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ERC: Azoren-Rallye

Duell Ford gegen Peugeot - die nächste Runde

Wieder scheint lediglich der Ford Fiesta R5 in der Lage zu sein, mit dem neuen R5-Boliden von Peugeot mitzuhalten. Breen knapp vor Kajetanowicz.

Fotos: ERC

Die Topfahrer der Europameisterschaft lieferten sich auf den Azoren, dem fünften Saisonlauf, einen spannenden Auftakt. Am Donnerstagnachmittag standen die ersten drei von insgesamt 17 Wertungsprüfungen auf dem Programm. Craig Breen (Peugeot 208 T16 R5) übernahm sofort die Spitze, aber Kajetan Kajetanowicz (Ford Fiesta R5) rückte dem Nordiren mit zwei Bestzeiten bis auf 0,9 Sekunden nahe. Auch Kevin Abbring (Peugeot 208 T16) und Ricardo Moura (Ford Fiesta R5) sind in Schlagdistanz zur Spitze.

Der Donnerstag hielt für die ERC-Asse ein dichtes Programm parat. Nach Shakedown, Qualifying, Wahl der Startplätze und Pressekonferenz mussten am späten Nachmittag gleich die ersten drei Prüfungen absolviert werden. Los ging es mit der 12,10 Kilometer langen "Vila Franca Sao Bras"-Prüfung.

Breen, der als Zwölfter und letzter Prioritäts-Fahrer losfuhr, startete sofort seinen Angriff und stellte die Bestzeit auf. Bei der Fahrt wurde allerdings die Stoßstange seines Peugeot vorne links etwas eingedrückt, denn Breen hatte einen Erdhügel touchiert.

"Ich bin die Prüfung wie die Rallye Schweden gefahren, ich habe mich an der Straßenbegrenzung angelehnt, aber dort war kein Schnee", zieht der Nordire einen bildlichen Vergleich. "Aber kein Stress, kein Problem." Dahinter sortierten sich Abbring und Kajetanowicz ein. Bernardo Sousa, der die Strecken heute als Erster eröffnen musste, berichtete, dass die Schotter-Straßen extrem rutschig waren. Es kamen aber alle Fahrer mehr oder weniger gut durch die Auftaktprüfung.

Anschließend folgte die 8,22 Kilometer kurze Prüfung mit dem Namen "Coroa da Mata". Kajetanowicz stellte auf SP2 die Bestzeit auf und war um 1,2 Sekunden schneller als Breen. Mit der zweitschnellsten Zeit meldete sich Ricardo Moura im Spitzenfeld. Abbring war ebenfalls ganz vorne zu finden. Die ersten vier Plätze in dieser Prüfung gingen an R5-Fahrzeuge. Dahinter folgten die versammelten S2000-Autos.

"Generell war es eine sehr weichte Prüfung, sie hat mir gefallen", kommentiert Kajetanowicz. "Es ist als würde man im Dschungel fahren. Es stehen viele Bäume und die Prüfung wirkt sehr exotisch." Willkommen auf den Azoren! Dennoch behauptete Breen die Führung vor Abbring, Kajetanowicz und Moura. Die Top 4 waren in der Gesamtwertung durch weniger als fünf Sekunden voneinander getrennt.

Der kurze Auftakt in die Rallye wurde mit einer 3,45 Kilometer langen Superspecial abgeschlossen. Erneut stellte Kajetanowicz die Bestzeit auf, doch Breen blieb in der Gesamtwertung vorne. Sein Vorsprung auf den Polen beträgt aber lediglich neun Zehntelsekunden. "Eine fantastische Superspecial", freut sich Breen. "Es ist eine der besten der Welt und ich hatte ein tolles Duell mit Moura."

Anders sah es Kajetanowicz: "Normalerweise gefallen mir solche Prüfungen nicht, aber sie sind für die Zuschauer gut. Es waren viele Fans hier, aber wir werden erst morgen sehen, wie schnell wir sein können." Die ersten drei kurzen Etappen haben noch keine Vorentscheidung gebracht. Die ersten vier Fahrer liegen dicht beisammen. Dahinter ging bereits eine Lücke auf. Sousa verlor schon 18,4 Sekunden und übernachtet als Fünfter.

Lokalmatador Bruno Magalhaes, der auf den bewährten Peugeot 207 S2000 setzt, konnte sich noch nicht in Szene setzen und hat bereits einen Rückstand von einer halben Minute. Im Produktionswagen-Cup hat sich Vitaly Pushkar (Mitsubishi Lancer) die Führung geschnappt. In der 2WD-Klasse liegt Stephane Lefebvre (Peugeot 208) vorne. Damit führt Lefebvre gleichzeitig auch die Junioren-Wertung an. In der Ladies-Trophy hält wenig überraschend Ekaterina Stratieva (Citroen C2 R2) die Spitze, denn sie ist die einzige Dame im Feld. Die erste Etappe wird am Freitag mit acht weiteren Prüfungen fortgesetzt.

Gesamtwertung nach 3 von 17 Prüfungen (Top 10):
01. Craig Breen (Peugeot 208 T16 R5) - 19:04.6 Minuten
02. Kajetan Kajetanowicz (Ford Fiesta R5) +0,9 Sekunden
03. Kevin Abbring (Peugeot 208 T16 R5) +3,5
04. Ricardo Moura (Ford Fiesta R5) +5,0
05. Bernardo Sousa (Ford Fiesta RRC) +18,8
06. Bruno Magalhaes (Peugeot 207 S2000) +29,7
07. Vasily Gryazin (Ford Fiesta S2000) +41,4
08. Jaroslav Orsak (Skoda Fabia S2000) +44,3
09. Robert Consani (Peugeot 207 S2000) +54,5
10. Joao Barros (Ford Fiesta R5) +1:07.7 Minuten

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