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VW Golf - seit 40 Jahren Nummer eins

Unendliche Geschichte

Wenige Jahre nach seiner Marktpremiere übernahm der VW Golf die Zulassungsspitze in Österreich und gab sie nicht mehr her. Die Story, Teil 1.

Der VW Golf und Österreich – von Anfang an eine Erfolgsgeschichte. Seit 1974 im Programm, musste sich das Urmeter der Kompaktklasse die ersten Jahre den Spitzenplatz in der Zulassungsstatistik noch mit dem VW Käfer teilen. Aber 1978 gelang ihm der Durchbruch und Aufstieg zum meistverkauften Auto Österreichs – eine Position, die er seither nicht abgegeben hat. Die Initialzündung vor 40 Jahren war die Lancierung des ersten Rabbit, der eine verbesserte Ausstattung zum attraktiven Preis bot.

Vier Jahrzehnte Marktführerschaft bedeuten aber nicht nur fast eine Million in Österreich verkaufte Exemplare (34 Millionen weltweit). Das bedeutet auch: durchschnittlich mehr als 23.000 verkaufte Stück pro Jahr. Sieben Modellgenerationen und fünf unterschiedliche Karosserievarianten. Mit Drei-, Vier-, Fünf- und Sechszylindermotoren. Mit Benzin-, Diesel-, Erdgas-, Elektro- und Plug-in-Hybrid-Antrieb. Mit Schaltgetriebe, Wandler-Automatik oder Direktschaltgetriebe DSG sowie als Allradler oder mit Frontantrieb.

Der Golf stand und steht für eine große Vielfalt an Mobilität, stets dem Leitspruch folgend, dass alles, was die Autowelt zu bieten hat, auch für das Wolfsburger Kompaktmodell verfügbar sein muss. Seine Konfiguriationsmöglichkeiten sind heute umfassender denn je. Doch eines hat sich nie geändert: Der Rabbit pickt sich von allen Ausstattungsdetails die besten heraus.

Der VW Golf Rabbit

Im Jahre 1977, drei Jahre nach der Markteinführung des Golf, nahm das neue Kompaktmodell von Volkswagen in Österreich richtig an Fahrt auf. Die Verkaufszahlen stimmten positiv, bis zu den Gesprächen über das neue Modelljahr.

Hermann Becker, langjähriger Pressesprecher von Porsche Austria erinnert sich: „Das Werk in Wolfsburg informierte uns eines Tages, dass sie den 70-PS-Motor für dieses Modelljahr nicht liefern können, weil es einen Motorenliefervertrag mit Chrysler gab. Die benötigten unseren Motor für den Horizon, mit dem sie auf dem europäischen Markt Fuß fassen wollten. Als Alternative bot man uns dafür einen 1,3-Liter-Motor mit 60 PS an. Wir waren natürlich völlig außer uns, weil gerade der leistungsstarke Golf mit 70 PS die Ära des Käfers beendet hatte.“

Gerade in der wichtigen Einführungsphase der neuen Modellreihe, in der noch nicht alle Varianten verfügbar waren, eine heikle Situation. Es musste also schnell eine Lösung her und aus der Not heraus entstand der Österreicher bis heute liebstes Sondermodell: „Der 60-PS-Motor war sowohl steuerlich als auch versicherungstechnisch völlig uninteressant (Anm.: weil keine Kostenersparnis), aber dafür bot uns VW Mehrausstattungen an. Wir könnten also ein Sondermodell machen und sie würden uns dabei helfen.“, erläutert Hermann Becker.

Die Idee zum Rabbit lieferte ausgerechnet die Tochtergesellschaft aus den Vereinigten Staaten, denn in der VW-Fabrik in Westmoreland (Pennsylvania) rollte der Golf unter einem völlig anderen Namen vom Band. Becker: „Wolf-Dieter Hellmaier, damals noch VW-Markenleiter und ich überlegten, wie das Sondermodell heißen könnte und kamen dann auf die Idee, es Rabbit zu nennen. So wie den in den USA produzierten Golf."

Der flotte Hase als sympathisches und leicht wiederzuerkennendes Symbol für ein preiswertes und attraktiv ausgestattetes Fahrzeug – ein genialer Schachzug mit ungeahnter Langzeitwirkung. „Die Kunden empfanden den Rabbit sofort als günstigen Golf. Die Frage, ob er jetzt 60 oder 70 PS hat, war dann sogar nebensächlich. Und da wir in der Werbung stets nur mit dem Hasen aufgetreten sind, war die Kampagne von Anfang an von viel Sympathie begleitet.“

Natürlich gab es hausintern auch Kritik. Vor allem an der Tatsache, den Namen des noch jungen Modells Golf durch einen anderen zu ergänzen. „Manche meinten zu uns, dass dieser Vorschlag Konsequenzen haben wird“, erzählt Hermann Becker rückblickend. „Aber die Konsequenz war, dass der Rabbit mit zehn Prozent Marktanteil zum erfolgreichsten Sondermodell wurde. Das haben sie dann alle akzeptiert.“

Schnell entwickelte sich das ehemalige Sondermodell zur eigenständigen Marke, deren Ruf ihr immer weiter vorauseilte. Im Laufe des Jahres 1978 konnte auch der begehrte 1,6-Liter-Motor mit 70 PS wieder geliefert werden. Doch der Rabbit blieb. Becker: „Ab dann haben alle Sondermodelle immer Rabbit geheißen. Und die Leute haben sofort verstanden, wenn ein Golf mit diesem Logo auf den Markt kommt, ist er ein gutes Angebot. Und daran hat sich bis heute nichts geändert.“

Teil 2 der VW-Golf-Story finden Sie nach Klick auf diesen Link.

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