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ERC: Azoren-Rallye

Very bad conditions

Jan Kopecky übernimmt die Führung, Robert Kubica nur noch Sechster. Danzinger startet Aufholjagd, Neubauer out.

Michael Hintermayer

Der zweite Tag der Azoren-Rallye begann so wie der gestrige endete, mit Nebel, Regen und viel Schlamm auf den Prüfungen und einem Piloten, der in jeder Sonderprüfung die Bestzeit aufstellte. Robert Kubica dominiert, wie bei fast jedem seiner Auftritte die Rallye. Auf der fünften Sonderprüfung das gewohnte Bild: Kubica mit dem Citroen DS3 RRC vor Jan Kopecky auf dem Werks-Skoda Fabia und dahinter Craig Breen auf dem Peugeot 207 S2000. Breen konnte auf den dritten Gesamtrang nach vor fahren. Pech hatte Jan Cerny, er hatte mit Problemen zu kämpfen und verlor mehr als vier Minuten.

Immer besser läuft es für die Österreicher. Hannes Danzinger konnte auf SP 5 eine Bestzeit einfahren und somit den Abstand auf den derzeit führenden Lefebvre verringern. Hermann Neubauer mit Copilot Bernhard Ettel fuhr die viertschnellste Zeit. Der Gesamtstand in der ERC 2WD-Wertung bleibt somit unverändert, es führt der Franzose Lefebvre vor Danzinger, dem Portugiesen Gago und Hermann Neubauer.

Auch auf der sechsten Sonderprüfung blieb im Spitzenfeld der ERC alles beim alten. Kubica um einen Wimpernschlag schneller als sein Verfolger Kopecky (0,1 Sekunden). Craig Breen beansprucht wieder die drittschnellste SP-Zeit für sich. Hannes Hanzinger konnte mit seinem Renault Clio auch auf der sechsten SP eine Bestzeit einfahren und verkürzt somit den Abstand auf den führenden Franzosen Lefevbre im Peugeot 208 R2 auf 11,4 Sekunden. Hermann Neubauer konnte die drittbeste Zeit auf sein Konto verbuchen.

Die siebte Sonderprüfung gestaltete sich für die Piloten der ERC besonders schwierig, da zum Nebel, Schlamm und Regen sich nun auch viele kleine, lose Steine dazugesellten. Das machte die Prüfung zur wahren Rutschpartie. Doch für einen sollten das nur die kleinsten Probleme des zweiten Tages sein. Jan Cerny haderte immer noch mit seinem Auto und klagte über Elektrikprobleme. Craig Breen fuhr sich seinen zweiten Platten ein und verlor elf Sekunden. Auch Bernando Sousa im Ford Fiesta musste die SP mit einem platten Reifen bestreiten. Jan Kopecky hatte Probleme mit der Intercom, konnte aber die Sonderprüfung gewinnen, da auch Robert Kubica drei Kilometer mit einem Platten fahren musste. Kopecky konnte seinen Abstand auf Kubica bis auf 9,4 Sekunden verkürzen.

Hannes Danzinger konnte auf der siebten SP abermals die schnellste Zeit der 2WD-Autos fahren und liegt nun nur noch 5,9 Sekunden hinter dem Fürhrenden Lefebvre. Hermann Neubauer konnte abermals die drittschnellste Zeit fahren und liegt somit 26,7 Sekunden hinter Hannes Danzinger.

SP8: Die Karten werden neu gemischt

Auf der achten Sonderprüfung zog dann Frau Holle ihren Vorhang zu. Dichter Nebel bedeckte die 24 Kilometer lange Prüfung. Zudem setzte beim Start des ersten Fahrzeugs noch starker Regen ein. Alle Fahrer klagten über den schlechten Zustand der Straße. Jan Kopecky kam in einer Kurve durch den Schlamm ins Untersteuern und krachte in die Böschung, was ihn 36 Sekunden kostete. Doch Kopecky übernahm überraschend die Führung, da Robert Kubica viel Zeit liegen ließ. „Es war unmöglich zu fahren, wir hatten null Sicht und das über fast die gesamte Distanz der Prüfung. Ich bin froh, hier zu sein.“ Kubica verlor dadurch mehr als eineinhalb Minuten und findet sich nun auf dem sechsten Rang der Gesamtwertung wieder.

Durch die Probleme der Werkspiloten konnte auch die Armada der portugiesischen Teilnehmer an die Spitze anschließen. Ricardo Moura findet sich auf dem dritten Gesamtrang wieder, Bruno Magalhaes (Peugeot 207 S2000) und Bernando Sousa (Ford Fiesta S2000) folgen ihm auf den Plätzen vier und fünf.

Jan Cerny ist wohl der Pechvogel der Rallye. Als ob die Elektrikprobleme nicht genug wären, kam er zu spät zu einer Zeitkontrolle und handelte sich eineinhalb Minuten Strafzeit ein - auf SP 8 hatte er dann noch einen Unfall, der weitere Zeit kostete.

In der 2WD-Wertung gibt es leider einen Ausfall zu melden. Hannes Danzinger konnte seine Aufholjagd auf den führenden Lefebvre fortsetzen. Zuerst sah es aus, als ob der Franzose ein Problem hat, doch es stellte sich später heraus, dass der vor ihm gestartete Hermann Neubauer die Strecke blockierte. Neubauer erwischte einen Stein und die Lenkung seines Suzuki S1600 brach. Die Nachkommenden, die durch die Blockade betroffen waren, bekamen eine Richtzeit.

Auch im Production Cup gibt es einen neuen Führenden. Nachdem Jaroslav Orsak seinen Mitsubishi Lancer auf der achten SP in die Botanik warf, übernahm Vitaliy Pushkar, ebenfalls auf Mitsubishi Lancer unterwegs, die Führung. Ihm folgen Miguel Barbosa und Luis Rego auf den Plätzen zwei und drei.

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