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WRC: Mexiko-Rallye

Lediglich 29 Nennungen

Die Rallye-Weltmeisterschaft geht in die dritte Runde. Mensch und Material werden bei der Mexiko-Rallye enormen Belastungen ausgesetzt.

Mexiko gab 2004 ein langersehntes Debüt in der Rallye-Weltmeisterschaft und ist schnell ein fixer und populärer Bestandteil der Serie geworden. Absolviert werden eine Reihe gut organisierter Hochgeschwindigkeitsprüfungen auf Schotter, die durch die Sierra de Lobos und die Sierra de Guanajuato sowie die Ebenen um die Städte Guanajuato und Leon führen.

Besonders spektakulär sind die Sonderprüfungen über die Bergpässe, wo die Wagen auf die Gipfel klettern, denn in weite, flache Täler absteigen, um wieder auf den nächsten Gipfel zu klettern. In den großen Höhen bekommen allerdings die Motoren oft Probleme mit der dünnen Luft und verlieren Leistung. Die Straßenbeläge sind trocken und sandig, aber immer wieder liegen Steine auf der Fahrbahn, weswegen die Fahrer die Geschwindigkeit gut dosieren müssen.

Insgesamt legen die Piloten beim dritten Saisonlauf 23 Sonderprüfungen über 401 Kilometer zurück. Die spektakulärste Auftakt-Prüfung der Saison wartet am Donnerstagabend in Guanajuato auf die Teilnehmer. Der ehemalige Silberminenort zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist mit den zu Straßen umgebauten Bergwerksschächten Schauplatz einer der atemberaubendsten SPs im Rallye-WM-Kalender - der "Guanajuato-Street-Stage".

Fast 80.000 Zuschauer drängen sich in den Straßen und auf Hausdächern und feiern die vorbeidriftenden Rallye-Piloten mit einem Blitzlichtgewitter wie Popstars. Nicht zu verwechseln übrigens mit der 54,85 Kilometer langen Prüfung "Guanajuatito", die eine der längsten und schwierigsten SPs der Rallye-WM ist und neben der Powerstage den Höhepunkt am Sonntag bildet.

Neben anderen Sonderprüfungen mit klangvollen Namen - wie etwa die "El Chocolate" - erwartet die Teilnehmer am Sonntag ein weiteres Highlight der "Mexiko": Auf der 20. SP "Derramadero" steht der beliebteste Zuschauerpunkt der Fans auf dem Programm. Ultraschnelle Serpentinen, eine Abfahrt um rund 200 Höhenmeter innerhalb von gerade einmal 2,5 Kilometern sowie die Sprungkuppe "El Brinco" mit spektakulären Flugeinlagen der World-Rally-Cars sind die exquisiten Zutaten dieser Sonderprüfung.

Eine der großen technologischen Herausforderungen bei der Rallye Mexiko ist die Anpassung der Motoren an Höhen rund um die 3.000-Meter-Marke. Wenn die Luft zum Atmen dünner wird, verlieren die 1,6-Liter-Turbokraftwerke zwischen 28 und 30 Prozent an Leistung.

Trotz der immensen Zuschauermassen finden sich auf der Nennliste der Mexiko-Rallye lediglich 29 Starter. Ein Teilnehmerfeld, das einem WM-Lauf unwürdig erscheint. Führt man sich die enorm hohen Transportkosten über den Atlantik vor Augen, ist die „Mexiko“ ein wirklich teurer Spaß, den sich nur wenige leisten können.

In den letzten Jahren drückte Sebastien Loeb der Mexiko-Rallye seinen Stempel auf. Gleich sechs Siege en suite konnte der Rekord-Weltmeister dort feiern. Der große (und alleinige) Favorit dieses Jahres heißt natürlich Sebastien Ogier. Er konnte die letzte Ausgabe der Rallye gewinnen und wird auch heuer ein Wörtchen um den Sieg mitreden. Hinter Ogier wird es schwieriger Prognosen abzugeben.

Jari Matti Latvala könnte nach vorne stürmen, Andreas Mikkelsen ist ebenfalls nicht zu unterschätzen, da er sicherlich beweisen will, dass sein Podiumsplatz bei der Schweden-Rallye kein One-Hit-Wonder war. Wie üblich werden sich die M-Sport-Ford-Teams ein Duell mit den Citroen-Piloten liefern und Neueinsteiger Hyundai will mit den beiden Werks-i20 endlich ohne Zuhilfenahme des Rally2-Reglements das Ziel erreichen.

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