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Grönholm trotz Übeschlag nicht zu biegen

Trotz eines Überschlages liegt Grönholm an der Spitze, es gibt zahlreiche Ausfälle (u.a. Märtin, Rovanperä, Stohl).

Manfred Wolf

Der zweite Tag der Neuseeland Rallye hätte der Tag von Manfred Stohl werden sollen. Doch daraus wurde nichts, der Wiener rutschte auf „seiner“ Lieblingssonderprüfung, der knapp 60 Kilometer langen SP 10 – die damit auch die erste Sonderprüfung des Tages war – in einen Graben – Aus.

Betrachtet man jedoch die Liste der ausgefallenen an diesem zweiten Tag, befindet sich Stohl in prominenter Gesellschaft.

Ebenfalls auf der ersten Prüfung des Tages lief Carlos Sainz auf den vor ihm gestarteten Didier Auriol (Skoda) auf, Citroen-Pilot Sainz verlor im Staub die Konzentration und womöglich auch die Orientierung, kam von der Strecke ab und beschädigte die Front seines Citroen Xsara WRC. Über 13 Minuten Zeitverlust waren die Folge, der Spanier findet sich am Ende der heutigen Etappe auf Rang 23.

Die Bestzeit auf der ersten Prüfung ging – einmal mehr – an Weltmeister Marcus Grönholm, dessen Peugeot-Teamkollege Richard Burns konnte Petter Solberg (Subaru) auf Platz vier verdrängen, nachdem dieser einen Reifenschaden zu beklagen hatte.

Auf der 11. SP war dann endlich die Zeit von Ford-Youngster Markko Märtin gekommen. Der Este fuhr knapp vor Marcus Grönholm Bestzeit, konnte damit Richard Burns hinter sich halten. Harri Rovanperä (Peugeot) erhöhte mit einer guten SP-Zeit den Druck auf Solberg.

Die zwölfte Sonderpüfung bot dann ein ähnliches Bild. Märtin war mit seinem brandneuen Ford Focus WRC 03 erneut Schnellster, Rovanperä ritt eine weitere Attacke auf Solberg und konnte in der Gesamtwertung am jungen Norweger vorbeiziehen.

Während SP 13 waren manche Gesichter in der Peugeot-Servicezone kreidebleich, als Marcus Grönholm einen Überschlag fabrizierte. Der Finne konnte seine Fahrt mit Hilfe einiger Zuseher – wenn auch mit leicht lädiertem Auto – fortsetzen, doch Märtin, der erneut Bestzeit erzielt hatte, war nur mehr 26 Sekunden von Grönholm entfernt.

Doch die tolle Vorstellung von Markko Märtin sollte ein jähes Ende erfahren: Auf der vierzehnten Prüfung machte ein Motorschaden alle Hoffnungen zunichte, Ford muss dem Wagnis, ein quasi komplett neues Auto einzusetzen, Tribut zollen.

Im Peugeot-Team war man einerseits nicht gerade glücklich, Harri Rovanperä schied auf dieser 14. SP durch einen Unfall aus, andererseits gab’s eine Peugeot-Doppelführung durch Grönholm und Burns.

Petter Solberg gewann zwei Plätze und war Dritter, Citroen-Junior Sébastien Loeb lag bei seinem Neuseeland-Debüt nun schon auf dem hervorragenden vierten Rang.

Die beiden letzten Prüfungen des Tages wurden auf der „Manukau Super-Special“ ausgetragen und hatten mit insgesamt etwas mehr als vier Kilometern nur mehr kosmetischen Wert, am Gesamtklassement änderte sich nichts mehr.

Sieht man sich die Positionen hinter den ersten vier Piloten an, so findet sich auf fünf der zweite Subaru-Pilot Tommi Mäkinen, auf sechs Freddy Loix, der damit eine tolle Platzierung für das Hyundai-Team hält, auf sieben Alister McRae im Mitsubishi, dann folgen die beiden Skoda-Piloten Gardemeister und Auriol, Francois Duval (Ford) komplettiert die Top-Ten.

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