zweitplatzierte Bernd Zanon seinen Peugeot 208 R5 in die Botanik warf, lag das Team nach SP 3 unerwartet sogar auf dem vierten Gesamtrang. Der Rückstand auf den jetzt Drittplatzierten Michael Kogler wuchs nach einer starken SP 3 des Niederösterreichers jedoch um 3,6 auf 9,2 Sekunden an.

Knobloch: "Wir hatten uns vor SP 3 entschieden, Risiko rauszunehmen, weil wir beim Besichtigen sahen, dass der Grip auf der SP mehrmals wechselte. Speziell bei der regennassen Fahrbahn waren einige Passagen schwer einzuschätzen; auch die Frage, ob der Schrieb perfekt passen würde, war noch nicht beantwortet. Der Schrieb war fehlerfrei – wir waren somit in SP 3 zwar ohne Risiko, aber leider auch zu langsam unterwegs." Mit einer weiteren fünften Gesamtzeit lag das Duo auf Gesamtposition vier und mit Riesenvorsprung in der M1 eigentlich voll im Plan, dennoch war Knobloch unzufrieden: Eine SP vor Schluss fehlten neun Sekunden auf Michael Kogler und das Gesamtpodium, keine ideale Ausgangslage.

Knobloch: "Vor dem Start zur letzten SP entschieden Jürgen und ich, volles Risiko zu gehen. Der Schrieb war perfekt, und das Auto versichert, also gab es noch mal 20 Kilometer 'Maximum Attack' zum Abschluss. Am Ende der SP war ich mir sicher, alles gegeben zu haben. Das Ergebnis war eine positive Überraschung: Wir konnten eine unglaubliche dritte Gesamtzeit realisieren, waren 20 Sekunden schneller als Michael Kogler und weniger als 1,5 Sekunden pro Kilometer langsamer als der Sieger Hermann Neubauer. Damit war uns nicht nur das Gesamtpodium sicher, sondern auch meine gute Laune zurück. Was für eine geile Prüfung, was für eine geile Rallye! Am Abend nutzten wir die Gelegenheit, mit unserer Rallyefreunden auf den Erfolg anzustoßen. Das nahm im Gegensatz zur letzten Prüfung mehr Zeit als gedacht in Anspruch."

Neben dem ersten Gesamtpodium konnten Knobloch/Rausch auch den siebenten M1-Rallye-Masters-Sieg in Folge und den ersten ARC-Sieg feiern. Der nächste M1-Lauf findet im Juli im Rahmen der Weiz-Rallye statt.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

ARC: Rallyesprint St. Veit

Weitere Artikel:

Lavanttal-Rallye: Vorschau Neubauer

Hoffen auf mehr Fortune im Lavanttal

Nach dem frühen Ausfall im Rebenland hofft der Salzburger nun auf mehr Fortune. Mit Co Bernhard Ettel könnte er den 4. Gesamtsieg bei der Lavanttal Rallye holen - wie schon in der Steiermark wartet erneut starke Konkurrenz auf das Skoda-Duo

Achims Sport am Montag

Kolumne: Die Uhren lügen nicht

Achim Mörtl hinterfragt den seiner Meinung nach farblosen Auftritt von Simon Wagner am Wochenende beim ERC-Lauf in Ungarn und stellt die Frage nach seinen Zielen.

Fahrfehler von Thierry Neuville und Elfyn Evans bescheren Sebastien Ogier nach spannendem Dreikampf den Sieg bei der Rallye Kroatien 2024.

Lavanttal-Rallye: Nach SP9

Wagner-Doppelführung nach Neubauer-Dreher

Bei der 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg zieht ein fehlerloser Simon Wagner auf und davon / Zwischen- und Ausfälle bremsen die Konkurrenten des Staatsmeisters

Lavanttal-Rallye: Vorschau BRR/Lengauer

Vorfreude auf „die Lavanttal“ mit zwei Premieren

Mit der „LASER HERO Lavanttal Rallye powered by Dohr Wolfsberg“ steht nur drei Wochen nach der Rebenland-Rallye bereits ÖRM Lauf 3 vor der Türe. Jänner-Rallye Sieger Michael Lengauer kann neben seinen bewährt treuen Sponsoren auch auf die Unterstützung einiger Lavanttaler Unternehmen zählen, welche seinen Start in Wolfsberg mit ermöglicht haben.

Lavanttal-Rallye: Nach SP5

Ein Revival der letzten Jahre

Bei der 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg liefern sich der Führende Simon Wagner und Hermann Neubauer ein altbekanntes Sekundenduell / Eine Kärntner Führung gibt es durch Patrik Hochegger bei den Historischen