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ERC: Azoren-Rallye

Kunstfehler können passieren

Robert Kubica über seinen Überschlag bei der Azoren-Rallye und wie er von den schwierigen Verhältnissen, die dort herrschten lernen kann.

Robert Kubica musste sich auf den Azoren mit stürmischem Wetterauseinandersetzen. Beim vierten EM-Lauf der Saison regnete es stark und die Straßen waren matschig. Es herrschten schwierige Verhältnisse für den Quereinsteiger. Zunächst lief für den Polen alles glatt. Er stellte fünf Bestzeiten in Folge auf und führte die Rallye mit seinem Citroen DS3 RRC an. In WP8 verlor Kubica allerdings viel Zeit, denn die Straßenverhältnisse waren extrem schwierig. Er wollte kein Risiko eingehen und fuhr nicht voll. Dadurch rutschte der 28-Jährige auf den sechsten Platz ab.

Noch dicker kam es am Samstag in der elften Wertungsprüfung. Kubica überschlug sich und landete wieder auf allen vier Rädern. Kubica und sein Co-Pilot Maciek Baran stiegen aus und begutachteten die Schäden. Anschließend konnten sie den beschädigten DS3 noch ins Ziel schleppen. Allerdings waren die Hoffnungen auf ein Spitzenergebnis ausgeträumt. "Wir rutschten in den Straßengraben und als ich dachte, dass wir zurück auf die Straße kommen, lag ich auf der Seite und überschlug mich", berichtet der einfache Grand-Prix-Sieger.

"Trotz Schäden an der Vorderradaufhängung konnten wir ins Ziel fahren. Wir versuchten diesen Schaden nach der Prüfung zu beheben, damit wir das Auto zurück in den Servicepark fahren konnten." Die aufgeweichten Schotter-Straßen stellte alle Fahrer vor Herausforderungen. Kubica war zum ersten Mal bei solchen Verhältnissen unterwegs und machte den entscheidenden Fehler. "Ich war in dieser Kurve von der Reaktion des Autos überrascht."

"Ich habe ehrlich gesagt nicht gepusht, sondern bin mit normalem Tempo gefahren. Leider war der Grip in dieser Kurve nicht hoch und ich verlor aufgrund eines Fehlers das Auto aus der Kontrolle. Ich hätte das Auto beinahe zurück auf die Straße gebracht, doch der Erdwall stieg an. Dadurch landeten wir auf der Seite und überschlugen uns anschließend", fasst Kubica diesen Unfall zusammen.

Am Sonntag griff er wieder an und stellte noch eine weitere Bestzeit, seine siebte bei dieser Rallye, auf. Im Ziel wurde Kubica als Sechster gewertet. "Es war ein schwieriges Wochenende für uns, vor allem in einigen Prüfungen, wo wir aufgrund des Nebels in der Recce keinen Aufschrieb hatten", fasst Kubica seinen Rallye-Ausflug auf die Insel Sao Miguel zusammen. "Trotzdem war es ein guter Lernprozess und ich kann wieder Erfahrung von diesem Wochenende mitnehmen."

"Wenn man das erste Mal eine Rallye fährt, dann ist es nicht einfach, ein konstant gutes Tempo zu fahren. Ich lerne aber, wenn ich ein gutes Tempo fahre und nicht, wenn ich Tempo herausnehme." Dadurch passieren auch Fehler. Kubicas nächster Einsatz in der Europameisterschaft wird vom 16 bis 18 Mai bei der Korsika Rallye sein.

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