RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WRC: Argentinien-Rallye

Tänak will im WM-Kampf Risiko vermeiden

Toyota-Speerspitze Ott Tänak will im Titelkampf kein unnötiges Risiko eingehen, obwohl er angibt, nicht am eigenen Limit zu agieren.

Nach den ersten vier Rallyes der WM-Saison 2019 kristallisiert sich ein Dreikampf um dem Fahrertitel heraus: Thierry Neuville (Hyundai) führt das Klassement zwei Punkte vor Sébastien Ogier (Citroën) und fünf vor Ott Tänak (Toyota) an. Der Belgier und der Este wollen den Dauerweltmeister vom Thron stoßen und zum ersten Mal in ihrer Karriere den Titel holen. Wichtig ist Konstanz und Zuverlässigkeit, Fahrer und Teams müssen Fehler vermeiden.

"Ich werde mich um alles etwas mehr kümmern", sagte Tänak vor der Argentinien-Rallye, die er im Vorjahr gewonnen hat. "Wir wollen in diesem Jahr keine weiteren Rückschläge erleben und müssen genau darüber nachdenken, wo es riskant ist und wo wir unnötiges Risiko eingehen. Das ist nun unsere Herangehensweise an die WM. Auf Korsika hat man gesehen, dass Ogier selbst an schwierigen Tagen noch in die Punkteränge kommt; diesbezüglich ist er sehr clever."

"Das habe ich im Vorjahr auch in der Türkei erlebt. Dort war ich im Nirgendwo, hatte zu Beginn keinen Speed und keine Chance, aber trotzdem haben wir gewonnen", erinnerte sich Tänak. Damals war es nach Finnland und Deutschland sein dritter Sieg in Folge, wodurch er plötzlich eine realistische Titelchance hatte, doch bei den drei verbleibenden Rallyes schaffte es der Este nicht mehr aufs Podest. Dieses Auf und Ab kostete ihn im Vorjahr wohl den Titel.

"Ich kann mich immer noch in vielen Bereichen weiterentwickeln. Ich weiß, dass ich es besser machen kann und will so weit wie möglich gehen", sagte Tänak. "Wenn ich spüre, dass ich mein Limit erreiche, werde ich es nicht überschreiten. Ich kann schneller und konstanter fahren. Noch bin ich nicht an meinem Limit. Ich kann noch mehr geben." Dazu muss auch die Technik mitspielen. Bisher hatte der Este heuer vor allem mit Reifenschäden zu kämpfen.

Zuletzt auf Korsika machte ein solcher jede Chance zunichte, ein Topergebnis zu holen. Laut Toyota-Teamchef Tommi Mäkinen war der Grund dafür eine Abstimmung, die den Reifen zu stark belastet habe. Auch bei der Rallye Monte-Carlo kostete ein Reifendefekt viel Zeit; dort war der Toyota Yaris WRC auf Leichtmetallfelgen unterwegs. Mäkinen hält aber fest, dass beides nichts mit den Ausrüstern zu tun hätte, sondern ein Problem sei, das die Ingenieure über das Setup lösen müssen.

"Es ist etwas am Setup", bestätigte er. "Wir müssen eine Lösung finden, damit die Radaufhängung etwas mehr Spiel hat und die Felge nicht so stark belastet wird. Es ist nicht fair, das als Reifenschaden zu bezeichnen, denn die Luft entweicht bei uns auf seltsame Weise." Tänak sprach über seine Herangehensweise an den Titelkampf bei der Premiere eines biographischen Films, der in der Vorwoche in Estland zum ersten Mal gezeigt wurde.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

WRC: Argentinien-Rallye

Weitere Artikel:

Jännerrallye: Livestream viersprachig

Viersprachiger Livestream und schillernder Name

Auch 2026 wird die LKW FRIENDS on the Road Jännerrallye powered by WIMBERGER an jedem Ort zu sehen und zu hören sein / Weltmeister-Tochter Hollie McRae übernimmt vor Ort den Part der englischen Kommentatorin

AMF neu goes Sport Austria

Kommt der große Fördergeldregen?

Mit einem neu gegründeten Verein will die AMF endlich Vollmitglied bei Sport Austria werden. Wie stehen die Chancen? Welche Möglichkeiten eröffnen sich? Wir haben nachgefragt…

Der Automobil-Weltverband FIA hat die finalen Details der neuen WRC-Regeln 2027 bestätigt - Was sich ändert und welche Vorgaben die Hersteller erfüllen müssen

WRC Saudi-Arabien: Tag 2 (SP 7)

Ogier in erster Etappe vor Rovanperä und Evans

Adrien Fourmoux (Hyundai) führt die neue Rallye an - Sebastien Ogier Siebter - Kalle Rovanperä trotz Reifenschaden vor Elfyn Evans, der als "Straßenfeger" viel verliert

Zwei Weltmeister sagen ade

Rovanperä und Tänak über ihre Zukunft

Zwei Rallye-Weltmeister verabschieden sich - Kalle Rovanpera richtet den Blick auf den Formelsport - Tanak spricht über Belastung und kritisiert die WRC-Organisation

Reifen-Lotterie beim Finale

Fahrer fällen klares Urteil

Die Rallye Saudi-Arabien war extrem und sorgte für Kritik - Fahrer beschweren sich über Reifenplatzer und den Termin - FIA denkt über Verlegung nach